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Ex Tempore – 8. Leipziger Improvisationsfestival für Alte Musik, 30. September bis 3. Oktober 2023Zoom Button

Das Ensemble all’improvviso gastiert bei Ex Tempore. Foto: Nico Born, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Ex Tempore – 8. Leipziger Improvisationsfestival für Alte Musik, 30. September bis 3. Oktober 2023

Ex Tempore – 8. Leipziger Improvisationsfestival für Alte Musik, 30. September bis 3. Oktober 2023

Leipzig, 14. September 2023

Einmalige und unwiederbringliche musikalische Erlebnisse versprechen die Konzerte des 8. Leipziger Improvisationsfestivals für Alte Musik Ex Tempore. Alte Musik Spezialisten, Meister ihres Faches, improvisieren in der Musiksprache vergangener Epochen.

Eröffnet wird Ex Tempore von 2 Organisten am Samstag, 30. September 2023, um 20.30 Uhr in der #Hochschule für #Musik und #Theater #Leipzig, Grassistraße 8, im #Kammermusiksaal: Martin Sturm (Weimar) als Johann Sebastian Bach und Freddy Eichelberger (Marseille) als Johann Adam Reincken stellen musikalisch die Begegnung der berühmten Komponisten nach. 

Um Sethus Calvisius’ #Kunst der Melodie geht es am Sonntag, 1. Oktober 2023, um 19.30 Uhr, in der Hochschule für #Grafik und #Buchkunst. Dort improvisiert das Vokalensemble Coclico aus Frankreich mit dem Tenor und Lautenisten Ivo Haun de Oliveira Vokalpolyphonie vom Feinsten. Im UT Connewitz begegnen sich am Montag, 2. Oktober 2023, um 19.30 Uhr, die #Sopranistin Marie Luise Werneburg und das Ensemble all’improvviso, um sich Händel und seinen wundervollen Kantaten zu widmen. Im Abschlusskonzert von Ex Tempore am Dienstag, 3. Oktober 2023, um 11 Uhr in der Michaeliskirche unternimmt das Ensemble Per Sonat eine Pilgerfahrt zu mittelalterlichen Kultgesängen für Sankt Jakob.

Das Festival Ex Tempore zeichnet sich durch eine entspannte, freundlich knisternde Atmosphäre und Musik in höchster Qualität aus. Workshops, eine Podiumsdiskussion und Jamsessions runden das einmalige Angebot ab. Eintrittskarten zu je 18 Euro, ermäßigt 12 Euro, gibt es an den Vorverkaufsstellen, online und vor Ort sowie an der Abendkasse. Mehr

Ein nicht nur für Leipzig einmaliges Festival, das ein diverses und breites Publikum anspricht

Die abendlichen Alte Musik Jam Sessions bringen kreative Köpfe aus ganz Europa in Leipzig unter einen Hut. In Fortsetzung der legendären Auftritte im Zimmermannschen Kaffeehaus von Telemann, Bach, Fasch, Pisendel & Co. wird in einer mit Jazz vergleichbaren Aufführungssituation, aber in barocker Stilistik, improvisiert. Das Podium ist offen, jeder kann zuhören und mitmachen. Ungewöhnliche Stage Meetings sind inbegriffen. In den Workshops lernen (nicht nur) Studenten Improvisationstechniken und erhalten Rüstzeug für die Jam Sessions. 11 Dozenten lehren die gesamte Bandbreite der historischen Improvisation – im Angebot sind Themen für alle Instrumente und Sänger. Manche Künstler geben am Tag nach ihrem Konzert im Workshop sogar einige ihrer Tipps und Strategien preis.

Auch 2023 findet ein Workshop für historische Improvisation speziell für Kinder und Jugendliche statt. Darüber hinaus lehrt Mareike Greb (Leipzig) historische Tänze. Ein Podiumsgespräch fundiert Ex Tempore – das 8. Leipziger Improvisationsfestival auch wissenschaftlich und eine Bücherstube bietet Gelegenheit zum Schmökern und zum Erwerb von Literatur über historische Improvisation.

Veranstalter ist das Deutsche Institut für Improvisation mit Sitz in Leipzig; Förderer sind unter anderem der Verein #Mitteldeutsche #Barockmusik, das Kulturamt der Stadt Leipzig und die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Die Workshops finden separat davon mit der Unterstützung der Hochschule für Musik und Theater Leipzig statt.

Zum Hintergrund

Aller Anfang ist Improvisation. Kinder können schon jahrelang munter plaudern, bis sie schließlich lesen und schreiben lernen, und unsere Vorfahren konnten schon Jahrtausende lang musizieren, ohne Musik aufschreiben zu können und zu müssen. Obwohl im Lauf der Jahrhunderte tendenziell Musik immer genauer schriftlich fixiert wurde, behauptet spontanes Musizieren bis heute seinen Platz im Musikleben, denn ohne Lebendigkeit wäre Musik nicht Kunst.

In #Renaissance und #Barock nun wurde sowohl die schriftliche als auch die mündliche Musizierkultur stark gepflegt: »Damals konnte sich so gut wie jeder Musiker in seiner Musiksprache ›frei ausdrücken‹ – also improvisieren«, sagt Martin Erhardt, künstlerischer Leiter von Ex Tempore. »Die Idee des Festivals ist es, auch die historische Improvisationspraxis als kulturelles Erbe und wesentliches Element der »Wiederbelebung« der Alten Musik anzusehen. Die Improvisation holt Alte Musik in ihrer Zeit ab und bringt sie uns ins Hier und Jetzt – Ex Tempore.«

Der Initiator und künstlerische Leiter des Festivals

Martin Erhardt unterrichtet Historische Improvisation und Musiktheorie an den Hochschulen in Weimar und Leipzig sowie Blockflöte am Konservatorium in Halle – daneben konzertiert er als Blockflötist, #Cembalist, Organist, Portativspieler und Sänger mit diversen Spe zialistenensembles für Musik aus Mittelalter, Renaissance und Barock. Er ist künstlerischer Leiter des Leipziger Improvisationsfestivals und Autor des Lehrbuchs »Improvisation mit Ostinatobässen«.

Zur Geschichte des Festivals

2009 mit einem breiteren Programmschwerpunkt unter dem Namen «LivFe!« von Christian Fischer ins Leben gerufen, focussiert Martin Erhardt das alle zwei Jahre stattfindende Leipziger Improvisationsfestival seit 2011 auf die Improvisation Alter Musik nach historischen Vorbildern, um diese wieder lebendig werden zu lassen. Seit 2019 heißt das Festival Ex Tempore.

Deutsches Institut für Improvisation

Das Deutsche Institut für Improvisation wurde im Mai 1999 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Leipzig. Alle 2 Jahre veranstaltet es das Leipziger Improvisationsfestival für Alte Musik Ex Tempore unter der künstlerischen Leitung von Martin Erhardt. Das Institut koordiniert Aktivitäten auf dem Gebiet der Improvisation und versucht Improvisation als Lebensprinzip in der Gesellschaft und in der #Kunst zu etablieren. Seine Wurzeln hat das Institut auf musikalischem und tänzerischem Gebiet beziehungsweise im produktiven Spannungsfeld zwischen beiden Künsten. Das Institut sieht sich in einer lange zurückliegenden Tradition der Improvisation, die Impulse von Gret Palucca und Robert Köbler, der Neuen Musik zum Beispiel von Cage, Kagel, Schenker und Stockhausen ebenso wie des #Jazz aufgreift. Das Entstehen eines gemeinsamen Bewusstseins für Improvisation in allen Künsten liegt ursprünglich im Zusammenkommen von Musik und #Tanz begründet. Derzeit wird das Institut von Tilo Augsten als Direktor geleitet. Mehr

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