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Tipps zum sicheren Schulweg
Nach sechs Wochen Ferien geht es für Hessens Schülerinnen und Schüler am Montag wieder los. Die Schule beginnt – und damit sind morgens und zur Mittagszeit wieder zahlreiche Kinder im Straßenverkehr unterwegs.
Autofahrer sollten jetzt in Wohngebieten und vor Schulen besonders wachsam sein. Gerade jüngere Kinder gehören zu den schwächsten Verkehrsteilnehmern und können Gefahren, Geschwindigkeiten und komplexe Verkehrssituationen noch nicht richtig einschätzen. Hinzu kommen die zahlreichen Erstklässler, die bisher nur wenige Erfahrungen im Straßenverkehr gemacht haben.
»Schulanfänger sind immer auch Verkehrsanfänger«, erläutert Wolfgang Herda, Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen. »Kinder im Grundschulalter sehen und hören ganz anders als Erwachsene. Zudem haben Sie aufgrund ihrer geringen Körpergröße wenig Überblick und werden zwischen parkenden Autos nur schlecht gesehen.«
Da das Gesichtsfeld von Grundschulkindern deutlich eingeschränkt ist, nehmen sie Gefahren eben nicht aus dem Augenwinkel war. Zudem können sie nur unzureichend zwischen wichtigen und unwichtigen Geräuschen unterscheiden und die Richtung einer Geräuschquelle schwer orten. Ebenso benötigen Kinder mit ihren kurzen Beinen mehr Zeit für die Überquerung einer Straße.
Zudem ist das Reaktionsvermögen der Kinder nicht mit dem von Erwachsenen vergleichbar. In schwierigen Situationen brauchen sie deutlich länger. Hinzu kommt: »Kinder sind spontan und schnell ablenkbar. Zudem sind sie sehr Ich-bezogen und denken, wenn ich das Auto sehe, sieht es mich ebenfalls«, so Wolfgang Herda.
Vorsicht ist gleichfalls an den Haltestellen der Schulbusse geboten, wenn Kinder vor dem Einsteigen oder nach dem Aussteigen spontan die Straße überqueren. Und ein wichtiger Tipp vor Fußgängerüberwegen: »Wenn Kinder die Straße queren wollen, sollten Autofahrer wirklich anhalten. Nur so erkennen Kinder, dass Sie jetzt gehen dürfen. Wird das Auto lediglich langsamer, verwirrt das nur«, erklärt Wolfgang Herda.