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Bosk. Bild: Maartje Roos, Arcadia, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Triennale Arcadia veröffentlicht 100 Tage Kulturprogramm

Triennale Arcadia veröffentlicht 100 Tage Kulturprogramm

Leeuwarden, 4. März 2022

Nach Leeuwarden Fryslân 2018, Kulturhauptstadt Europas, präsentiert Fryslân nun Arcadia. Das 100 tägige Kulturprogramm findet vom 6. Mai bis zum 14. August 2022 statt und ist eine der größten niederländischen Kulturveranstaltungen dieses Jahres. Hundert Tage mit über hundert Ausstellungen, Aufführungen und Gemeinschaftsprojekten von lokalen und (inter)nationalen Kulturschaffenden. Dabei geht es vor allem um die Frage, wie wir gemeinsam unsere Umgebung gestalten können, um eine lebenswerte Welt für nachfolgende Generationen zu kreieren. Für diese erste Ausgabe werden mindestens 750.000 Besucher erwartet. Ein Großteil des Programms findet draußen und kostenlos statt. Die 100 tägige Veranstaltung wird von der #Stiftung organisiert, die auch Leeuwarden-Fryslân 2018 Kulturhauptstadt #Europas präsentiert hat.

Programm

Arcadia umfasst ein vielseitiges künstlerisches Programm mit verschiedensten Elementen von Bildender und Darstellender Kunst, Land Art, Diskussionen, Tanz und Literatur. Zudem werden soziale und kulturelle Programme präsentiert, die von der friesischen Mienskip erdacht und gestaltet werden. Etliche Werke entstehen speziell für Arcadia: Mit dem Werk »Bosk« bewegt sich ein Wald langsam durch die Innenstadt Leeuwardens und für »Paradys« kommen Künstler aus aller Welt in die Parklandschaft Oranjewoud, um unsere Vorstellung vom Paradies zu hinterfragen.

Manche Projekte – wie der wandernde Wald Bosk und die Ausstellung Paradys – sind während der gesamten Laufzeit von Arcadia zu sehen, andere hingegen nur kurze Zeit. Zu Letzteren zählt PAFFF, ein neues buntes Festival der darstellenden Künste mit vielen internationalen Akteuren.

Arcadia eröffnet neue Perspektiven

Was für eine Welt hinterlassen wir den nach uns kommenden Generationen? Arcadia bietet Künstlern und Kulturschaffenden 100 Tage lang eine Bühne, dabei das Thema der »Vorfahren« im Zentrum der Aufmerksamkeit. In einer Zeit des Wandels (oder vielmehr: »einer Zeit des Epochenwechsels« so Professor Transition Studies Jan Rotmans) zeigen gerade Künstler, Kulturschaffende und Designer neue Perspektiven für die Zukunft auf, bieten Ausblicke und ermöglichen eine andere Sicht der Dinge.

Im Drei Jahres Zyklus

Diese erste Ausgabe von Arcadia ist in dem Sinne eine Antwort auf das erfolgreiche Kulturhauptstadtjahr 2018 und wird im Auftrag der Provinz Friesland und der Stadt Leeuwarden organisiert. Arcadia soll alle drei Jahre hundert Tage lang stattfinden.

Highlights

Bosk, der wandernde Wald

Der langsam wandernde Wald »Bosk« besteht aus tausend Bäumen, die sich 100 Tagen durch die Innenstadt Leeuwardens bewegen und die Stadt förmlich »vergrünen«. Diese wandernden Bäume sind ein radikaler und zugleich fröhlicher Protest, da stellvertretend für die Natur rebelliert wird. Sie halten uns einen Spiegel vor und fordern uns auf, Stadt und Natur mit anderen Augen zu betrachten. Die Bäume mit einer durchschnittlichen Höhe von 6 Metern legen eine Strecke von insgesamt 3,5 Kilometern zurück und gehen dank zahlreicher Teilnehmer mit jeder Woche ein Stück weiter ins Zentrum.  Zu »Bosk« gehört ein umfangreiches Rahmenprogramm mit über sechzig verschiedenen Projekten, an denen professionelle Künstler und Kulturorganisationen sowie lokale Gemeinschaften teilhaben. Das hochaktuelle Thema sorgt bereits jetzt für viel Aufregung in der Provinz Fryslân.

6. Mai bis 14. August 2022, Leeuwarden

Paradys, die Befragung der Idylle

Die Ausstellung »Paradys« ist in den königlichen Wäldern der Parklandschaft Oranjewoud zu sehen, die gezeigten Kunstwerke befragen unsere Vorstellung vom Paradies. Zahlreiche international renommierte Künstler schaffen dafür neue, räumliche Kunstwerke, für die sie sich von der Umgebung und der reichen Geschichte Oranjewouds inspirieren lassen.
Zu den teilnehmenden Künstlern zählen Diana Scherer, Erik van Lieshout, Mercedes Azpilicueta, Charles Avery, Marianna Simnett, Kasper Bosmans, Renzo Martens – CATPC (Cercle d'Art des Travailleurs de Plantation Congolaise), Jakob Kudsk Steensen, Isa van Lier, Alexandra Pirici, Augustas Serapinas, Taryn Simon und Em’kal Eyongakpa.

Die Argentinierin Mercedes Azpilicueta schuf einen beeindruckenden Wandteppich über die Geschichte Oranjewouds, während die amerikanische Künstlerin Taryn Simon mit ihrem Werk A Cold Hole die Besucher bei einem Sprung ins Ungewisse buchstäblich eiskalt eintauchen lässt und damit in Angst und Schrecken versetzt. Der niederländische Künstler Erik van Lieshout arbeitet an einem Blumenmosaik, das nicht nur für paradiesische Schönheit steht, sondern – so van Lieshout – für »Tourismus in seiner absurdesten Form«.

7. Mai bis 14. August 2022, Parklandschap Oranjewoud

PAFFF, neues buntes Theaterfestival mit internationalen Akteuren

PAFFF ist ein neues buntes Festival der darstellenden Künste mit vielen internationalen Akteuren. Das Programm wartet mit eigensinnigem Werk auf von unter anderem Philippe Quesne – Farm fatale, Club Guy und Roni – Freedom, Lia Rodriques – Furia, Doris Uhlich – Every Body Electric, Nynke Laverman – Plant en Cia Hiato – Odisseia. Das Stück »Every Body Electric« der Choreographin Doris Uhlich ist ein überschwänglicher Rave, der mit hartnäckigen Vorurteilen aufräumt: Was in der normalen Welt als Einschränkung gilt, wird in dieser Aufführung zu einer Energiequelle. Die Aufführung »Odisseia« ist an das griechische Epos über Odysseus angelehnt, lässt die Frauen jedoch anders mit dem männlichen Helden umgehen.

28. Mai bis 12. Juni 2022, Stadsschouwburg De Harmonie, Leeuwarden

Sense of Place, unter anderem mit Gaia

Sense of Place präsentiert im Rahmen von Arcadia: Terp fan de Takomst, De Streken, Camera Batavia und Gaia. Das kulturelle Landschaftsprojekt »Terp fan de Takomst« von der Künstlergruppe Observatorium verbindet das Dorf Blije erneut mit dem Wattenmeer und schafft so einen Erlebnisort für Bewohner und Besucher. »De Streken« ist ein Gezeitenobjekt aus Holz von dem Bildenden Künstler Marc van Vliet. Die Installation im Wattenmeer bewegt sich durch die Kräfte des Mondes mit den Gezeiten und bietet jedes Mal ein anderes Erlebnis. Mit seinem Projekt »Camera Batavia« schafft der Künstler Arjen Boerstra mit Hilfe eines Panoramaspiegels in einem Turm auf dem Wattendeich bei Ternaard eine neuartige, verwirrende Erfahrung für Besucher. Das reisende Kunstwerk Gaia von Luke Jerram wird an 5 Orten in Fryslân zu sehen sein. Es besteht aus einer Weltkugel mit 7 Metern Durchmesser, auf die Detailfotos von #NASA aufgedruckt sind. Auch dank der Klanglandschaft von Dan Jones können Besucher die Erde aus der Perspektive eines Astronauten sehen.

Verschiedene Termine und Orte

Museumsausstellungen

Das Fries Museum zeigt derzeit die Ausstellung »À la Campagne«, die den Einfluss des französischen Lichts in der Malerei des 19. Jahrhunderts, mit Gemälden der französischen Meister wie Monet und Cézanne, aber auch niederländischer Künstler wie Maris und Weissenbruch, thematisiert. Im Fries Museum werden jedoch nicht nur die Landschaften der Vergangenheit betrachtet: Die französischen Kuratoren von Studio DOTS befragen gemeinsam mit der Designerin Christien Meindertsma eine mögliche Zukunft des friesischen Torfmoorgebiets. Parallel dazu zeigen in fünf Museen im Südosten Frieslands fünf Ausstellungen mit dem Titel »Stroomopwaarts« (»flussaufwärts«), in denen junge Kreative die Zukunft des Gebiets untersuchen.

Partner

Das Programm wird durch Beiträge zahlreicher Kulturorganisationen, Bildungseinrichtungen, Unternehmen und der friesischen Mienskip gestaltet. Ermöglicht wird es unter anderem durch die Hauptpartner Provinz Fryslân, Stadt Leeuwarden, Groen Leven, den Geschäftspartner LOF, den Prins Bernard Cultuurfonds, Fonds Podiumkunsten und den Mondriaan Fonds. Zudem beteiligen sich Dutzende friesische Bildungseinrichtungen, Behörden, Unternehmen und Hunderte Teilnehmer an dem Programm.

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