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Deutsche Umwelthilfe zieht bittere Böller Bilanz: noch schlimmere Silvester Nacht als befürchtetZoom Button

Foto: Meine Resterampe, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Deutsche Umwelthilfe zieht bittere Böller Bilanz: noch schlimmere Silvester Nacht als befürchtet

Deutsche Umwelthilfe zieht bittere Böller Bilanz: noch schlimmere Silvester Nacht als befürchtet, bis zu 9 fach höhere Luftbelastung, millionenfaches Leid bei Menschen und Tieren

  • Gesundheitsschädliche Feinstaubbelastung steigt beispielsweise in München um 911 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, in dem ein Verkaufsverbot galt

  • Behörden und #Medien melden #Beschuss von Einsatzkräften mit Pyrotechnik, hunderte Brände, viele teils schwer Verletzte und einen getöteten 17 Jährigen

  • Millionen Menschen, Haustiere und Wildtiere durch Luftbelastung und Panik massiv betroffen

Berlin, 1. Januar 2023

DUH-Bundesgeschäftsführer Resch fordert angesichts der schlimmen Bilanz eine schnelle Entscheidung für ein absolutes Böllerverbot in Deutschland – um #Innenministerin Faeser und Gesundheitsminister Lauterbach endlich zum Handeln zu bewegen können #Menschen weiter Offenen Brief unterzeichnen, mehr

Die #Deutsche #Umwelthilfe (DUH) zieht eine bittere Bilanz der vergangenen Silvesternacht: Die nach zwei Jahren #Corona Pause wieder erlaubte archaische #Silvester #Böllerei hat noch dramatischere Folgen gehabt als zuvor bereits befürchtet. Das gilt für die Belastung der Atemluft mit gesundheitsgefährdendem Feinstaub (PM 10), die beispielsweise in München um 911 Prozent höher lag als im Vorjahr an Silvester. Ebenso gilt dies für viele, teils sehr schwere Verletzungen und sogar den Todesfall eines 17 jährigen jungen Menschen, den Behörden und Medien im Zusammenhang mit Pyrotechnik melden. Auch wurden Einsatzkräfte gezielt mit Böllern und Raketen angegriffen, allein in Berlin brannten mehrere hundert #Gebäude und Fahrzeuge. Die Belastungen für die Umwelt durch den mit Rückständen verunreinigten #Müll sind enorm. Und es war eine Nacht des Schreckens für Millionen Tiere und Menschen, die durch die Knallerei in #Panik versetzt wurden.

Die DUH fordert deshalb Bundesinnenministerin Faeser und Bundesgesundheitsminister Lauterbach zum sofortigen Handeln auf. Die Regierung müsse angesichts dieser verheerenden Nacht endlich reagieren und den Verkauf und die Benutzung von Pyrotechnik zu Silvester verbieten – so wie es im gesamten Rest des Jahres ohnehin bereits gilt. Unter www.duh.de/boellerfrei/ können sich Menschen weiterhin dem Offenen Brief an die Bundesinnenministerin anschließen.

DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch: »Unsere Befürchtungen wurden von der Realität noch übertroffen. Meine Gedanken sind bei den tausenden verletzten Menschen und ihren Angehörigen. Und ich bin fassungslos, dass selbst der Tod eines 17-Jährigen nicht zu sofortigen Reaktionen verantwortlicher Bundespolitiker führt. Bundesinnenministerin Faeser hat trotz unserer Warnungen und trotz einer klaren Mehrheit der Menschen für ein absolutes Böllerverbot die schrecklichen Folgen dieser Nacht zu verantworten. Wir haben eine Aggressivität in einer noch nie dagewesenen Form erlebt. Es ist eine Minderheit, die die Silvesternacht ausnutzt und mit Pyrotechnik die große Mehrheit terrorisiert. Opfer sind häufig auch Einsatzkräfte und vollkommen Unbeteiligte, nicht selten Kinder. Mit aller Macht kämpfen wir für eine schnelle Entscheidung für ein absolutes Böllerverbot. Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat bereits klargemacht, dass eine Mehrheit das Böller Verbot will und er diese Forderung unterstützt. Jetzt müssen aber Worten Taten folgen.«

Nach 2 Jahren coronabedingtem Verkaufsverbot von Böllern und Raketen zu Silvester ist die Belastung der Luft in unseren Städten mit dem gefährlichen Luftschadstoff Feinstaub (PM 10) wieder dramatisch gestiegen. Das zeigen die Auswertungen der offiziellen Messstellen. In Berlin (Frankfurter Allee) stieg der maximale Stundenwert um 205 Prozent verglichen mit dem Vorjahr (auf 302 Mikrogramm pro Kubikmeter). In Frankfurt (Höchst) betrug der Anstieg 382 Prozent (auf 250,5 Mikrogramm pro Kubikmeter), in Bremen Dobben 415 Prozent (auf 237 Mikrogramm pro Kubikmeter). Spitzenreiter in diesem Jahr ist München (Landshuter Allee), wo der Wert um 911 Prozent nach oben schnellt auf 627 Mikrogramm pro Kubikmeter. #Feinstaub in der Atemluft führt zu schweren gesundheitlichen Folgen, wie Lungenerkrankungen und Herz Kreislauf Erkrankungen und ist für zehntausende vorzeitige Todesfälle pro Jahr in Deutschland verantwortlich. Dabei ist sowohl eine langfristige Belastung schädlich als auch die kurzfristige Belastung mit sehr hohen Konzentrationen, wie durch #Pyrotechnik.

Zu den besonders erschreckenden Ereignissen aus der Nacht, über die #Polizei, #Feuerwehr und #Medien berichten, zählt der Tod eines 17 Jährigen in Leipzig. Auch viele teils schwer Verletzte zeigen die Gefahren auf, die von den mit Schwarzpulver gefüllten Sprengkörpern ausgehen. Bestürzend sind Berichte, dass Augenärzte davon sprechen, dass die Hälfte ihrer Patienten Unbeteiligte sind, die gar nicht selbst Pyrotechnik verwendet haben – darunter viele #Kinder. Eine besondere Aggressivität und Brutalität dokumentieren Meldungen der Berliner Behörden. Hier wurden Einsatzkräfte verletzt, als sie offenbar gezielt mit Böllern und Raketen angegriffen wurden. In viele Städten Deutschlands brannten Autos, Balkone und Gebäude.

Hintergrund

Die DUH fordert in einem von der #Gewerkschaft der #Polizei (GDP) unterstützten Verbändebündnis ein endgültiges Verkaufsverbot von Silvesterkrachern und Feuerwerksraketen sowie ein bundesweites Anwendungsverbot. Nach Ansicht der DUH ließe sich das mit zwei Kürzungen in der ersten Verordnung zum Sprengstoffgesetz durch Bundesinnenministerin Nancy Faeser einfach umsetzen. Dem Bündnis gehören weiterhin an: #Peta Deutschland, das Deutsche Tierschutzbüro, Voer Pfoten – Stiftung für Tierschutz, Tasso, das Jane Goodall Institut Deutschland, der Deutsche Tierschutzbund und der Bundesverband der #Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes.

Deutsche Umwelthilfe (DUH)

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