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Kabarettistin Lisa Fitz: Wie sie ihre Stimme fand

Baierbrunn (ots) Ein #Kabarettist muss unterhalten, doch will mit seinem Programm auch etwas bewirken. Lisa Fitz hat das Anliegen, Frauen den Rücken zu stärken, seitdem sie vor 40 Jahren erstmals eine Bühne betrat. »Die haben sich mehr getraut«, glaubt die Entertainerin im Interview mit dem #Apothekenmagazin »#Senioren #Ratgeber«. Mit ihrem neuen Solo-Programm »Dauerbrenner« ist Fitz, die aus einer bayerischen Künstlerdynastie entstammt, gerade auf #Deutschland-Tournee.

Fitz’ Einstieg in die härtere #Satire

Ihre eigenes Vorbild als Teenager war Tina Turner. Im fortgeschrittenen Alter so eine zweite Karriere im Rockbusiness zu machen, das beeindruckte Fitz. Auch die Kabarettistin blickt auf eine lange Bühnenzeit zurück. Ihre erste Rolle hatte sie schon mit zehn Jahren als Waldschrat im Kindertheater ihrer Großmutter. 1972 wurde sie dann schlagartig bekannt als Moderatorin der »Bayerischen Hitparade«. Mit dem Kabarett hat sie in den 1980ern angefangen und einem Programm, das »nett und versöhnlich, keinesfalls systemkritisch« war, wie sie dem »Senioren Ratgeber«. erzählt. Das änderte sich im Lauf der Jahre: Ausschlaggebend für den Einstieg in die härtere Satire war die Hochzeit mit ihrem persischen Kabarettisten-Kollegen Ali Khan, woraufhin sie rassistische Zuschriften erhielt. Fitz wurde politischer, traute sich ihre Meinung auf der Bühne immer deutlicher zu sagen. »Es ist doch der Sinn der Satire, dass sie überspitzt darstellt und bestimmte Dinge mit viel #Humor flankiert«, findet sie – und bedauert: »Unsere Zeit ist leider sehr humorbefreit und moralinsauer.«

Ruhig die eigene Meinung äußern

Auch privat ist Fitz, die am 15. September ihren 70. Geburtstag feierte, mutiger geworden – »altersprotzig«, wie sie es nennt: »Wenn man altersprotzig ist, sagt man denen, die einen nerven, deutlich die Meinung. Man ist nicht mehr so liebedienerisch, sondern steht mehr zu sich selber.« Heute könne sie sich müheloser in jemanden hineinversetzen, ohne dass sie seinen Standpunkt akzeptieren muss. »Ich kann jetzt ganz ruhig sagen: ›Ich bin nicht Ihrer Meinung.‹ Das hat eine viel größere Wirkung als so eine Aufgeregtheit.«

Quelle: »Senioren Ratgeber« 10/2021

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