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DSL in Gütersloh, Februar 2003

DSL in Gütersloh, Februar 2003

Gütersloh, Februar 2003

Seit einiger Zeit heißt das Zauberwort in Sachen Internet »DSL«. Diese Technik verspricht in vielen Fernsehwerbungen sagenhafte Übertragungsgeschwindigkeiten und Spaß mit dem Internet. Wie genau funktioniert das nun eigentlich?

Bei DSL werden die Daten über die herkömmlichen Kupfertelefonleitungen (POTS, Plain Old Telephone Service) übertragen, die schon seit Jahrzehnten in ganz Gütersloh liegen. Die Daten werden dabei mit wesentlich höherer Geschwindigkeit übertragen als im herkömmlichen TelefonDatenverkehr – theoretisch sind mit DSL bis zu 8,448 Megabit pro Sekunde möglich, die Telekom bietet zum Beispiel derzeit zwei ADSLVarianten an – »TDSL« mit Übertragungsraten von 768 Kilobit pro Sekunde und »TDSL 1500« mit Übertragungsraten von 1536 Kilobit pro Sekunde (jeweils im Downstream). Der Upstream – also das »Hochladen« von Daten ins Internet – erfolgt aufgrund der asynchronen Struktur langsamer, nämlich mit 128 beziehungsweise 192 Kilobit pro Sekunde.

Für #DSL wird die #Telefonleitung elektronisch in 2 Kanäle geteilt. Der niedrigere Kanal dient zur Sprach und Faxübertragung, der höhere Frequenzbereich wird für DSL genutzt. Zuhause trennt ein sogenannter #Splitter die Daten von den Sprachsignalen. Die Daten werden an ein DSLModem weitergeleitet, das diese demoduliert und über ganz normales #LAN (Ethernet) zugänglich macht.

Grundsätzlich benötigt man einen DSL Anschluss, der den Zugang ins Internet über DSL ermöglicht – dieser Anschluss hat zunächst nichts mit dem späteren Zugangsprovider zu tun. Die Deutsche Telekom liefert beispielsweise zum DSL Anschluss einen Splitter mit, der zwischen die »Amtsleitung« und den NTBA geklemmt wird – daran wird dann das DSL #Modem angeschlossen, das in verschiedenen Varianten erhältlich ist. Für kleinere Netzwerke empfiehlt sich der Einsatz von integrierten Routern mit Switch und Modem – so kann jeder Rechner im Netz gleichzeitig ins Internet. Bei größeren Netzen sind separate Router und Switches beziehungsweise Hubs angebracht – bei der momentanen Produktvielfalt sollte hier auf jeden Fall ein Fachmann zurategezogen werden. Wenn einzelne Geräte bereits vorhanden sind, gibt es natürlich auch separate Geräte in allen möglichen Kombinationen (Router mit Switch, Modem mit Router et cetera).

Ist der DSL Anschluss eingerichtet, kann der Internetzugang über verschiedene Provider erfolgen (siehe Tarifübersicht). Achtung: AOL DSL ist derzeit nicht für Apple Macintosh erhältlich!

Fazit

Mit DSL macht das Surfen endlich Spaß – es gibt auch bei der »normalen« TDSL Variante keinerlei Wartezeiten mehr, da die meisten Server die Bandbreite auf einen geringeren Downstream begrenzen. Jedenfalls können mit DSL endlich Videos bis zu einer gewissen Größe in Echtzeit angeschaut werden und der Seitenaufbau von #HTML Seiten ist auch bei vielen Bildern blitzschnell – so schnell, daß man selbst nicht verstehen kann, wie man seinerzeit mit einer langsamen Modemverbindung überhaupt ernsthaft surfen konnte …

Für professionelle Anwendungen ist der Upstream allerdings bei großen Datenmengen zu langsam – hier sollte man auf schnellere ADSL Varianten oder (sobald in Gütersloh verfügbar) auf SDSL zurückgreifen; der Upstream von 128 beziehungsweise 256 Kilobit pro Sekunde läßt sich derzeit auch schon durch die Bündelung von #ISDN Kanälen erreichen. Auf jeden Fall ist der Anschluss in Privathaushalten oder Small Offices ein Kinderspiel – bei größeren Netzen sollte bei Planung und Installation ein Fachmann einbezogen werden, um eine optimale Performance und Usability zu erzielen – nur dann kann mit dem Internet wirklich ernsthaft »gearbeitet« werden.

  • ADSL

    • Asymmetric Digital Subscriber Line. Verfahren zur Datenübermittlung übers Internet. Asymmetrisch deswegen, weil im Gegensatz zu SDSL der Datenstrom in das Internet (Upstream) über eine deutlich geringere Bandbreite als der Downstream (Datenstrom aus dem Internet) erfolgt.

  • Bandbreite

    • Datenübertragungsgeschwindigkeit. Ursprünglich wird mit der Bandbreite die Differenz zwischen der niedrigsten und höchsten Frequenz, die auf einem Übertragungskanal (Carrier) möglich ist, bezeichnet.

  • #Flatrate

    • Der Internetzugang zum monatlichen Pauschaltarif – »Rund um die Uhr«Surfen ohne Zeitbegrenzung – teilweise aber mit Traffic Begrenzung.

  • Download

    • Die Übertragung oder wörtlich das »Herunterladen« von Daten von einem Rechner (meist InternetServer) auf den eigenen Rechner.

  • IP

    • Abkürzung für »Internet Protocol. IP verwaltet und kontrolliert den Datentransfer im Netz.

  • ISDN

    • Integrated Services Digital Network – das digitale Telefonnetz der Deutschen Telekom.

  • Modem

    • Abkürzung für »Modulator Demodulator« – wandelt digitale Daten in elektrische Impulse (und wieder zurück) die zum Beispiel über eine Telefonleitung übertragen werden.

  • NTBA

    • Netzwerkterminierender Basisanschluss – Gerät an der Anschlussstelle im ISDN.

  • POP

    • Post Office Protocol – Protokoll zum Empfangen von E Mails über ein IP Netzwerk.

  • SDSL

    • Abkürzung für Symmetric Digital Subscriber Line. Technologie zum schnellen Datenversand und Empfang per Internet. Symmetrisch, weil die Bandbreite für den Up und Downstream (Datenstrom in das beziehungsweise aus dem Internet) immer gleich groß ist. Dabei wird das vorhandene Telefonkabel benutzt.

  • SMTP

    • Simple Mail Transfer Protocol – Protokoll zum Versenden von E Mails.

  • Splitter

    • Trennt die Telefonsignale von den Datensignalen des Telefonnetzes – wird vor den NTBA und das DSL Modem geschaltet.

  • TCP

    • Transmission Control Protocol – agiert zusammen mit dem IP (TCP/IP) und ist für die Zustellung der Daten am Zielort verantwortlich.

  • Traffic

    • Gesamtmenge der übermittelten Daten in einem bestimmten Zeitraum – wird bei Trafficlimitierungen monatlich gemessen.

  • Upload

    • Datenübertragung ins Netz, das heißt, das Kopieren von Daten vom eigenen Rechner auf einen anderen (Server) bei Online Verbindungen.

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