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Kultur- und Kreativwirtschaft in den Mittelpunkt rücken

Gestern fand ein Spitzengespräch zwischen Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und dem Vorstand des Deutschen Kulturrates, Prof. Dr. Susanne Keuchel, Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Boris Kochan, sowie dem Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, statt.

In dem Gespräch wurde von beiden Seiten die große Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft für das Kulturleben und für die gesamte Wirtschaft unterstrichen. Es bestand Einvernehmen, dass aus der Kultur- und Kreativwirtschaft wichtige Impulse für mehr Nachhaltigkeit ausgehen und dass hier gute Beispiele für nachhaltigen Umgang mit Ressourcen entwickelt werden. Das Europäische Bauhaus ist hier ein wichtiges Signal auf europäischer Ebene.

Ein besonderes Augenmerk galt in dem Gespräch der Entwicklung der Innenstädte. Hier bedarf es eines stärkeren Zusammenwirkens von Stadtentwicklung, Handel, Gastronomie und Kultur. Der Kultur- und Kreativwirtschaft kommt hier eine besondere Bedeutung zu. Das Bundeswirtschaftsministerium sollte eine koordinierende Funktion mit Blick auf den branchenübergreifenden Dialog zur Zukunft der Innenstädte übernehmen.

Angesprochen wurden im Gespräch auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Kultur- und Kreativwirtschaft. Übereinstimmend wurde festgestellt, dass die Überbrückungshilfen des BMWi wichtig waren und sind, um Unternehmen zu erhalten. Bisher sind aus den Programmen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zur Überbrückungshilfe, Neustarthilfe sowie November- und Dezemberhilfe über zwei Milliarden Euro an Zuschüssen an die besonders hart getroffene Kultur- und Kreativwirtschaft geflossen. Bewährt hat sich die kontinuierliche Anpassung dieses Instruments. Gleichfalls bestand Übereinstimmung, dass trotz sinkenden Inzidenzen die Kultur- und Kreativwirtschaft noch nicht über den Berg ist und daher die Überbrückungshilfe III plus bis zum Ende des Jahres verlängert werden muss.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier: »Die Kultur- und Kreativwirtschaft hat uns auch in der Pandemie mit kreativen Ideen und innovativem unternehmerischen Handeln beeindruckt. Für die Bewältigung von Herausforderungen wie der Belebung von Innenstädten, der Digitalisierung aber auch bei Nachhaltigkeit und Klimaschutz brauchen wir kreative Ideen, um den notwenigen Wandel erfolgreich zu gestalten. Der Kultur- und Kreativwirtschaft kommt als Branche eine große wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung zu und das Bundeswirtschaftsministerium wird auch künftig ein verlässlicher Partner der Branche sein.«

Die Präsidentin des Deutschen Kulturrates, Prof. Dr. Susanne Keuchel, sagte im Anschluss an das Gespräch: »Ich freue mich sehr, dass wir mit unserem Anliegen, der Kultur- und Kreativwirtschaft mehr Gewicht zu geben, bei Minister Altmaier auf offene Ohren gestoßen sind. Bezogen auf wichtige wirtschaftliche Themen, wie Digitalität, die Wiederbelebung der Innenstädte bis hin zu Fragen der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes nimmt die Innovationskraft der Kultur- und Kreativwirtschaft eine Schlüsselfunktion ein. Daher sollte dieser Branche in der nächsten Wahlperiode eine deutlich höhere Aufmerksamkeit zukommen.«
 
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