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Beim Klick auf das Bild wird eine Anfrage mit der IP Adresse des Users an Youtube gesendet und es werden Cookies gesetzt, personenbezogene Daten übertragen und verarbeitet, siehe auch die Datenschutzerklärung. Verletztes Küken im Stall des spanischen Lidl Lieferanten Sada. Foto: Equalia, Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt: »Fleischskandal bei Lidl weitet sich aus, Recherchen decken weitere Misshandlungen an Masthühnern auf«

Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt: »Fleischskandal bei Lidl weitet sich aus, Recherchen decken weitere Misshandlungen an Masthühnern auf«

Berlin, Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, 15. November 2022

Im Zusammenhang mit dem Fleischskandal bei Lidl haben Tierschutzorganisationen weiteres Filmmaterial veröffentlicht. Die Bilder wurden undercover im Hühnermaststall des spanischen #Lidl #Lieferanten Sada aufgenommen und der Organisation Equalia zugespielt. Sie zeigen erschütternde Tierschutzverstöße, unter anderem, wie #Arbeiter #Tiere brutal #töten, treten und in Transportkäfige stopfen. Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, #Equalia, weitere europäische Tierschutzorganisationen und mehr als 146.000 Unterstützer fordern Lidl deshalb erneut auf, seine Tierschutzstandards in der Hühnermast europaweit anzuheben.

Die Bilder offenbaren laut Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt schlimme Tierquälerei: #Hühner werden wortwörtlich in den Stall geschüttet, absichtlich getreten, geworfen, in Käfige gestopft und brutal totgeschlagen. Dabei handelt es sich um klare Verstöße gegen europäisches Tierschutzrecht – und das obwohl der Betrieb mit einem spanischen #Tierwohl Siegel ausgezeichnet ist.

Zuvor, am 25. Oktober 2022, veröffentlichte die Albert Schweitzer Stiftung bereits erschreckendes Undercover Material aus einem Stall in Niedersachsen, aus dem Lidl Hühner für seine Eigenmarken »Metzgerfrisch« und »Grillmeister« bezieht. Medien im Inland und Ausland berichteten über den Fleischskandal bei Lidl.

Sowohl auf den spanischen als auch auf den deutschen Aufnahmen sind viele kranke und tote Hühner zu sehen. Dabei wird auch deutlich, wie sehr Masthühner unter den Folgen ihres angezüchteten Extremwachstums leiden. Gegen den spanischen und auch gegen den deutschen Lieferanten wurden Anzeigen erstattet. »Die Aufnahmen kann man sich hier ansehen«, so die Albert Schweitzer Stiftung.

»Lidl drückt sich vor richtigem Tierschutz«, sagen Tierschutzorganisationen

Mahi Klosterhalfen, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung, ist nicht überrascht: »Die neuen #Recherche Videos beweisen, dass Tierschutzverstöße bei Lidl-Lieferanten nicht bloß Ausnahmen sind, wie der Discounter behauptet. Lidl weigert sich nach wie vor, die systemimmanenten Probleme der Hühnermast ernsthaft anzugehen. Wir fordern Lidl deshalb nochmals auf, mindestens die Kriterien der Europäischen Masthuhn-Initiative umzusetzen. Das Management muss sich jetzt entscheiden, ob es in Sachen Tierschutz weiter auf der Bremse stehen oder nicht doch lieber eine Führungsrolle übernehmen will. Wegducken kann sich Lidl jetzt jedenfalls nicht mehr.«

Der Europäischen #Masthuhn Initiative angeschlossen haben sich weltweit mehr als 500 Unternehmen. Dazu zählen auch Lidls Konkurrenten Aldi, Bünting, Globus, Norma und Tegut.

Hier kann man sich der Forderung der europäischen Tierschutzorganisationen an Lidl anschließen. Die Petition hat bereits mehr als 146.000 Unterschriften. Aktionsgruppen der Albert Schweitzer Stiftung protestierten in den vergangenen Tagen bereits vor mehr als 20 deutschen Lidl Märkten und zeigten dort auch die Filmaufnahmen aus den Ställen.

Hühnermast: »Qualzucht und Qualhaltung«

Die Tiere in den Filmaufnahmen haben Probleme, sich auf den Beinen zu halten, da sie auf ein explosionsartiges Wachstum hin gezüchtet wurden. Besonders die Brustmuskulatur wird unnatürlich groß. Heutige Masthühner erreichen ihr »Mastendgewicht« bereits nach rund 5 Wochen und viermal schneller als noch vor einigen Jahrzehnten. Knochen und Organe der Tiere sind damit überlastet. Schmerzen, Deformationen und Organversagen sind die Folgen.

Ein weiteres großes Problem sind die tristen und vollgestopften Ställe, die man in den Undercover-Aufnahmen aus Deutschland und Spanien sieht. In ihnen vegetieren die Hühner in ihren eigenen Fäkalien und neben den Kadavern ihrer Artgenossen vor sich hin. Beschäftigungsmöglichkeiten oder auch nur Ruhe Möglichkeiten gibt es nicht.

Solche skandalösen Zustände sind Normalität in der konventionellen Tierhaltung. Es ist laut Albert Schweitzer Stiftung einkalkuliert, dass rund 5 Prozent der Tiere schon vor der Schlachtung sterben. Label wie die »Initiative Tierwohl« ändern daran nichts, denn sie beachten nach ihrer Ansicht das Problem Qualzucht zu wenig.

Die Europäische Masthuhn Initiative, die von der Albert Schweitzer Stiftung mit ins Leben gerufen wurde, schreibt dagegen gesündere #Rassen sowie mehr #Platz, #Tageslicht und Beschäftigungsmöglichkeiten für alle Hühner eines Unternehmens vor. Auch das brutale Einfangen der Tiere soll auf ein Minimum reduziert werden. Hinzu kommen Vorschriften für eine möglichst stressfreie #Schlachtung.

Links

  • Die Undercover Aufnahmen, mehr

  • Die Petition der Albert Schweitzer Stiftung (zählt Unterzeichner europaweit), mehr

  • Mehr zu den Undercoveraufnahmen aus Deutschland, mehr

  • Die Reaktion der Stiftung auf Lidls Statement, mehr

  • Mehr über die Europäische Masthuhn Initiative, mehr

  • Mehr über Masthühner in der Massentierhaltung, mehr

Über die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Die Albert Schweitzer Stiftung setzt sich gegen Massentierhaltung und für die vegane Lebensweise ein. Dafür nutzt sie juristische Mittel und wirkt auf wichtige Akteure aus Wirtschaft und Politik ein, um Tierschutzstandards zu erhöhen, den Verbrauch von Tierprodukten zu reduzieren und das pflanzliche #Lebensmittelangebot zu verbessern. Interessierten bietet sie fundierte Informationen und zeigt Alternativen auf.

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