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Bielefeld ist NRW-Standort der Akademie für Kinder- und Jugendparlamente

Bielefeld ist NRW-Standort der Akademie für Kinder- und Jugendparlamente

  • Bildungsstätte #Haus #Neuland entwickelt Angebote zur Qualifizierung und Vernetzung

#Bielefeld. Mitreden, mitgestalten und eigene Ideen einbringen: Das ist der Gedanke hinter Kinder- und Jugendparlamenten, kurz »KiJuPa«. Mehr als 100 Städte und Gemeinden in #NRW haben bereits ein solches Gremium. Jetzt werden die »KiJuPas« in ihrer Arbeit noch einmal gestärkt – durch die Gründung der Akademie für Kinder- und Jugendparlamente. Die Akademie hat in NRW ihren Standort im Haus Neuland in Bielefeld.

In der Bildungsstätte am Teutoburger Wald werden seit Kurzem Angebote zur Qualifizierung und Vernetzung von »KiJuPas« konzipiert und umgesetzt. Verantwortlich dafür ist der Projektkoordinator César Limaylla Bustamante. »Wir wollen Kinder und Jugendliche aus ganz Nordrhein-Westfalen hier im Haus Neuland motivieren und qualifizieren, damit sie für ihr Engagement gut informiert und gestärkt sind«, bringt der 33-Jährige das Kernziel auf den Punkt und nennt gleich ein paar Beispiele: »Egal ob es um ein größeres Jugendzentrum, eine neue Skatebahn oder eine Müllsammelaktion geht – am Anfang steht immer die Frage: Wie kriegen wir das hin? Was müssen wir tun, damit wir gehört werden und damit unsere Idee auf Zustimmung stößt?«

Praxiswissen für engagierte Kinder und Jugendliche

So bekommen die Aktiven aus den schon bestehenden oder noch zu gründenden »KiJuPas« im Haus Neuland ganz konkretes Praxiswissen an die Hand: Wie funktioniert Kommunalpolitik? Was sollten wir über Satzungen & Co. wissen? Wie schreibt man Anträge? Wie moderiert und leitet man eine Sitzung? Wie führt man ein Projekt erfolgreich durch? Wie können wir Soziale Netzwerke für unsere Belange nutzen?

Im ländlichen Raum gibt es weniger »KiJuPas« als in Großstädten

Zu diesen und anderen Themen, die die Jugendlichen interessieren, sollen Wochenendseminare und Kurzworkshops organisiert werden. Halbtägig oder ganztägig, online oder in Präsenz, im Haus Neuland oder auf Wunsch auch vor Ort bei den Jugendlichen. Auch Vernetzungstreffen mit Aktiven aus den Kinder- und Jugendparlamenten aus Nordrhein-Westfalen sind geplant. »Ein wichtiges Ziel ist es, dass die Jugendgremien sich gegenseitig kennenlernen. Im ländlichen Raum Ostwestfalen-Lippe gibt es bisher zum Beispiel noch weniger ›KiJuPas‹ als in den Großstädten – da können wir noch viel voneinander lernen«, sagt Limaylla Bustamante.

Das Projekt richtet sich aber nicht nur an Kinder und Jugendliche, sondern will auch andere Akteure sensibilisieren. »So sollen zum Beispiel auch Politik und Verwaltung erfahren, wie wichtig es ist, dass Kinder und Jugendliche sich politisch beteiligen können«, wünscht sich der Projektkoordinator. »Das schafft eine ganz andere Atmosphäre in der Kommune und fördert auch den Nachwuchs für die Kommunalpolitik.«

Außerdem will die Akademie mögliche Zugangsbarrieren hinterfragen und unterschiedliche Zielgruppen im Hinblick auf Geschlecht, Herkunft, Beeinträchtigungen, soziale Lage und sexuelle Orientierung für die Arbeit im »KiJuPa« begeistern, wie Limaylla Bustamante erläutert: »Denn ein Kinder- und Jugendparlament dient als Sprachrohr für eine vielfältige Beteiligungslandschaft.«

Fakten und Förderung

Bundesweit gibt es mehr als 500 Kinder- und Jugendparlamente und knapp 300 Jugendforen, in denen sich laut Angaben des »BMFSFJ« (Bundesministerium für #Familie, #Senioren, #Frauen und #Jugend) insgesamt rund 30.000 junge #Menschen engagieren. Das Recht auf Beteiligung von #Kindern und #Jugendlichen ist im Sozialgesetzbuch der Bundesregierung verankert.

Die Akademie für Kinder- und Jugendparlamente unterstützt diese Gremien durch Qualifizierungs- und Vernetzungsangebote. Das Projekt läuft bis Dezember 2024. Das Haus Neuland in Bielefeld ist einer von 16 geplanten Standorten – so soll die Akademie bald in jedem Bundesland vertreten sein. Die Maßnahme findet im Rahmen der »Akademie für Kinder- und Jugendparlamente« in Trägerschaft des »Arbeitskreises deutscher Bildungsstätten« statt und wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

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