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Leckerer schmeckt’s besser, von Papppackungen und Porzellan – das Mehrwegmärchen

Leckerer schmeckt’s besser, von Papppackungen und Porzellan – das Mehrwegmärchen

Gütersloh, 20. November 2023

Vom Höcksken aufs Stöcksken – inzwischen ist auch in Gütersloh die Tatsache angekommen, dass Verpackungsverordnung, Einwegverbote, Mehrwegideen Märchen sind. (Noch) zu teuer, zu unpraktikabel, zu unbequem, zu ungewollt, zu umständlich, zu »nö«.

Rundumschläge sind dabei sowieso kaum vorstellbar. Nicht für alles eigenen sich »Bowls«. Man kann sich in der Welt umschauen – für manches gibt es Lösungen, für manches aber nicht. In Indonesien werden beim »Street Food« teils Bananenblätter verwendet. Leider befinden sich die Gütsler #Bananenplantagen noch nicht einmal in der Konzeptphase. In Asien werden manche Spieße einfach »auf die Hand« verkauft, freilich plus #Serviette. #Hot #Dogs in den #USA bekommt man in einer Papiertüte, ebenso Döner in Deutschland. Die #Thüringer #Bratwurst wird traditionell im #Brötchen herausgegeben (auf Wunsch mit #Senf), aber gerne auch mit Serviette. Für die Currywurst oder die Gütsler Bratwurst braucht man eine Schale, in der Regel aus Pappe (Compound Material). Porzellan wäre schön, aber: teuer. Fällt vielleicht runter und ist dann kaputt. Man müsste das zugesaute Geschirr zurückbringen, es müsste gespült werden (Personal, Lagerfläche, Gerätschaften, Wasserverbrauch, Spülmittel, Hygienevorschriften). Das will (und kann?) niemand bezahlen. Nicht mehr oder noch nicht. Zumal die Fachkräfte fehlen (Dishwasher, Busboys).

Ob das Problem der Verpackungen überhaupt lösbar ist, ist fraglich. Einen Königsweg wird es nicht geben. Bisher wird das Problem so gelöst, dass man von #Recycling spricht, aber in Wahrheit vieles gar nicht recycelbar ist, so gut wie nicht recycelt wird, sondern verbrannt oder nach weit weg exportiert und dann dort verbrannt, deponiert oder einfach in Flüsse und ins Meer gekippt wird. Jedenfalls ist das ganze Thema unendlich komplex und voreilige Pseudolösungen oder Konzepte eher albern oder dem »Greenwashing« zuzuordnen. Vor allem aber ist es ein grundsätzliches Problem. Leider scheitert auch das »Unverpackt« Konzept, weil es dann paradoxerweise doch zu teuer ist und weil niemand Lust dazu hat. Man will’s eben billig und bequem, und vor allem muss man’s ja teils auch billig haben. Was vor allem der Monopolisierung geschuldet ist. Allgemeine Kleinteiligkeit wäre ein Ansatz – so war es ja früher einmal. Aber wer will das schon? Es ist nicht gewollt. Und heute auch kurzfristig und mittelfristig nicht mehr rekonstituierbar.

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