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Bauen auf einer Mülldeponie: In Köln entsteht neue Niederlassung für mehr als 200 MitarbeiterZoom Button

Visualisierung: »Müller Architecture«, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Bauen auf einer Mülldeponie: In Köln entsteht neue Niederlassung für mehr als 200 Mitarbeiter

An der Venloer Straße in #Köln entsteht auf einer ehemaligen #Deponie ein neuer Standort. Das Besondere: Der #Hausmüll bleibt auf der Deponie, was eine spezielle Abdichtung erfordert. Jetzt fand der Spatenstich zum Baustart statt.

Alte Mülldeponien nehmen in Deutschland große Flächen Land ein. Einige sind aufgrund ihrer Lage und Erschließung optimale Standorte, zum Beispiel für #Gewerbeimmobilien – doch solche Flächen zu »revitalisieren« ist aufwendig und das Bauen auf ehemaligen Müllhalden eine Herausforderung. Ein Gütsler Unternehmen ist darauf spezialisiert, ungenutzte #Areal zu recyceln, anstatt neue Flächen zu versiegeln. An der Venloer Straße in Köln hat das #Gütersloher #Familienunternehmen seine Fähigkeiten genutzt: Aus einer alten #Hausmülldeponie wurde auf 17.400 Quadratmetern eine wertvolle Fläche geschaffen, auf der eine neue Niederlassung für mehr als 200 Mitarbeiter# entsteht. Um den Baustart zu feiern, fand nun ein symbolischer Spatenstich statt.

Die künftigen Nutzer

»Wir freuen uns, Anfang 2023 das neue Gebäude beziehen zu können und unsere Kompetenzen im Kölner Raum noch weiter auszubauen«, so Dirk Esser. Sein Team wird gemeinsam mit Mitarbeitern in das Gebäude ziehen.

»Die Entwicklung von ›Schüttflix‹ zeigt das riesige Potenzial digitaler Lösungen in der Baubranche. Mit dem neuen Gebäude in Köln legen wir (sprichwörtlich) den Grundstein für das weitere Wachstum.«

»Wir bauen aus Überzeugung auf einer Deponie, denn Gewerbe- und Industriegebiete sind von erheblicher Bedeutung für Regionen mit Strukturwandel – aber ein ausgesprochen knappes Gut. Ausgediente Flächen zu revitalisieren ist der einzige Weg, um den Flächenfraß in Deutschland zu vermeiden. Zudem leisten wir damit einen wichtigen Beitrag, um die Klimaziele der Bundesrepublik zu erreichen.« Mit dem Geschäftsmodell seines Unternehmens, »#Brownfields« zu entwickeln, ist er deutschlandweit erfolgreich.  Durch den Zusammenschluss mit dem Bergheimer Kranspezialisten Wasel GmbH im Juli dieses Jahres wird die Firma den Strukturwandel in NRW noch besser begleiten können.

Auch Rick Mädel betont: »Mit der ›#Revitalisierung‹ an der Venloer Straße setzen wir Maßstäbe für die Zukunft. Unser Konzept ist nachhaltig, technisch durchdacht und wurde in enger Zusammenarbeit mit den Behörden entwickelt.« Mädel ist froh, die Stadt Köln mit dem städtebaulichen Konzept zur Nachnutzung sowie zur #Sanierung und #Abdichtung der Deponie überzeugt zu haben. Angekauft wurde die Fläche im Sommer vergangenen Jahres. 

Neues Gebäude gleicht einem Schiffskörper

Die Planung des #Hochbaus übernimmt der Kölner #Architekt Klaus Müller und die Projektsteuerung zur Vergabe der wesentlichen Hochbaugewerke die »Borchard Group« aus #Bielefeld. Auf den 17.400 Quadratmetern entsteht ein viergeschossiges #Bürogebäude mit Lochfassade, großzügigen Glasflächen und besonderem Konzept hinsichtlich #Raumakustik, Be- und #Entlüftung, #Kühlung und #Beleuchtung. Das Gebäude misst rund 5.500 Quadratmeter ohne Terrassen. Der annähernd 100 Meter lange, knapp 15 Meter hohe und 16 Meter breite Baukörper werde durch seine gestreckte Form und den elliptischen Abschluss einem eleganten Schiffskörper ähneln, sagt Müller.

Deponie wurde abgedichtet und der Boden stabilisiert

Nach dem Rückbau begannen im Februar die Arbeiten im Erdreich. Das Besondere dabei: Der Hausmüll wird nicht abgetragen, sondern bleibt dauerhaft auf der Deponie und ist somit Teil des Untergrunds, auf dem die vierstöckige Niederlassung gebaut wird. Weil Mülldeponien gasen und der Müll als alleiniger Untergrund nicht stabil genug ist, musste vor Beginn des Hochbaus viel Mühe in die Abdichtung und Stabilisierung des Bodens gesteckt werden. Im ersten Schritt musste den Behörden daher ein detailliertes Konzept vorgelegt werden. Das Umweltamt prüfte vor Beginn des Hochbaus genau, ob vom Boden keine gesundheits- und umweltschädlichen Auswirkungen mehr ausgehen, bevor die Abdichtung der Deponie bewilligt wurde.

Damit das Gebäude auf festem Grund steht, wurde das Fundament für den Hochbau nicht direkt auf die Deponie gebaut, sondern auf einen betonierten Steg, dessen Pfähle im Boden unterhalb der Deponie den nötigen Halt finden. 149 Pfähle waren insgesamt notwendig.

Bevor es so weit war, bauten die Mitarbeiter die bestehenden Gebäude zurück und entsiegelten die Fläche. Der Boden wurde mit Sand- und Schotterschichten verdichtet und anschließend konnten die 25 Meter langen Pfähle durch die Deponie bis tief in den Boden gerammt werden. Nachdem die Pfähle stabil standen, wurde über die gesamte Fläche eine gasdichte Folie gezogen, die rund um die Pfähle fest verschweißt wurde. Die sogenannte Kunststoffdichtungsbahn trennt die gasführende Schicht im Boden von der gasfreien Schicht des Oberbaus. Unterhalb der Folie laufen Polyethylen-Rohre, durch die die weiterhin entstehenden Gase kontrolliert am Rande des #Baugeländes ausgeleitet werden.

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