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Parodievideo »Atemlos durch die Mast« zum Lidl Fleischskandal: Tierschützer appellieren an Helene Fischer

Parodievideo »Atemlos durch die Mast« zum Lidl Fleischskandal: Tierschützer appellieren an Helene Fischer

Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, Berlin, 5. Oktober 2023

Die #Albert #Schweitzer #Stiftung für unsere #Mitwelt hat sich mit einem offenen Brief an Schlagerstar Helene Fischer gewandt. Die Sängerin ist Testimonial in Lidls Jubiläumskampagne zum 50. Geburtstag des Discounters. Die #Tierschützer bitten Fischer, ihre öffentliche Stimme zu nutzen und #Lidl dazu aufzurufen, höhere Haltungsstandards für Masthühner einzuführen und sich der Europäischen #Masthuhn #Initiative anzuschließen.

Dazu veröffentlichte die Stiftung auch ein Parodievideo auf den Lidl Werbespot mit Fischer. Ihr Hit »Atemlos durch die Nacht« wird zu »Atemlos durch die Mast« und zeigt das Leid von Masthühnern, die als Hühnerfleischprodukte in Lidls Regalen landen.

Der Brief an Helene Fischer im Wortlaut

Betreff: Ein Appell an Ihr Verantwortungsbewusstsein für die Tiere

Liebe Helene Fischer,

wir haben heute eine Videoparodie auf Ihr Lied »Atemlos durch die Nacht« veröffentlicht. Unsere Absicht dahinter ist, Aufmerksamkeit auf den aktuellen Fleischskandal bei Lidl zu lenken.

Im Gegensatz zu mehreren Mitbewerbern (inklusive Aldi) ist Lidl nicht bereit, seine Tierschutzstandards für Masthühner nennenswert anzuheben. Dadurch zählt Lidl zu den größten Unterstützern der Massentierhaltung in Deutschland. Neben dem immensen Tierleid, das in den meisten Hühnerfleischprodukten von Lidl steckt, bringt das auch Risiken für Verbraucher:innen mit sich: Im Rahmen einer Laboruntersuchung haben wir festgestellt, dass 71 Prozent der getesteten Lidl Hühnerfleischprodukte mit antibiotikaresistenten Keimen belastet waren. Lidl behauptet zwar sinngemäß, dass der Antibiotikaverbrauch nichts mit Tierschutzstandards zu tun habe, aber das ist nachweislich falsch.

Details zum Dauer Fleischskandal bei Lidl hier

In der Überzeugung, dass Sie weder #Tierquälerei noch regelmäßigen Antibiotikagebrauch für die Herstellung von Lebensmitteln gutheißen, bitte ich Sie, gemeinsam mit uns Lidl aufzufordern, seine Standards in der gesamten Hühnermast mindestens auf das Niveau von Aldi anzuheben (anstatt wie derzeit geplant nur einen kleinen Teil des Sortiments umzustellen).

In Polen haben sich jüngst mehrere Prominente von Lidl abgewendet. Falls Sie sich entschließen sollten, Ihre Zusammenarbeit mit Lidl zu beenden, würden wir uns öffentlich dafür einsetzen, dass Ihnen eventuelle Vertragsstrafen von Lidl erlassen werden.

Mit freundlichem Gruß

Mahi Klosterhalfen, Präsident

Die Europäische Masthuhn Initiative

Lidls Konkurrenten #Aldi, #Bünting, #Globus, #Norma und #Tegut haben sich der Europäischen Masthuhn Initiative bereits angeschlossen und wollen zu 100 Prozent auf die höheren Standards umsteigen. Rewe hat ebenfalls Bereitschaft signalisiert wenn die anderen großen Supermärkte mitziehen. Lidl hat sich immerhin in Frankreich und in den Niederlanden angeschlossen, will aber im Rest Europas offenbar weiterhin Qualfleisch produzieren lassen und verkaufen.

Die Europäische Masthuhn Initiative schreibt, anders als zum Beispiel die »Initiative Tierwohl«, gesündere Rassen vor   statt der schnell wachsenden »Frankenchickens«. Hinzu kommen Vorschriften für mehr Platz, Tageslicht und Beschäftigungsmöglichkeiten sowie für eine möglichst stressfreie Schlachtung. Die Kriterien der Initiative sind wissenschaftlich fundiert und werden von 37 europäischen Organisationen sowie rund 600 Unternehmen weltweit unterstützt.

Über die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Die Albert Schweitzer Stiftung setzt sich gegen Massentierhaltung und für die vegane Lebensweise ein. Dafür nutzt sie juristische Mittel und wirkt auf wichtige Akteure aus #Wirtschaft und #Politik ein, um Tierschutzstandards zu erhöhen, den Verbrauch von Tierprodukten zu reduzieren und das pflanzliche Lebensmittelangebot zu verbessern. Interessierten bietet sie fundierte Informationen und zeigt Alternativen auf. Mehr

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