Repräsentative Umfrage: Deutliche Mehrheit befürwortet Kennzeichnung und Risikoprüfung von »neuer« GentechnikZoom Button

Foto: Jörg Farys, Foodwatch, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Repräsentative Umfrage: Deutliche Mehrheit befürwortet Kennzeichnung und Risikoprüfung von »neuer« Gentechnik

Repräsentative Umfrage: Deutliche Mehrheit befürwortet Kennzeichnung und Risikoprüfung von »neuer« Gentechnik

Berlin, 25. September 2023

Eine überwältigende Mehrheit der Deutschen spricht sich dafür aus, dass mithilfe »neuer« #Gentechnik hergestellte #Lebensmittel geprüft und gekennzeichnet werden müssen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag der #Verbraucherorganisation #Foodwatch. Demnach sprachen sich 96 Prozent der Befragten für eine Sicherheitsüberprüfung von Pflanzen aus, die mit neuen Verfahren gentechnisch verändert wurden. 92 Prozent sind der Meinung, dass gentechnisch veränderte Lebensmittel gekennzeichnet werden müssen – unabhängig davon, ob neue Verfahren oder klassische Gentechnik angewendet wurde. Foodwatch bezeichnete die Ergebnisse als deutliches Signal an Bundesernährungsminister Cem Özdemir, sich in Brüssel für eine lückenlose Gentechnik Kennzeichnung einzusetzen. Die EU Kommission will die Gentechnik Regeln für Lebensmittel aufweichen.

»Die Bürger wollen wissen, was sie essen: Eine überwältigende Mehrheit sagt klar Nein zu Gentechnik ohne Kennzeichnung und Sicherheitsprüfung. Cem Özdemir darf sich nicht den Interessen der Agrarlobby beugen, sondern muss sich in Brüssel für #Umweltschutz und #Verbraucherschutz starkmachen!«, erklärte Manuel Wiemann von Foodwatch.

Die EU Kommission plant eine Deregulierung des Gentechnikrechts. Sie will die so genannten Neuen Genomischen Techniken (NGT) ohne Kennzeichnung und Sicherheitsüberprüfung erlauben. Bisher hat sich die Bundesregierung noch nicht eindeutig zum Gesetzesvorschlag der EU Kommission positioniert. Während sich Bundesumweltministerin Steffi Lemke für die Kennzeichnung und Prüfung von »neuer” Gentechnik ausgesprochen hat, stimmt die FDP den Plänen der Kommission zu. Dabei zeigt die Umfrage: Auch 94 Prozent der befragten FDP Anhänger:innen wünschen sich eine Risikoprüfung und 85 Prozent eine Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln. 

Die Kommission erhofft sich durch die neuen Gentechnikverfahren unter anderem, dass sich der Einsatz von Pestiziden auf den Feldern reduzieren lässt. Foodwatch hält dieses Versprechen für illusorisch. Es drohe das genaue Gegenteil: In Ländern mit hohem Anteil an gentechnisch veränderten Pflanzen ist in den 25 Jahren seit deren Einführung keinerlei Pestizidreduktion erzielt worden. In Brasilien beispielsweise hat sich der Pestizidabsatz in den letzten 20 Jahren mehr als vervierfacht. 

»Von der Lockerung des Gentechnikrechts profitieren große Agrarkonzerne wie Bayer & Co., Verlierer sind die biologische Vielfalt, Verbraucher:innen und Bäuer:innen«, so Manuel Wiemann. Großkonzerne könnten die neue Gentechnik nutzen, um Saatgut über Patente zu kontrollieren und die landwirtschaftlichen Betriebe von ihnen abhängig zu machen. Dies führe zu einer höheren genetischen Uniformität – was wiederum einen höheren Pestizideinsatz zur Folge habe, warnte Foodwatch.

Foodwatch gab zu bedenken, dass aktuell zwar eine Aufweichung des Verbraucherschutzes diskutiert werde, der Großteil der Verbraucher:innen sich jedoch sogar eine Verschärfung im Gentechnik Recht wünsche: 87 Prozent der Befragten befürworten eine Kennzeichnung von Tierprodukten, bei denen die Tiere mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert wurden. Aktuell erfahren Verbraucher:innen beim Einkauf nicht, ob Fleisch, Milch oder Eier von Tieren stammen, die mit gentechnisch veränderten Pflanzen gefüttert wurden.

Mehr als 60.000 Menschen haben eine Foodwatch #Petition für ein klares »Nein« zu #Gentechnik ohne #Kennzeichnung an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und #Umweltministerin Steffi Lemke unterstützt. 

#Forsa hat zwischen dem 8. und 13. September 1.003 in Privathaushalten in Deutschland lebende deutschsprachige Personen ab 18 Jahre telefonisch befragt.

Quellen und weiterführende Informationen

 
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