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Gütersloh, Immobilien, Trendumkehr im Immobilienmarkt?
In Folge der gestiegenen Zinsen zeichnet sich eine #Trendumkehr zwischen dem #Markt für Kaufimmobilien und Mietimmobilien ab. Im 1. #Quartal 2022 ist die Nachfrage nach Immobilien zum Kauf gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozent zurückgegangen. Damit liegt sie allerdings nach wie vor deutlich über dem Niveau von Ende 2019. Berechnungsgrundlage dafür ist die durchschnittliche Anzahl der Kontaktanfragen, die Anbieter zu ihren Inseraten in der jeweiligen Kategorie innerhalb der ersten 7 Tage erhalten. Im Zuge der #Corona Pandemie war die Nachfrage nach Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern zum Kauf um 61 Prozent gegenüber dem Vorjahr und damit auf ein Rekordniveau angestiegen. Viele Menschen suchten aktiv nach Wohneigentum mit mehr Raumangebot und einem Garten im Grünen. Der historische Tiefstand der Immobilienzinsen befeuerte diesen Trend.
Anbieter finden nicht mehr so leicht Abnehmer für ihre Objekte
Innerhalb weniger Monate hat sich der drastische Zinsauftrieb auch auf die Vermarktungszeiten ausgewirkt. Angebotene #Immobilien zum Kauf waren im 1. Quartal 2022 deutlich länger #online als im Vorjahrzeitraum. So waren Inserate für Eigentumswohnungen auf ImmoScout24 in den ersten drei Monaten des Jahres im deutschlandweiten Median 37 Tage online, während sie im ersten Quartal des letzten Jahres schon nach 30 Tagen vermarktet waren. Bei #Einfamilienhäusern zum Kauf verlängerte sich die Laufzeit der Inserate von 32 Tagen auf 34 Tage. Es ist für Anbieter also schwieriger geworden, Abnehmer zu finden als im letzten Jahr. Denn inzwischen machen die gestiegenen #Zinsen und die damit deutlich gestiegenen Gesamtkosten beim Kauf einer Immobilie vielen Kaufinteressenten einen Strich durch die Rechnung.
Interesse an Immobilien zur Miete steigt wieder an
Stattdessen suchen dieses Jahr wieder deutlich mehr Menschen nach Immobilien zur Miete. War die Nachfrage nach Wohnimmobilien zur Miete vom 1. Quartal 2020 zum 1. Quartal 2021 noch um 11 Prozent gefallen, liegt sie im ersten Quartal 2022 um 28 Prozent über dem Vorjahreswert. Als Folge dieser Entwicklung ist das verfügbare Angebot von Mietobjekten in diesem Zeitraum um 23 Prozent zurückgegangen, während das Angebot von Immobilien zum Kauf im gleichen Zeitraum um 15 Prozent angestiegen ist.
»Die deutlich gestiegenen Finanzierungszinsen haben dazu geführt, dass sich die Nachfrage nach Immobilien zum Kauf spürbar abgekühlt hat. Darin liegt eine Chance für Käufer, die ernsthaftes Interesse und eine ausreichende Eigenkapitalquote mitbringen. Sie finden schon jetzt mehr Angebot auf dem Markt und können die Kaufpreise eher verhandeln als im vergangenen Jahr«, erläutert Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24.
»Diese Entwicklungen könnten sich mittelfristig dämpfend auf die Preisentwicklung auswirken. Mehrkosten für Käufer:innen durch die gestiegenen Zinsen könnten dadurch zumindest ein Stück weit abgefedert werden. Für Anbieter und Makler wird es gleichzeitig schwieriger, ihre Preisvorstellungen zu realisieren und #Abnehmer zu finden.«
Eine weitergehende Analyse von ImmoScout24 zeigt, dass im ersten Halbjahr 2022 doppelt so viele Anbieter die Preise von Wohnimmobilien zum Kauf nach unten korrigiert haben als im gleichen Zeitraum 2021. So wurden in diesem Jahr die Angebotspreise von 6 Prozent der angebotenen Einfamilienhäuser und 9 Prozent der Eigentumswohnungen reduziert. Im ersten Halbjahr 2021 waren es nur 3 Prozent der inserierten Häuser und 6 Prozent der angebotenen Wohnungen zum Kauf, bei denen das der Fall war.
Methodik
Für die Analyse der Entwicklung des Angebots und der Nachfrage hat ImmoScout24 die Entwicklung der Kontaktanfragen zu den Inseraten im Jahresvergleich des 1. Quartals 2020, 2021 und 2022 sowie die Laufzeiten der Inserate auf dem eigenen Online Marktplatz ausgewertet. Berechnungsgrundlage dafür ist die durchschnittliche Anzahl der Kontaktanfragen, die Anbieter:innen zu ihren Inseraten in der jeweiligen Kategorie innerhalb der ersten 7 Tagen erhalten. Als Angebot wurde der gesamte Bestand der Immobilieninserate bei ImmoScout24 zu einem Stichtag am Ende des jeweiligen Betrachtungszeitraums zugrunde gelegt, nicht nur Neuinserate. Basis der Angaben zu den Laufzeiten der Inserate ist der Medianwert aller im entsprechenden Quartal deaktivierten Immobilieninserate deutschlandweit.
Über Immoscout24
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