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Depression: EKT laut Forschern besser als ihr Ruf. Foto: 52 Hertz, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Elektroschocks gegen Hirn Hintergrundrauschen

#Elektroschocks gegen Hirn Hintergrundrauschen

San Diego, PTE, 16. November 2023

Die #Elektrokonvulsionstherapie (EKT), früher bekannt als Elektroschockbehandlung, umfasst das Auslösen eines kurzen Krampfanfalls mittels kontrollierter Dosierungen elektrischen Stroms. Als besonders wirksam gilt dies bei Depressionen. Die Ursache für diese Wirkung beschäftigt die Wissenschaft jedoch seit sehr vielen Jahren. Forscher der University of California San Diego glauben nun eine Antwort darauf gefunden zu haben. Laut ihrer Hypothese verringert EKT die Symptome durch das Erhöhen der #aperiodischen #Aktivität.

EKT besser als ihr Ruf

Bei der aperiodischen Aktivität handelt es sich um eine elektrische Aktivität im Gehirn, die keinem gleichbleibenden #Muster folgt und allgemein als »Hintergrundrauschen« angesehen wird. Der Erstautorin Sydney Smith zufolge geht es aber auch darum, einen sehr wirksamen aber stigmatisierten Behandlungsansatz zu entmystifizieren. #EKT verfügt über eine sehr gute Erfolgsbilanz und einen sehr schlechten Ruf. Der Ansatz ist zwar bei 80 Prozent der Patienten erfolgreich, er wird jedoch häufig mit grausamen Bildern von Menschen in Verbindung gebracht, die schmerzhafte Schocks mit hoher Spannung erhalten.

Laut Smith besteht das aktuelle Verfahren jedoch aus kontrollierten Dosierungen von Elektrizität und wird unter Narkose durchgeführt. EKT ist zwar allgemein sicher und wirksam, es gibt jedoch auch Nachteile wie eine vorübergehende Verwirrung und die kognitive Beeinträchtigung. Zusätzlich sind mehrere ambulante Behandlungen nötig. Für Seniorautor Bradley Voytek ist der Ansatz bei Menschen, bei denen die gängig verabreichten #Medikamente nicht wirken, jedoch oftmals lebensrettend.

Gehirn wird verlangsamt

Die Forscher haben mittels EEG Scans die Gehirnaktivität von Patienten untersucht, deren Depressionen mit EKT behandelt worden waren. Zusätzlich wurde mit der #Magnet #Anfallstherapie ein weiteres ähnliches Verfahren untersucht. Dabei werden Anfälle durch den Einsatz von Magneten ausgelöst. Beide Ansätze bewirken eine erhöhte aperiodische Aktivität im Gehirn. Smith betont, dass diesem Hintergrundrauschen lange keine große Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Jetzt habe sich jedoch gezeigt, dass es im #Gehirn tatsächlich eine wichtige Rolle spielt.

»Wir gehen davon aus, dass EKT hilft, diese Funktion bei Menschen mit Depressionen wiederherzustellen«, sagt Smith. Eine der Funktionen dieser aperiodischen Aktivität ist, zu helfen zu kontrollieren, wie #Neuronen sich aktivieren und deaktivieren. Die Neuronen durchleben ständig Zyklen von Erregung und Inhibition, die den verschiedenen mentalen Zuständen entsprechen. Die aperiodische Aktivität unterstützt die inhibitorische Aktivität im Gehirn und verlangsamt es so faktisch.

EEG Scans von Patienten, die mit EKT oder einer Magnet Anfallstherapie behandelt wurden, zeigen regelmäßig ein sich verlangsamendes Muster der elektrischen Aktivität des Gehirns. Dieses Muster konnte viele Jahre lang nicht erklärt werden. Die inhibitorischen Wirkungen der aperiodischen Aktivität bieten jedoch eine Erklärung. Damit liegt auch nahe, dass diese beiden Behandlungsansätze eine ähnliche Auswirkung auf das Gehirn haben.

Es sei in diesem Bereich jedoch noch mehr Forschung erforderlich, damit diese Erkenntnisse im klinischen #Alltag umgesetzt werden können. Derzeit untersuchen die Wissenschaftler den Einsatz der aperiodischen Aktivität als Kennzahl für die #Effektivität von anderen Ansätzen zur Behandlung von Depressionen. Dabei werden auch Medikamente berücksichtigt. Die Forschungsergebnisse wurden in »Translational #Psychiatry« veröffentlicht.

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