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Museum Huelsmann Bielefeld: Veranstaltungsreihe »Berühmte Namen«: Kaspar Hauser, 24. Oktober 2023
Bielefeld, 17. Oktober 2023
In der Veranstaltungsreihe »Berühmte Namen« stellt Heiko Hasenbein im #Ambiente des #Museums #Huelsmann verschiedene Persönlichkeiten der Weltgeschichte vor. Am Dienstag, 24. Oktober 2023, von 15.30 bis 17 Uhr, skizziert er den Fall Kaspar Hauser, der ein einziges großes Mysterium ist. Als ungefähr 16 Jähriger taucht er plötzlich in Nürnberg auf und gibt stammelnd an, zuvor ohne jeden Außenkontakt gefangen gehalten worden zu sein. Bald schon macht das #Gerücht die Runde, er sei in Wirklichkeit der vertauschte Erbprinz von Baden und ganz #Europa rätselt über seine wahre Identität. Je mehr ungelöste Fragen, desto mehr fantastische Erzählungen, die den #Mythos bis heute lebendig halten.
Am 26. Mai 1828 erschien ein etwa 16 jähriger Jugendlicher namens Hauser in #Nürnberg, der intellektuell herausfordernd wirkte und wenig sprach. Seine lateralen Behauptungen, dass er sich sein ganzes Leben lang in einem dunklen Raum befunden habe und lediglich mit Wasser und Brot versorgt worden sei, erregten internationale #Aufmerksamkeit. Aus einer modernen medizinischen Perspektive betrachtet, waren Hausers Aussagen schwer nachvollziehbar.
Zu dieser Zeit kursierte das Gerücht, dass Hauser in Wirklichkeit der 1812 geborene Erbprinz von Baden sei, der angeblich gegen ein sterbendes Säugling ausgetauscht und beiseitegeschafft wurde, um einer Nebenlinie des badischen Fürstenhauses den Weg zur Thronfolge zu ebnen. Historische Aufzeichnungen und Augenzeugenberichte über den Tod des Prinzen haben diese »Prinzenlegende« jedoch widerlegt. Im Jahr 1996 ergab eine wissenschaftlich publizierte Genanalyse, dass eine Blutprobe, die Hauser zugeordnet wurde, nicht vom badischen Erbprinzen stammen konnte. Eine weitere Genanalyse im Jahr 2002 konnte aufgrund zahlreicher Inkonsistenzen keine entkräftenden Beweise erbringen.
Am 17. Oktober 1829 wurde Hauser mit einer harmlosen Schnittwunde aufgefunden, und am 14. Dezember 1833 erlitt er eine schließlich tödliche Stichverletzung. In beiden Fällen behauptete er, #Opfer eines #Attentats geworden zu sein, was von seinen Anhängern als mögliche politisch motivierte Verbrechen angesehen wurde. Kriminalwissenschaftliche Untersuchungen ergaben jedoch, dass es sich in Wirklichkeit um Selbstverletzungen handelte, die er sich zufügte, da sein öffentliches Interesse nachließ und er enttäuscht war.
Der Eintritt kostet 7 Euro. Anmeldungen werden telefonisch unter +49521513766 oder per E Mail an museumhuelsmann@bielefeld.de entgegengenommen.