Fahrzeugbrand an einer Tankstelle: künftig vermeidbar. Foto: Thomas Hawk, University of California Riverside, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
#Benzin brennt künftig erst auf Knopfdruck
Riverside, PTE, 4. Oktober 2023
Mit einem nicht brennbaren Benzingemisch wollen #Forscher um Prithwish Biswas von der University of California Riverside die Sicherheit im Straßenverkehr und auch beim #Treibstofftransport verbessern. Die Idee: Ließe sich die Entstehung von Dampf oberhalb von Benzin verhindern, der im Gegensatz zur #Flüssigkeit selbst brennbar ist, so gäbe es keine durch Unfälle ausgelösten Explosionen mehr.
Die Idee fand Biswas gemeinsam mit seiner Kollegin Yujie Wang in Form einer sogenannten ionischen Flüssigkeit, das ist unbrennbares Salz, das bei Normaltemperatur flüssig ist. Diese vermischten sie mit Benzin. Das Salz verhindert, dass sich Benzindämpfe bilden, die Brandgefahr also gebannt ist.
Im Motor sollte der Sprit dennoch explodieren. Das gelingt, wenn durch den Mix aus ionischer Flüssigkeit und Benzin ein elektrischer Strom fließt. Er setzt Benzindampf frei, der in den Motor strömt und dort verbrennt. Sobald der Strom ausgeschaltet wird, stoppt die Dampfproduktion.
Das Team hat die ionische Flüssigkeit modifiziert, indem es Chlor durch Perchlorat ersetzte, und vermischte sie mit Benzin. Dann entzündeten die Forscher oberhalb der Flüssigkeit, wo sich Dampf bilden könnten, ein Feuerzeug. »Die Temperatur war hoch genug, um Benzindampf zu entzünden. Doch es brannte nichts«, so Wang.
»Das Unterbrechen der Spannung ähnelt einem Totmannschalter. Dieser schaltet eine Maschine, etwa eine Lokomotive, automatisch ab, wenn der Bediener handlungsunfähig wird«, ergänzt Chemiker Michael Zachariah. Das System könne sogar zur Regelung der Motordrehzahl verwendet werden. Je höher die angelegte Spannung ist, desto mehr Dampf bilde sich und ströme in die #Zylinder.
Der Mix aus ionischer Flüssigkeit und Benzin wäre teurer als reines Benzin, doch bei einer Massenherstellung von ionischer Flüssigkeit würden die Kosten sinken, unterstreicht Zachariah. »Doch wenn man etwas sicherer macht, entsteht ein zusätzlicher Nutzen«, gibt er zu bedenken.