Für die Suche nach Inhalten geben Sie »Content:« vor den Suchbegriffen ein, für die Suche nach Orten geben Sie »Orte:« oder »Ort:« vor den Suchbegriffen ein. Wenn Sie nichts eingeben, wird in beiden Bereichen gesucht.

 

 

Germanwatch, Weltklimakonferenz muss trotz großer geopolitischer Herausforderungen echte Fortschritte liefernZoom Button

Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Germanwatch, Weltklimakonferenz muss trotz großer geopolitischer Herausforderungen echte Fortschritte liefern

Germanwatch, Weltklimakonferenz muss trotz großer geopolitischer Herausforderungen echte Fortschritte liefern

  • #Germanwatch zur COP27: Staatengemeinschaft muss trotz Spannungen für #Klimaschutz zusammenrücken

  • Finanzierung für Schäden und Verluste als Zeichen echter Solidarität erforderlich

  • Menschenrechtslage im Gastgeberland Ägypten wird ebenfalls zu wichtigem Thema

Bonn, Scharm El Scheich, 3. November 2022

Die am Sonntag beginnende Weltklimakonferenz COP27 findet unter extrem herausfordernden geopolitischen Vorzeichen statt. Aber gerade die Vielzahl verschiedener, eng miteinander verknüpfter Krisen erfordert nach Ansicht der #Umwelt und Entwicklungsorganisation #Germanwatch bei der COP27 echte Schritte zur Einhaltung des 1,5 Grad Limits und zur solidarischen Bewältigung der Auswirkungen der #Klimakrise. »Die Staatengemeinschaft muss zeigen, dass sie trotz aller Spannungen bei der Überlebensaufgabe Klima zusammenrückt. Deutschland und alle Staaten müssen die hohen fossilen Energiepreise zur Beschleunigung der Energiewende nutzen. Wer noch fossile Energieträger kauft, muss den Nachweis führen, dass das die Großgefahrenschwelle von 1,5 Grad nicht torpediert. Das 1,5 Grad Limit steht dafür, unbewältigbare Klimaschäden abzuwenden. Andererseits gilt es, Finanzierung für inzwischen unabwendbare Schäden auf den Weg zu bringen. Wer die Klimakrise wirksam eindämmt, gewinnt auch Energiesicherheit sowie Ernährungssicherheit und macht einen großen Schritt zur Bewältigung der Schuldenkrise sowie zu mehr Artenschutz. Diese COP kann mehr werden als eine Klimakonferenz – sie kann eine Konferenz zur Lösung multipler Krisen werden«, betont Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer bei Germanwatch.

Neue Gas Deals könnten letzte Chance auf 1,5 Grad zunichtemachen

Ein Jahr nach der Klimakonferenz in Glasgow ist die weltweite Ambitionslücke kaum geschrumpft. Statt zu maximal 1,5 Grad Erderhitzung führen uns die bisher zugesagten Klimabeiträge der Staaten laut UN zu ungefähr 2,5 Grad Erhitzung. »Nur wenige Staaten haben den Ergebnissen der jüngsten Klimakonferenz deutlich Rechnung getragen. Fortschritte gab es etwa in den USA, in Kenia oder Australien. Aber nun werden alle Rechenschaft ablegen müssen, inwieweit sie ihre selbst gemachten Zusagen ernst nehmen«, sagt David Ryfisch, Leiter des Teams Internationale #Klimapolitik bei Germanwatch.

»Alles spricht für eine Beschleunigung der globalen Energiewende. Das hat auch die Internationale Energieagentur jüngst betont. Wenn Bundeskanzler Scholz nun neue Gas Deals anstrebt und in Gasfelder in Afrika investieren will, gefährdet er die internationale Glaubwürdigkeit der deutschen Energiewende«, warnt Kerstin Opfer, Referentin für Energiepolitik und Zivilgesellschaft in Afrika. In Glasgow hatten Deutschland und weitere Industrieländer eine richtungsweisende Partnerschaft mit Südafrika zur Beschleunigung des dortigen Kohleausstiegs beschlossen. »Statt den Globalen Süden nun in neue fossile Technologien mit Ablaufdatum zu treiben, sollten Deutschland und andere Industrieländer mehr Partnerschaften mit anderen Staaten anstreben. Es geht um attraktive Angebote zur beschleunigten Energiewende mit neuen Entwicklungsperspektiven für #Schwellenländer und weitere Länder des globalen Südens«, ergänzt Opfer.

Nur mit #Solidarität sind gute Verhandlungsergebnisse möglich

Das 100 Milliarden Dollar Versprechen, das die Industrieländer dem Globalen Süden zur Unterstützung bei #Klimaschutz und Klimaanpassung gegeben hatten, ist bisher nicht eingehalten worden. Insbesondere die Anpassungsfinanzierung ist deutlich zu niedrig. »Es ist kaum zu vermitteln, dass Industrieländer auf Pandemie und Auswirkungen der russischen Aggressionen mit 3 stelligen Milliarden Paketen antworten können, aber gemeinsam keine 100 Milliarden für die Ärmsten und Verletzlichsten zur Bewältigung der Klimakrise aufbringen«, betont Ryfisch.

Auch die bereits entstandenen erheblichen Schäden – zuletzt in Pakistan und Nigeria – gefährden zunehmend die Entwicklung vieler Länder und erhöhen deren Schuldenlast. »Der von Deutschland initiierte Globale Schutzschirm kann ein wichtiger erster Schritt zur Bewältigung von Schäden und Verlusten sein. Doch dafür muss Kanzler Scholz beim Gipfel der Regierungschefs zu Beginn der Konferenz eine signifikante Summe explizit für den Umgang mit Schäden und Verlusten im Globalen Süden zusagen«, so Ryfisch weiter.

Menschenrechtssituation in Ägypten besorgniserregend

Das Ausrichterland Ägypten hat nach Angaben von Menschrechtsgruppen rund 60.000 Menschen aus politischen Gründen inhaftiert – bisher mindestens 70 allein in den Vortagen zur COP aufgrund von Aufrufen zu in Ägypten verbotenen Protesten. Auch Kontrollen in und rund um Scharm El Scheich haben bereits zugenommen. Der zivilgesellschaftliche Raum ist stark eingeschränkt. Die Teilnahme ausländischer NGOs an der COP wird etwa durch hochschnellende Hotelkosten erschwert. Kerstin Opfer: »Zivilgesellschaftliche Stimmen sind Treiber einer gerechten und beschleunigten Klimapolitik. Die Bundesregierung muss die Bedeutung von Menschenrechten und Partizipation wo immer möglich hervorheben. Die Weltklimakonferenz muss auch genutzt werden, um die Situation für die ägyptische Zivilgesellschaft nachhaltig zu verbessern.«

Germanwatch Online

Content bei Gütsel Online …

 
Gütsel
Termine und Events

Veranstaltungen
nicht nur in Gütersloh und Umgebung

Dezember 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
293031
Februar 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
232425262728
September 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930
November 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
23242526272829
30
Dezember 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
28293031
Februar 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
September 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
27282930
Oktober 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123
45678910
11121314151617
18192021222324
25262728293031
November 2042
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
23242526272829
30