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Die Rückkehr des Wanderfalken

Noch in den 1970er Jahren gehörte der Wanderfalke zu den weltweit am stärksten gefährdeten Greifvogelarten, in NRW war er völlig ausgestorben. Erst kurz vor dem endgültigen Verschwinden der Art zeigten Schutzmaßnahmen Wirkung: das Verbot von DDT und der konsequente Schutz der Bruten vor kriminellen Eierdieben durch Bewachungen rund um die Uhr ver- besserten den Bruterfolg. Die Auswilderung nachgezüchteter Falken verstärkten die letzten Populationsreste. Mitte der 1980er Jahre wurde die Art auch in NRW wieder angesiedelt. Dadurch nahm diese Kleinstpopulation kontinuierlich zu.

Inzwischen gibt es allein in NRW rund 180 Paare, vermutlich sogar mehr als je zuvor. Denn der ursprünglich zumindest im Süden und der Mitte Deutschlands auf Felsstandorte angewiesene scheue Falke hat sich zum Gebäudebrüter »gemausert«, der sich an Industrie- anlagen, auf Funktürmen und mitten in den Großstädten wohl fühlt. Auch in Gütersloh brütet seit 2009 auf dem Funkturm der Telekom ein Paar. Seit geraumer Zeit zieht ein weiteres Paar am Windrad in der Nähe der Autobahnraststätte ihre Jungen auf.

Er ist das schnellste Lebewesen der Erde. Es wird vermutet, dass der Wanderfalke bei seinen Sturzflügen konkurrenzlose Spitzengeschwindigkeiten von 340 Kilometern pro Stunde oder mehr erreichen kann. Die Wanderfalken schlagen bei diesen Tempo ihre Beute in der Luft. Dieses bringen sie auch ihrem Nachwuchs mit entsprechenden Lernobjekten bei. Wer diese festgehaltenen Szenen im Film sieht, hält sicherlich den Atem an.

Mit Sven Eppler aus Bremen, der den Alltag der Wanderfalken täglich mit der Kamera begleitet, hat der Verein Wanderfalkenschutz Norddeutschland einen versierten Kenner, der alle Situationen am Brutplatz und im Revier dokumentiert. Aus seiner Hand stammen die Bilder und Filme, die vom Vogelschutz- und -liebhaberverein Friedrichsdorf und Umgebung am 14. März 2018 um 20 Uhr in der Waldorfschule Friedrichsdorf gezeigt werden.

Referent : Harald Gerken
 

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