Für die Suche nach Inhalten geben Sie »Content:« vor den Suchbegriffen ein, für die Suche nach Orten geben Sie »Orte:« oder »Ort:« vor den Suchbegriffen ein. Wenn Sie nichts eingeben, wird in beiden Bereichen gesucht.

 

 

Von Salz bis Kurkuma: Es zählt die richtige MengeZoom Button

Foto: Verbraucherzentrale NRW, Adpic, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Von Salz bis Kurkuma: Es zählt die richtige Menge

Von Salz bis Kurkuma: Es zählt die richtige Menge

  • Kräuter, Tees, Gewürze – sie gelten als Apotheke der Natur und erfreuen sich großer Beliebtheit. Was in kleiner Dosis gut und unproblematisch ist, kann in größeren Mengen jedoch schaden.

Düsseldorf, 23. Januar 2023

Irrtum 1: Kurkuma – viel hilft viel

Nicht nur als eigenständiges #Gewürz und #Curry #Bestandteil ist #Kurkuma beziehungsweise sein gelber Farbstoff Curcumin (Kurkumin) schon lange bekannt. Es hat positive Wirkungen auf die Verdauung, sprich leichte Beschwerden wie Blähungen oder Völlegefühl nach dem Essen können durch Kurkuma (als Gewürz) abgemildert oder vermieden werden. Typische #Online #Werbeaussagen oder Schlagzeilen für Curcumin­ Kapseln oder #Pulver wie »Indiens heilige Pflanze bei Arthrose, Krebs, Diabetes und Alzheimer« oder, »Kurkuma: Bewegen ohne Schmerzen« entbehren jedoch bei Nahrungsergänzungsmitteln jeder wissenschaftlichen Grundlage. Ausprobieren in Gewürz(-mengen) ist meist unproblematisch. Aber es sind auch allergische Reaktionen bekannt. Je nach individueller Empfindlichkeit, Art des Extrakts und Höhe der Dosierung sind bei größeren Mengen unerwünschte Wirkungen möglich. Das können Blähungen, Sodbrennen, #Durchfall oder erhöhte Stuhlfrequenz, Übelkeit oder Schmerzen im Verdauungstrakt sein. Langfristig sollten nicht mehr als drei Milligramm Curcumin pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag aufgenommen werden, also insgesamt etwa 200 Milligramm bei einem 70 Kilo Menschen. Schwangere und Stillende sowie Patienten mit Gallensteinen sollten auf #Kurkuma #Nahrungsergänzungsmittel verzichten.

Irrtum 2: Salz aus dem Himalaya als Allheilmittel

#Salz ist lebenswichtig für uns Menschen, denn es reguliert den Wasserhaushalt des Körpers, ist wichtig für die Verdauung und die Arbeit der Muskeln. Auf einen dauerhaft zu hohen Salzkonsum reagieren jedoch viele Menschen mit #Bluthochdruck, wodurch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, für Schlaganfall und Herzinfarkt steigt. Fast 70 Prozent der Frauen und 80 Prozent der Männer hierzulande essen mehr als die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlenen sechs Gramm Salz (etwa 1 Teelöffel) täglich – nämlich Männer im Schnitt zehn Gramm Salz und Frauen 8,4 Gramm am Tag. Das meiste Salz unserer Ernährung steckt in verarbeiteten Lebensmitteln und nicht im heimischen Salzstreuer. Teures Salz kann in Haptik und Geschmack Vorteile haben, ist jedoch nicht besser oder gesünder als günstiges. Entscheidender ist Jodsalz zu wählen, denn mit unserer Jodversorgung ist es nicht so gut bestellt.

Irrtum 3: Zimt bei Diabetes

Zimt gibt es in zwei Varianten: Cassia und Ceylon. Als Gewürz und in Maßen für Süßspeisen oder Gebäck ist auch das leberschädliche Cumarin im Cassia-Zimt kein Problem. Anders sieht es bei Zimtkapseln aus. Einige enthalten verkapseltes Zimtpulver, andere wässrige Zimt-Extrakte. Standardisiert sind sie nicht und wirken nach aktueller Studienlage auch eher nicht positiv auf den Blutzuckerspiegel bei Menschen mit Diabetes. Wer sie trotzdem ausprobieren möchte, sollte auf die verwendete Zimt-Art achten. Eine Kennzeichnung des Cumarins Gehalts auf dem Produkt ist nicht erforderlich. Es gibt auch keine Grenzwerte für Cumarin in Zimt als Gewürz oder in Kapseln. Vorsicht ist geboten, weil bei Zimtkapseln wegen der höheren Zimtmengen als üblich Unverträglichkeiten (vor allem gegen Zimtaldehyd) möglich sind. Bei Magengeschwüren und Darmgeschwüren sollten die Produkte generell nicht eingenommen werden. Und wer an Diabetes leidet, sollte besser geprüften Medikamenten vertrauen.

Irrtum 4: Roter Reis gut gegen Cholesterin

Nahrungsergänzungsmittel mit Rotem Reis versprechen oft, ganz natürlich den Cholesterinspiegel zu senken. Doch das kann riskant sein, denn Red Rice oder auch Rotschimmel-Reis ist ein mit einem roten Schimmelpilz fermentierter Reis. Während der Fermentation entsteht Monacolin K, ein Stoff, der den Cholesterinspiegel senkt. Dieser Stoff ist identisch mit dem verschreibungspflichtigen Arzneistoff Lovastatin. Beide können erhebliche Nebenwirkungen wie Muskelschmerzen und -krämpfe, Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Schwäche, Hautausschläge sowie Störungen der Nieren- und Leberfunktion auslösen. Außerdem sind Wechselwirkungen mit einer Vielzahl von Medikamenten möglich, unter anderem mit Blutgerinnungshemmern. Auch der Blutzuckerspiegel kann erhöht werden. Nahrungsergänzungsmittel dürfen nicht mehr als drei Milligramm Monacolin pro Tagesdosis enthalten. Red Rice ist nicht geeignet für Schwangere, Stillende, Menschen unter 18 und über 70 Jahren.

Irrtum 5: Grüner #Tee schützt vor Alzheimer

Grüner Tee wird in Asien seit mindestens 4.000 Jahren getrunken und ihm werden unzählige gesundheitsfördernde Wirkungen nachgesagt. So soll er vor Krebs schützen, Immunsystem und Gedächtnis stärken, #Cholesterinspiegel und Blutzuckerspiegel senken und durch Fettabbau die Gewichtsreduktion unterstützen. Internetblogs lobpreisen darüber hinaus die heilende Wirkung bei zahlreichen Erkrankungen bis hin zur Neubildung von Gehirnzellen. Begründet wird das alles mit der starken antioxidativen Wirkung der Inhaltsstoffe, vor allem der Polyphenole und des Epigallocatechingallat (EGCG). Echte Beweise fehlen. Aber auch hier gilt: Zu viel ist ein Problem. Das betrifft nicht den Grüntee selbst – 3 bis 4 Tassen pro Tag sind völlig okay. Problematisch sind vielmehr #Kapseln und Pulver beziehungsweise Extrakte. Zuviel EGCG schadet nämlich. Bei (konzentrierten) Grüntee-Extrakten wurden Leberschädigungen bis hin zu Leberversagen, erhöhter Blutdruck und erhöhter Augeninnendruck gemeldet. Deswegen hat die EU zum 01.01.2023 den EGCG Gehalt von Grüntee #Extrakten (die nicht für Tee gedacht sind) auf maximal 800 mg pro Tag beschränkt. Was schon auf dem Markt war, darf noch bis zum 21. Juni 2023 verkauft werden. Auch hier gilt: Schwangere, Stillende und Personen unter 18 Jahren sollten diese Produkte nicht nehmen. Und alle anderen nicht auf nüchternen Magen.

Weiterführende Infos und Links

  • Mehr zu Kurkuma hier

  • Mehr zu Salz hier

  • Mehr zu Rotem Reis hier

  • Mehr zu Grüntee Extrakt hier

Verbraucherzentrale NRW Online

Content bei Gütsel Online …

 
Gütsel
Termine und Events

Veranstaltungen
nicht nur in Gütersloh und Umgebung

Dezember 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
293031
Februar 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
232425262728
September 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930
November 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
23242526272829
30
Dezember 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
28293031
Februar 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
September 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
27282930
Oktober 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123
45678910
11121314151617
18192021222324
25262728293031
November 2042
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
23242526272829
30