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Elektroautos in Gütersloh

Was passiert eigentlich in Gütersloh in Sachen Elektromobilität? Der Bürgermeister fährt kein Elektroauto als Dienstwagen. Es gibt ein paar Ladesäulen, aber im Großen und Ganzen spricht niemand über das Thema.

Die Werkstätten halten das Thema für Spinnerei und für einen Hype, der durch die staatliche Förderung zustandekommt. Und glauben den Argumenten der Verbrennerlobby, dass Elektroautos mindestens genauso umweltschädlich seien, wenn nicht noch umweltschädlicher. Aber die allermeisten Autohersteller haben längst verkündet, mittelfristig die Herstellung von Verbrennern einzustellen. Peugeot hat sogar schon offiziell angekündigt, die Elektroautos selbst verkaufen zu wollen, das Händlernetz soll komplett abgeschafft werden. Die anderen werden da wohl langfristig nachziehen.

Und was wird erst los sein, wenn den Leuten klar wird, dass der Individualverkehr in der Form nicht zukunftsfähig ist, dass wir überhaupt 80 Prozent weniger Autos brauchen, ja haben müssen? Dass »TaaS« (»Transportation as a Service«) die Zukunft ist? Es ist nichts geholfen, wenn wir einfach nur die Verbrennerlawine durch eine Elektrolawine ersetzen.

Die Stadtwerke setzen ja mit dem Shuttle-Service schon Zeichen dafür, was die Zukunft bringen dürfte. Da könnte man freilich mehr tun. Es wäre prima, wenn der Service ganztägig im ganzen Stadtgebiet stattfände oder wenn man beispielsweise mit dem Shuttle zum Einkaufen fahren könnte.

Elektroautos sind weniger komplex als Verbrenner. Also geht auch weniger kaputt. Die Werkstätten werden sich in absehbarer Zeit also immer weniger Verbrenner aufteilen müssen. Was ist, wenn die Hersteller auf die Idee kommen, auch den Service selbst zu machen? Oder wenn es dazu kommt, dass man bei substanziellen Defekten einfach ein neues Elektroauto bekommt? Jedenfalls müssen Elektroautos deutlich weniger umfangreich gewartet werden. Es findet deutlich weniger Verschleiß statt.

Wenn ich eine Werkstatt oder eine Fahrschule hätte, würde ich mir etwas überlegen. Ich würde jetzt einen speziellen Service für Elektroautos anbieten und mich entsprechend schulen lassen. Und versuchen, das Ruder noch herumzureißen, insofern, als dass ich das Bewusstsein der Leute für meinen Service schärfen würde, sodass die Hersteller mit dem etwaigen Vorhaben, den Service selbst zu machen, vor die Wand laufen würden. Man schaue sich Tesla an: Die Autos werden nur online verkauft, es gibt keine Händler. Wenn etwas kaputt ist, kommt ein Tesla-Scout und holt den Wagen ab. Es gibt in ganz Deutschland nur eine Handvoll Werkstätten.

Man könnte ebenso versuchen, in das »TaaS«-Geschäft einzusteigen. Auf lokaler Ebene. Früher oder später werden sich sowieso Klugscheißerfirmen finden, die so etwas skalieren und bundesweit anbieten. Natürlich mit einer App. Das versteht sich von selbst.

Übrigens bietet Heiko Franke Beratungen zum Thema an.
 

Kommentare

markus: ich will kein elektroauto. kein sound. junge!, 26. Juli 2021, 14.49 Uhr

Andreas: Seitdem ich ein E-Auto fahre und auch selbst laden kann, möchte ich gar keinen Verbrenner mehr. Man fährt geruhsamer und vor allem langsamer. Man cruist, wie man so schön sagt. Kein Motorengeräusch, himmlische Ruhe. Na ja, nicht ganz. Und ja, die Ladeinfrastruktur ist noch nicht da, wo sie hin muss. Da muss (und wird wohl auch) kurzfristig mehr getan werden., 26. Juli 2021, 15.11 Uhr

Canuma: Mit der Zunahme von Elektronik im Auto, schwindet auch die Lebenszeit des Automonils. Ein alter Mercedes hat in manchen Ländern schon 2 Millionen KM, anstatt der bei der Konstruktion gedachten 300.000 KM geschafft. Waren es früher nur ein paar elektrinische Module, so werden heute mehr als 100 eingebaut, incl. Sollbruchstellen. Heute sind sie schon bei 200.000 km nicht mehr wirtschaftlich und werden verschrottet. 200 Millionen Handys sollen allein in der BRD in den Schubladen liegen, weil ausrangiert. Repariert wird kein Fernseher mehr, dabei ist es oft nur ein kleiner Widerstand der 0,5ct kostet oder nen Kondensator. Das Recycling von Elektronikteilen und vor allem von Batterien ist ein hochkomplexes Verfahren und nur wenige Länder sind dazu in der Lage. Die Energie die in diesen Umweltschonern steckt ist um ein vielfaches größer, als in den alten Dieselkarren, die auch nach 30 Jahren fahren und immer wieder repariert werden können. Aufforstung der Wälder und Regenwälder und mehr Energiegewinnung durch Wasserkraft, bringt mehr als Elektroschrott, den man teuer erkauft., 27. Juli 2021, 8.58 Uhr

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