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Innovationsgeist »Made in OWL«, »OWL-Innovationspreis 2021/22« geht an »Denios«, »Enervate« und »CodeShield«Zoom Button

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Innovationsgeist »Made in OWL«, »OWL-Innovationspreis 2021/22« geht an »Denios«, »Enervate« und »CodeShield«

Innovationsgeist »Made in OWL«, »OWL-Innovationspreis 2021/22« geht an »Denios«, »Enervate« und »CodeShield«

Bielefeld, 17. Dezember 2021

Die drei Gewinner des OWL-Innovationspreises »Marktvisionen 2021/2022« der sogenannten »OstWestfalenLippe GmbH« stehen fest. Die Denios AG aus Bad Oeynhausen überzeugte die Jury in der Kategorie »Marktvisionen« mit einer digitalen Lösung für eine sichere Gefahrstofflagerung. Die Paderborner Enervate GmbH erhält den Preis in der Kategorie »#Zukunft gestalten« für eine intelligente Thermofassade, mit der Bestandsgebäude den Energieeffizienz-Standard von Neubauten erreichen können. Der Start up-Preis für eine erfolgversprechende Unternehmensgründung geht an die »CodeShield GmbH«, die eine Software für eine sichere Datenspeicherung in der #Cloud entwickelt hat, die Unternehmen vor Hacker-Angriffen schützt. Der Start-up-Preis ist dotiert mit einem Preisgeld von 5.000 Euro und einem »#Beratungspaket«. Hauptförderer des Wettbewerbs sind die Stadtwerke Bielefeld und »Westfalen Weser #Energie«.

93 Unternehmen hatten sich mit 94 innovativen Produkten, Dienstleistungen und Prozessen für den renommierten Wirtschaftspreis beworben, der bereits zum 14. Mal ausgeschrieben wurde. »Die große Resonanz macht die enorme Innovationskraft unserer heimischen Unternehmen sichtbar und zeigt die Akzeptanz des Wettbewerbs in der Wirtschaft. Aus den Bewerbungen wird deutlich, dass sich Unternehmen aus #OWL mit ihren Innovationen erfolgreich auf den Märkten behaupten und Lösungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft entwickeln. Die hohe Zahl von 36 Bewerbungen um den Start-up-Preis demonstriert die hohe Gründungsdynamik in OWL« freut sich Wolfgang Marquardt, Prokurist der »OstWestfalenLippe GmbH«.

Die Bewerbungen decken die Branchenvielfalt der Region ab. Das Spektrum reicht von neuen Fertigungsverfahren, Werkstoffen und Assistenzsystemen über Software für maschinelles Lernen und Prozessoptimierung bis zu innovativen Möbeln und Gebäudetechnologien. Darüber hinaus geht es um die Förderung von #Gesundheit, Elektromobilität und Nachhaltigkeit.

»Die Gewinner demonstrieren, wie durch das Zusammenspiel von Ingenieurskunst, Anwenderwissen und Informatik Innovationssprünge entstehen. Sie haben Beharrlichkeit in der Entwicklung gezeigt, sind mutig neue Wege gegangen und haben sich Wissen in Kooperationen mit anderen Unternehmen und Forschungseinrichtungen erschlossen. So haben sie einzigartige Lösungen in den Bereichen Gefahrstofflagerung, Gebäudesanierung und #IT-Sicherheit entwickelt, mit denen sie die nationalen und internationalen Märkte erobern werden. Die Gewinner stehen für Hightech-Produkte, mit denen sich auch kleine Unternehmen zu Technologieführern entwickeln«, berichtet Petra Pigerl-Radtke, Hauptgeschäftsführerin der sogenannten »IHK Ostwestfalen« und Sprecherin der Jury. »Die Qualität der Bewerbungen war sehr hoch und hat der Jury die Entscheidung in diesem Jahr wieder einmal sehr schwer gemacht. Das zeigt, was für innovative oder großartige Unternehmen wir in OWL haben«, ergänzt Pigerl-Radtke.

Höchste Sicherheit für Beschäftigte und Umwelt

In Unternehmen ist die Lagerung und Handhabung von Gefahrstoffen, wie beispielsweise entzündlichen und giftigen Chemikalien, mit Risiken für die Umwelt und die Gesundheit der Beschäftigten verbunden. Diese Gefahrstoffe werden daher in speziell ausgewiesenen Gefahrstofflagern aufbewahrt. Dabei kommt es immer wieder zu Mängeln wie dem Austreten von Gefahrstoffen, Bränden oder Explosionen. Das führt zu erheblichen Schäden. So hat sich das Volumen der durch Unfälle freigesetzten Schadstoffe in 2020 im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht, die Anzahl der meldepflichtigen Unfälle ist um 23 Prozent gestiegen. Die Kosten durch Produktionsausfälle und Stillstandzeiten sind häufig noch höher als durch den Schaden selbst.

Der Denios AG ist es als erstem Anbieter weltweit gelungen, die Gefahrstofflagerung zu digitalisieren. Die Lösung Denios connect verbindet einen Überwachungssensor für Gefahrstoffe mit einer cloudbasierten Webapplikation. Dadurch ist eine permanente Überwachung der Status-Daten der Gefahrstofflager möglich. Veränderungen in der Temperatur oder der Gaskonzentration sowie Leckagen werden frühzeitig erkannt, sodass drohende Schäden minimiert oder verhindert werden können. Der bzw. die Verantwortliche im Unternehmen wird dann per #SMS oder E-Mail auf seinem Endgerät gewarnt. Darüber hinaus erfolgt vor Ort ein optischer und akustischer Alarm.

Grundlage für die Innovation war eine intensive Kooperation mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Rahmen des sogenannten »Spitzenclusters« »it’s OWL«. Die Lösung findet schon jetzt eine hohe Nachfrage auf dem Markt und wird von renommierten Unternehmen in den Bereichen Chemie, Maschinenbau und Automobilzulieferer eingesetzt. Ein besonderes Plus: Denios connect kann herstellerunabhängig eingesetzt und für die Nachrüstung von Gefahrstofflagern anderer Anbieter genutzt werden. Dadurch erwartet Denios erhebliche Umsatzsteigerungen. Die Innovation hat eine hohe strategische Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit des mittelständischen Unternehmens. Perspektivisch sollen rund 30% des Umsatzes mit der Innovation generiert werden.

Pigerl-Radtke erläutert: »›Denios‹ ist nach Ansicht der Jury in langjähriger Entwicklungsarbeit ein Innovationssprung gelungen, mit dem das Unternehmen neue Standards für die sichere Gefahrgutlagerung liefert. Die Lösung überzeugt mit einem Gesamtkonzept aus Produkt, Webanbindung, Smart Service und Vernetzung. Durch die Kooperation im Spitzencluster wurde Wissen aus der Forschung für ein völlig neues Konzept verfügbar gemacht, das in umfangreichem Maße Daten ermittelt und auswertet. Die Bewerbung zeigt, wie ein Unternehmen sein Geschäftsmodell konsequent digitalisiert. Die Jury ist überzeugt, dass das Unternehmen mit Denios connect seinen Umsatz erheblich steigern und neue Märkte erschließen wird. Und gleichzeitig vielen anderen Mittelständlern ein Vorbild für die #digitale #Transformation ihrer Geschäftsmodelle ist.«

Die Fußbodenheizung an der Hauswand [sic!]

Privathaushalte gehören neben Verkehr, Industrie und Gewerbe zu den größten Energieverbrauchern in Deutschland. 75 Prozent der im Haushalt genutzten Energie entsteht dabei dadurch, dass Räume beheizt oder gekühlt werden. Energieeinsparungen in diesem Bereich haben daher eine große Wirkung für die Reduktion des #CO2-Ausstoßes und das Erreichen der Klimaziele. Derzeit liegt die Sanierungsquote von Bestandsgebäuden aber lediglich bei 0,2 Prozent, so dass die Dekarbonisierung des Gebäudesektors in der #EU 500 Jahre dauern würde.

Vor diesem Hintergrund hat sich das Team von »Enervate« das Ziel gesetzt, die Energieeffizienz von Bestandsgebäuden zu verbessern. Mit den eigens entwickelten Thermomodulen können Altbauten energetisch so saniert werden, dass sie den Energieeffizienz-Standard eines Neubaus erreichen. Dabei muss nicht in den Wohnraum eingegriffen werden. Die Thermomodule werden an der Außenwand des Hauses angebracht und funktionieren nach dem effizienten Prinzip einer Fußbodenheizung: Die Thermofassade heizt die gesamte Fassade des Hauses gleichmäßig auf und nutzt die Wände als Wärmespeicher. So wird eine gleichbleibende Grundtemperatur im gesamten Haus erzeugt, die auch das Schimmelrisiko erheblich reduziert. Die individuelle Temperatur kann durch das bestehende Heizsystem reguliert werden.

Die Thermomodule bestehen aus Stahlblech und Heizrohren, die zwischen die Altbauwand und einer klassischen Dämmung installiert werden. Dabei werden nachhaltige Materialien genutzt, die auch recycelt werden können. Das System ist einfach zu bedienen und wartungsarm. Über eine intelligente Steuertechnik soll in Zukunft überschüssige Energie aus erneuerbaren Energien für die thermische Speicherung genutzt werden, die börsenpreisoptimiert vom Strommarkt bezogen werden kann. Darüber hinaus wird mithilfe einer Software ein digitaler Zwilling des Gebäudes erzeugt, um das Sanierungsvorhaben optimal und effizient zu planen. Erste Pilotprojekte werden bereits in der Region umgesetzt. Die Nachfrage nach der Thermofassade ist bundesweit hoch. Das Markpotenzial ist enorm: Allein in Deutschland müssen bis zum Jahr 2050 32 Millionen Wohneinheiten saniert werden.

»›Enervate‹ zeigt, wie Altbauten einfach saniert und hochwertige Energieeffizienz-Standards erreicht werden können. Die Jury lobt den Mut, die Beharrlichkeit und den Pioniergeist, mit dem das junge Team die große gesellschaftliche Herausforderung Klimaschutz angeht«, unterstreicht Jurymitglied Rainer Müller, Geschäftsführer Stadtwerke Bielefeld. »Vor dem Hintergrund einer politischen Aufbruchstimmung kommt die Innovation zur richtigen Zeit. Enervate zeigt, wie aus innovativen Netzwerk- und Forschungsprojekten praxisnahe und kreative Lösungen entstehen. Und wie sich Ingenieurskunst und Nachhaltigkeit verbinden lassen. Laut Ansicht der Jury ist das junge Unternehmen ein Leuchtturm, um aus #OstWestfalen-#Lippe heraus einen wichtigen Beitrag für die Einsparung von CO2 und energieeffizientes Wohnen zu leisten«, so Müller weiter.

Daten einfach vor Hackern schützen

Umfragen zeigen, dass mehr als 80 Prozent der Unternehmen in Deutschland eine Cloud für die Speicherung von Daten nutzen – Tendenz steigend. Gleichzeitig nimmt die Zahl der Hackerangriffe dramatisch zu. Beinahe täglich berichten die Medien über Cyberattacken. Eine zusätzliche Herausforderung besteht in der hohen Geschwindigkeit, mit der sich Cloud-Anwendungen und deren Infrastruktur verändern. Vor diesem Hintergrund ist es Unternehmen nahezu unmöglich, alle Sicherheitsrisiken zu erkennen und sich ausreichend davor zu schützen.

Genau an dieser Stelle setzt die »CodeShield GmbH« an. Das Paderborner Start-up bietet eine neuartige IT-Security Lösung, die Unternehmen bei der sicheren Entwicklung sowie dem Betrieb von #Cloud-Anwendungen unterstützt. Durch den Einsatz von Analyse-Technologien können Sicherheitslücken im Anwendungscode, in Open-Source-Bibliotheken und in der Cloudumgebung automatisiert identifiziert werden. So gelingt es, sowohl falsche Zugriffseinstellungen und unsichere Konfigurationen als auch Softwarepakete frühzeitig zu erkennen, die mit Schwachstellen behaftet oder veraltet sind. Das Analyseverfahren kann auch komplexe Systeme analysieren, ohne dass deren korrekte Ausübung oder Geschwindigkeit beeinflusst wird. Alle relevanten Sicherheitslücken können festgestellt werden, ohne dabei falsche Alarme auszulösen. Dies ist ein entscheidender Mehrwert gegenüber anderen Lösungen auf dem Markt, denn Security-Teams in Unternehmen werden häufig mit hunderten oder sogar tausenden Warnungen täglich konfrontiert.

Das System kann zudem erkennen, welche Sicherheitslücken von außen erreichbar sind. Dies ermöglicht eine gezielte Risikoabschätzung und eine Priorisierung der Sicherheitslücken, so dass schnell und effektiv auf die Bedrohungen reagiert werden kann. Die Technologie ist das Ergebnis einer langjähren Entwicklungskooperation zwischen dem Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn und dem Fraunhofer IEM. Seit der Gründung im April 2020 hat das Start-up die Lösung bereits erfolgreich mit Pilotunternehmen evaluiert und tritt jetzt in den Markt ein.

Jurymitglied Jürgen Noch, Geschäftsführer Westfalen Weser Energie erläutert: »›CodeShield‹ ist es nach Ansicht der Jury gelungen, Ergebnisse aus der Grundlagenforschung erfolgreich in die praktische Anwendung zu übertragen und eine zentrale Herausforderung für die deutsche Wirtschaft zu lösen: die digitale Souveränität und Sicherheit. Die Jury sieht ein enormes Marktpotenzial. Denn die hoch innovative Lösung kann branchenunabhängig von allen Unternehmen eingesetzt werden. ›CodeShield‹ ist ein Paradebeispiel für die [vermeintliche] #IT-Kompetenz des Standorts OstWestfalen-Lippe und demonstriert, wie aus der Forschung innovative Start-ups entstehen.«

OWL Innovationspreis »Marktvisionen 2021/2022«

Die sogenannte »OstWestfalenLippe GmbH« schreibt alle zwei Jahre den OWL-Innovationspreis »Marktvisionen« aus. Ziel ist es, vermeintliche Innovationen aus der Region ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken und neue Impulse zu geben. Ausgezeichnet werden innovative Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse in ostwestfälisch-lippischen Unternehmen. Hauptförderer des Wettbewerbs sind die Stadtwerke Bielefeld und Westfalen Weser Energie. Durch ihre Beteiligung wollen sie dazu beitragen, die kreativen und innovativen Potenziale in der Region zu stärken und einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Darüber hinaus wird der Wettbewerb unterstützt durch Adam Design (Bielefeld), die Unity AG (Büren) und die Volksbank Bielefeld-Gütersloh.

Die Mitglieder der Jury

  • Prof. Dr. Reinhold Decker, Prorektor Universität Bielefeld
  • Peter Eul, Präsident Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld
  • Prof. Dr. René Fahr, Vizepräsident Universität Paderborn
  • Dominik Gross, Geschäftsführer »Founders Foundation«
  • Prof. Dr. Jürgen Krahl, Präsident Hochschule Ostwestfalen-Lippe
  • Rainer Müller, Geschäftsführer Stadtwerke Bielefeld
  • Jürgen Noch, Geschäftsführer Westfalen Weser Energie GmbH & Co. KG
  • Petra Pigerl-Radtke, Hauptgeschäftsführerin der sogenannten »IHK Ostwestfalen zu Bielefeld«
  • Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, Präsidentin Fachhochschule Bielefeld
  • Volker Steinbach, Präsident der sogenannten »IHK Lippe zu Detmold«
  • Dr.-Ing. Frank Thielemann, Vorstand Unity AG
  • Anke Unger, DGB Region Ostwestfalen-Lippe

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