Nektarios Vlachopoulos. Foto: Marvin Ruppert, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Bielefeld, Programm im Zweischlingen im April 2022
Jean-Philippe Kindler, »Deutschland umtopfen«, Satire
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
Politik ist in diesen Zeiten nichts anderes mehr als Giftefeu: Wenn man zu nah dran ist, kriegt man Ausschlag. Während 25 Prozent der Deutschen immer noch die CDU wählen und ganz offenbar am Stockholm-Syndrom leiden, erklären Feminist*Innen dem Hartz 4 Empfänger aus Neukölln, wie sehr er von seinen Privilegien als weißer Cis Mann profitiert. Aber hey: Endlich haben wir die Frauenquote in Konzernvorständen, so können sich die Angestellten endlich sicher sein, dass sie von Männern UND Frauen ausgebeutet werden. Das, liebe Bürgerinnen und Bürger, ist gelebte D-I-V-E-R-S-I-T-Y! Was ist das nur für eine wunderbare Zeit: Man liefert uns das gute Leben in unter 24 Stunden und selbst Großkonzerne bieten uns mittlerweile Meditationsworkshops an, damit wir unser Burn out in der Mittagspause gemeinsam wegatmen können. Lassen Sie uns ehrlich sein: Die Zeit der Blüte ist vorbei, Deutschland hat Staunässe. Deswegen werde ich, Jean-Philippe Kindler, Satiriker und passionierter Erdbeerpflücker, das tun, was schon lange überfällig ist: Deutschland umtopfen! Sie hören richtig: Ich pflege auch die zartesten Pflänzchen wieder gesund! Und zwar nicht nur die Lichtpflanzen (Ingo Zamperoni) sondern auch die Schattengewächse (Armin Laschet). Nicht nur die Frühblüher, (Die »Grünen«, oder wie ich sage: »CDU 2«) sondern auch die Spätblüher (SPD, oder wie ich sage: »CDU 3«). Und natürlich auch Sie, wenn Sie denn möchten!
»Der Satiriker Kindler schafft es, sein Publikum mit seinen eigenen Gedanken zu berühren, ohne Klischees zu bemühen. […] Kindler ist ein Kämpfer für die Gerechtigkeit, der die Worte und die Sprache liebt. Und die lieben ihn zurück«, Jury Prix Pantheon, 2020.
»Jean-Phillipe Kindlers Kunst behandelt Armut und Prekarität mit sensiblem und unzynischem Witz, der nicht wie so häufig die Betroffenen, sondern die gesellschaftlichen Verhältnisse bloßstellt«, Katja Kipping, die »Linke«.
Jean-Philippe Kindler ist Satiriker und Radio-Moderator. Für sein Debütprogramm »Mensch ärgere Dich!«, bekam der deutschsprachige Meister im Poetry Slam direkt drei Satirepreise verliehen, darunter der renommierte »Prix Pantheon«. Neben der Bühne schreibt Kindler satirische Glossen für den WDR und ist an gleicher Stelle mit seiner Sendung «Kindler – der Talk« zu hören. Kaum einer vermag es wie er, das Politische so witzig und berührend zugleich darzustellen.
Samstag, 2. April 2022, 21 Uhr, Vorverkauf 19 Euro, Abendkasse 21 Euro, www.jeanphilippekindler.de
Nektarios Vlachopoulos, »Ein ganz klares Jein«, Poetry Slam
In Zeiten, in denen sich das brave Bürgertum angesichts einer immer schnelleren, lauteren, verwirrenderenrenderen Lebenswelt nach einfachen Lösungen sehnt, macht ein Mann endlich keine klare Ansage.
Blitzschnell referiert der diplomierte Hobbylexikograf und knallharte Straßenkabarettist über die randgesellschaftlichen Probleme der äußeren Mittelschicht.
»Ein ganz klares Jein!« ist das Manifest der Unverbindlichkeit. Eine in Granit gemeißelte vorsichtige Handlungsempfehlung für unentschlossene Dogmatiker. Die Programm gewordene Ambivalenz des negierten Widerspruchs am Gegeneiltag. Ein Muss für jeden, der nicht will.
Also Stifte raus und hingelegt, prokrastinieren kannst du noch morgen. Nektarios verklärt jetzt Tacheles! Oder auch nicht. Er ist sich da nicht so sicher …
Samstag, 9. April 2022, 21 Uhr, Vorverkauf 19 Euro, Abendkasse 21 Euro, www.nektarios-vlachopoulos.de
Quichotte, »Nicht weniger als ein Spektakel«, Comedy
»Es ist immer gut, einen Pressetext mit einem Zitat zu beginnen«, Friedrich Nietzsche.
Zurecht werden Sie sich nun fragen: Hat er das wirklich gesagt? Hat er nicht. Aber es wäre doch ein schöner Anfang für einen solchen Text, der nun die Schwierigkeit meistern soll, etwas zu erklären das man einfach live erleben muss. Denn es gibt eben solche Phänomene, deren Wirkung auf Bildern oder in Erklärungen nicht an das Liveerlebnis heranreicht: Polarlichter zum Beispiel, oder ein Nacktmull. Sowas muss man mit eigenen Augen sehen. Genau wie dieses Bühnenprogramm.
Klar, man könnte jene urkomischen Geschichten anpreisen, die Quichotte von sich und den Irrungen der Menschheit zu erzählen weiß. Man könnte sich der rührenden Poesie widmen, mit welcher er sich auf die Seite derjenigen schlägt, deren gesellschaftliche Stimme kaum gehört wird. Man könnte die Sinfonie der Zwischentöne erwähnen, mit welcher er das Publikum bespielt und dabei politisch ist, ohne aufdringlich zu werden. Es wäre natürlich der Freestylerap zu nennen, der jedes Mal den Saal zum Kochen bringt – bei welchem die Zuschauer interagieren. Und natürlich müsste man von den Liedern erzählen, die das Ganze in ein musikalisches Gewand kleiden.
Aber würde das ausreichen, um etwas zu beschreiben, das sich erst auf einer Bühne für das Publikum in Gänze entfalten kann? Sie ahnen es. Also, warum packen Sie nicht eine Wunderkerze ein und schauen Quichotte dabei zu, wie er das kreative Innere seines Kopfes nach außen kehrt. Und vielleicht werden Sie, bei aller Zurückhaltung, dann feststellen: Das ist alles nicht viel weniger als ein Spektakel.
Der kölsche Helge Schneider«, Express.
»Diese Mixtur kommt bestens an: Der Spaßfaktor ist hoch […] der Wechsel zwischen Musik, Stand-up Comedy und Lesung ausgesprochen kurzweilig«, Badische Zeitung.
»Quichotte: Ein ganz feiner Geist im Leib eines zotteligen Rabauken«, Torsten Sträter.
»Zum Abendessen bist du aber wieder zu Hause«, Quichottes Frau.
Samstag, 16. April 2022, 21 Uhr, Vorverkauf 19 Euro, Abendkasse 21 Euro, www.quichotte.net
Markus Barth, »Ich bin raus!«, Comedy
Markus Barth ist raus - und nimmt Sie mit: Raus aus der Quarantäne, raus aus anstrengenden Internetdiskussionen und lustigen WhatsApp-Gruppen, aus Wichtigtuerei und Selbstoptimierungs-Gedöns, ja sogar raus aus seinen vier Wänden. Dauercampen wenige Meter neben der eigenen Wohnung? Na ja, es sind halt besondere Zeiten.
In seiner neuesten Soloshow findet und feiert der mehrfach preisgekrönte Stand-up Comedian und Bestseller-Autor die Rücktrittbremse im Hamsterrad. Er hebt ab und guckt aus der Vogelperspektive auf all die anderen Vögel. Und merkt: »Sogar ein Bällchenbad ist nur von außen schön – von innen isses Hartplastik mit Kaugummis von vorgestern.«
Tauchen Sie ein in das Universum eines der kreativsten Köpfe der deutschen Comedy-Szene. Vergessen Sie alles, was Sie gerade noch für megawichtig hielten und entdecken Sie den Zauber eines gesunden Leck mich am A*** Gefühls! Kurz: Kommen Sie mit raus!
Markus Barth lebt und arbeitet seit vielen Jahren für und in der Comedyszene. Angefangen als Texter für TV-Formate wie die »Sat1 Wochenshow« und »Ladykracher« und als Autor zahlreicher Bücher (»Mettwurst ist kein Smoothie«, »Zwanzigtausend Reiseleiter«) entdeckte er irgendwann die Stand-up Bühne für sich. Heute ist er regelmäßiger Gast in allen Comedy- und Kabarettsendungen (»Pufpaffs Happy Hour«, »Quatsch Comedy Club«), schreibt und präsentiert eine Radiokolumne bei WDR 5, hat seinen eigenen Podcast (»Erzähl mir was Gutes!«) und ein regelmäßiges Nachrichtenformat bei YouTube (»Die Woche in kurz«). Wenn dann noch Zeit übrig ist, sitzt er irgendwo in Europa mit Mann und Hund vor seinem Wohnmobil.
Samstag, 23. April 2022, 20 Uhr, Vorverkauf 20 Euro, Abendkasse 22 Euro, www.markus-barth.de