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Foto: Bibi, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Bei aller Sympathie: Greenpeace verbreitet Unsinn

Bei aller Sympathie: Greenpeace verbreitet Unsinn

Gütersloh, 18. Dezember 2023

Langfristig mag das so denkbar sein, dass die Abschaffung der Agrardieselsubvention »klimafreundlich« ist, aber nicht ad hoc. Erstens gibt es keine brauchbaren Elektrotrecker – Mäher und andere Maschinen schon gar nicht (das sagt jetzt sogar Özdemir), und Bauern könnten ja nicht über Nacht ihre funktionierenden Maschinen verschrotten und alles als Elektromaschine kaufen. Es ist Nonsens, ad hoc darauf abzustellen. Und selbst wenn, dann haben wir noch gar nicht genügend »grünen« Strom. Das wird wohl alles kommen, aber nicht morgen. Und auch nicht übermorgen.

Natürlich muss man dann erstmal anfangen, aber das tut man ja auch. Aber man fängt eben erst an. Ebenso albern ist es, beim Wasserstoffvertragsabschlüssen in aller Welt, deren Realisierung in den Sternen steht, oder bei ersten »Use Cases« von einem »Hochlauf« der Wasserstofftechnik zu sprechen. Bei Heizungen ist es ähnlich. Man kann vielleicht dem Erdgas ein wenig Wasserstoff beimischen. Aber man kann wohl kaum überall ein zweites, paralleles Wasserstoffnetz realisieren. Wie soll das gehen? Und man kann wohl auch kaum das Erdgasnetz an irgendeinem Stichtag auf #Wasserstoff umstellen. Zumal wir den Wasserstoff gar nicht haben, und auch den »grünen« Strom zur Erzeugung nicht, das Wasser selbst ist auch ein Problem, und der Import müsste wohl als Ammoniak erfolgen. Flüssigwasserstoffpipelines sind undenkbar. Druckpipelines wohl extrem aufwendig. Per Tanker würde man eben Ammoniak transportieren. In Pipelines ist #Ammoniak wiederum problematisch, weil Ammoniak hochgefährlich, hochgiftig und hochkorrosiv ist.

Eigentlich kann man dann gleich Strom importieren. Strom scheint schon die beste Variante zu sein. Kernfusionskraftwerke zur Stromerzeugung sind leider prinzipiell nicht denkbar. Das versucht man seit den 70er Jahren. Man bekommt vielleicht einen Fusionsreaktor zum Laufen, aber man bekommt die Energie nicht heraus. Das ist nicht denkbar. Darüber hinaus werden zum Anschmeißen gigantische Strommengen benötigt. Vielleicht könnte man sich etwas mit »Mikrofusionen« ausdenken. Ein Kernproblem ist aber, dass die Fusion keine Kettenreaktion ist und auch nicht selbsterhaltend ist. Anders als bei der Fission. In Sternen funktioniert die Fusion ohnehin ganz anders. Dort fusioniert kein Gas, der Wasserstoff ist dort im Kern metallisch. Entstehende Photonen brauchen zehntausende von Jahren, um aus dem Sonnenkern zur Oberfläche zu gelangen. Das bekommt man auf der Erde nicht hin.
Hier versucht man es mit gigantischen Temperaturen – um ein vielfaches Höher als in der Sonne. Im wesentlichen forscht man mit den Prinzipien »Tokamak« und »Stellarator« (hier geht es darum, wie man das Magnetfeld erzeugt und steuert, welches das Plasma einschließt). Es gibt aber auch andere Konzepte mit multiplen Linearbeschleunigern. Die Kernfusion steht buchstäblich in den Sternen. Bei Star Trek ist es übrigens so: Die Antimaterie wird per Kernfusion erzeugt. Kleine Mengen werden unter Umständen per Bussardkollektor gesammelt. Jedenfalls im Märchen. Denn wir wissen gar nicht, ob, wo und wieviel Antimaterie es im Universum gibt. Vielleicht herrscht ein Gleichgewicht – vielleicht nicht. Die Nachbargalaxien könnten komplett aus Antimaterie bestehen – vielleicht auch wir selbst. Wir wissen es nicht. Im Grunde genommen wissen wir in Erster Näherung nichts. Aber noch nicht einmal das wissen wir. Vielleicht stimmt es auch nicht. Wir wissen es einfach nicht.

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