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Gastspiele im Academixer Keller Leipzig, März 2024Zoom Button

Andrea Limmer. Foto: Ludo Vici, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Gastspiele im Academixer Keller Leipzig, März 2024

Gastspiele im #Academixer Keller Leipzig, März 2024

Leipzig, 13. Februar 2024

Schaller ist Beuler, Radebeuler, außerdem Teil einer berühmten sächsischen Kabarettistenfamilie mit Vater Wolfgang und Schwester Ellen Schaller. Er hat Texte unter anderem auch für die Berliner Distel und das Hamburger Theaterschiff geschrieben sowie bislang sieben politische Programme speziell für Gisela Oechelhaeuser. Mit der einstigen Academixerin arbeitet er seit dem Jahr 2000 eng zusammen. In den Keller kommt der künstlerische Leiter der Herkuleskeule nun aber mit seinem Soloprogramm »Sie mich auch!«, das nicht nur von Dresdner Medien stark bejubelt wurde. So meinte die Sächsische Zeitung: »Bei Schaller heißt es aufpassen, ohne Vorwarnung wechselt er zwischen Ironie und Ernst hin und her« sowie »Schallers schwarzer Humor kann einen in seiner Bitterkeit umhauen«, während das Humorbüro erklärt, dass dieser Herkuleskeulenschwinger »kein Kostüm, keine Parodie, kein Tauchen unter der Gürtellinie« brauche und stattdessen »feines, literarisches und stets auch politisches Kabarett« präsentiere. Der Deutschlandfunk schließlich kommt zu folgendem Urteil: »Schaller besticht durch seine Authentizität. Um mit der treibt er sein Kabarett bis an die Schmerzgrenze. Welch ein Glück!«

Andrea Limmer: »Klassentreffen – das Streben der Anderen«

Die Zweitplatzierte des Kupferpfennig Wettbewerbs 2020 hat kein Haus, keine Kinder und keinen Büroausweis. Doch sie muss zum Klassentreffen. Was soll sie den Karrieren, Parteibüchern und Familienfotos der Anderen entgegensetzen? Auf jeden Fall »Schabernack, Kabarett und handgemachte Musik«, wie die Limmerin selbst erklären würde. Geboren an einem Faschingssonnabend, war ihr erster Berufswunsch Bundeskanzlerin. Da sie ihr Publikum aber konsequent mit »Liebe Zuckermäuse« anspricht, muss sie wohl noch ein, zwei Legislaturperioden warten. Bis dahin steht bzw. schaukelt sie sehr gewinnend, sehr unterhaltsam und sehr beweglich auf diversen Bühnen herum, sammelt Lacher, Jauchzer und Beifall und gibt ihre erfrischenden Erkenntnisse an die vor ihr Sitzenden weiter. Von Klassentreffen beispielsweise rät Andrea Limmer ab, die seien »ein Endgegner im Leben jedes Menschen«, doch sie erzählt so herzergreifend komisch von ihrem Wiedersehen mit der ehemaligen 4 a, dass auch wir den Huber, Thomas und all die anderen Verhaltensauffälligen unbedingt kennenlernen wollen. Also, auf zum Klassentreffen!  

»In Andrea Limmer brennt ein Reaktor, befeuert mit Herz und Geist, entzündet im Spannungsfeld des alltäglichen Irrwitzes«, Ulrich Pfaffenberger, Süddeutsche Zeitung

6. März 2024, 19.30 Uhr, Keller

Schwester Cordula: »… liebt Arztromane«

So wie andere TV Serien liebt Schwester Cordula Arztromane. Und sie steht dazu – schneeweiß und kerzengerade! Unzählige Groschenhefte hat sie verschlungen, verarbeitet und aus all dem den ultimativen Arztroman gefiltert. Und weil sie ein Herz aus purem Gold hat, erzählt sie ihn uns! Gemeinsam mit ihrem Zivi Dirk am Akkordeon bringt sie den Saal zum Toben, aber auch zum Schmachten, Seufzen, zum Weinen vor Glück und Rührung – und vor allem auf ihre Seite. Die Schwester erzählt unter anderem vom Oberarzt, der auf dem Gebiet der #Herzchirurgie ebenso brillant vorgeht wie bei Gehirnoperationen (wir kennen solche Leute aus dem #Fernsehen), von der Fachärztin für Kinderheilkunde, die außerdem die schöne Tochter des bösen Klinikbesitzers ist, von einer Blinddarm Operation inmitten der Wildnis sowie von einer Kollegin, die für ihre überhitzten Gefühle über Leichen geht. »… die ewige Sehnsucht nach heiler Welt kann man am besten persiflieren, indem man sie ernst nimmt«, meint Stephan Göritz vom Deutschlandfunk angesichts dieser Fülle von lebensprallen Wunschvorstellungen. Und was sagt Schwester Cordula dazu? »Ich bin an meinen Eid gebunden!«

7. März 2024, 19.30 Uhr,  Keller

Katrin Hart & Henner Kotte: »Sachsen um sechse«

Manche Traditionen müssen erst sterben, damit sie wieder zu neuem Leben erwachen. Direkt am Internationalen Frauentag plaudern Katrin Hart und Henner Kotte über das Verhältnis der Geschlechter, über Plasteblümchen am Revers und feucht fröhliche Feierlichkeiten, aber auch über die Impulse der Gleichberechtigung, welche von Leipzig aus in die Welt gegangen sind. So erinnern sie an Julie Otto, die in unserer Stadt geborene Ehefrau August Bebels, an die Ausrichterin der ersten deutschen Frauenkonferenz, Louise Otto Peters, sowie an die resolute Schauspielerin Lina Carstens, die lange Jahre große Rollen in Leipziger Theatern spielte und auch in Hans Reimanns Kabarett »Die Retorte« zu erleben war. Ebenfalls aus der schönen Kiste der Versenkung holen sie den »Männertag« hervor, eine Frauentagsparodie der Academixer, die als Film eingespielt wird, und Initiativen wie »Frauen auf den Bagger« aus der Zeit, in der es an männlichen Arbeitskräften mangelte. Alles in allem wollen Hart & Kotte Erinnerungen wachhalten und gemeinsam mit ihrem Publikum lachen.

8. März 2024, 18 Uhr,  Keller

Bernd Lutz Lange & Uwe Stöß: Kabarettistische #Lesung

Bernd Lutz Lange wuchs in Zwickau auf, Uwe Stöß in Plauen, seit Ewigkeiten leben beide in Leipzig. Der eine als Kabarettlegende, der andere als ausdauernder Geheimtipp – eine tolle Kombination voller Tiefgang, Sprachwitz und unglaublicher Beobachtungsgabe. Lange hat zur Wende mit der »Leipziger Sechs« Geschichte geschrieben sowie darüber hinaus unzählige Bücher (zuletzt »Freie Spitzen« über den politischen Witz im Ostblock), Stöß hat unter anderem über seine Zeit im Gefängnis und die davor geschrieben (»Zwei Etagen unter der Hölle«), aber auch überraschend anrührende Weihnachts und Ostergeschichten. »Er hat das Zeug zum Leipziger Original«, meinte die LVZ am 23.04.2016 über den Mann, für den Freunde einst einen Verlag gegründet haben, den Verlag für Freunde. Seit einiger Zeit treten Stöß und Lange gemeinsam auf, nicht all zu oft, so dass die Termine der beiden Originale immer etwas Besonderes bleiben. Doppelter Spaß, doppelter Inhalt!

14. März 2024, 19.30 Uhr,  Keller

Stefan Schwarz: »Nach dem #Gewandhaus zieh Dein Gewand aus«

Nimmt uns der Schönschreib Rebell vom Magazin hier alle Illusionen über die gebildeten Schichten? Hören die klassische oder wahlweise moderne Musik etwa auch nur als Vorspiel? Es wäre überraschend, wenn Stefan Schwarz nicht überraschen würde. Seit nunmehr 23 Jahren schreibt das in Leipzig lebende Genie der ernsthaft lustigen Unterhaltung für die traditionsreiche Zeitschrift, die früher vor allem für ihr monatliches Aktbild berühmt gewesen war. Heute kann man sagen, ist sie unter anderem für Stefan Schwarz berühmt. Denn der schreibt so viel und so gut, dass aus seinen auf der letzten Seite des Hefts angesiedelten Kolumnen immer wieder Bücher werden und aus diesen Büchern immer wieder Bestseller. Keine Frage, dass auch die Lesungen dazu einfach immer wieder ein Erlebnis sind. Die aktuelle unter dem Titel »Nach dem Gewandhaus zieh Dein Gewand aus« verspricht Leipziger Lokalkolorit, lässt Erotik erhoffen und enthält unter Garantie einen Humor, dem sich niemand zu verweigern vermag. Versuchen Sie es ruhig, es wird nicht klappen …

21. März 2024, 19.30 Uhr,  Keller

Frank Lüdecke: »Träumt weiter!«

Na, das ist mal ein Angebot, effektiv und zeitsparend: Wer sich nicht mehr selbst den Kopf zerbrechen möchte, darf Frank Lüdeckes Gedanken übernehmen, inklusive seiner Meinung. Der Berliner hat sowieso ohne Ende gegrübelt, gleich für uns alle mit. Besten Dank, Frank! Ziemlich exklusiv ist der letzte Vorpremieren Termin von »Träumt weiter!« bei den Academixern zu erleben, ab 30. März läuft Lüdeckes neues Programm bei den hauptstädtischen Wühlmäusen. »Frank ist ein lebhafter, stets zu einem Späßchen aufgelegter Schüler«, stand schon in seinem Zeugnis der ersten Klasse. Der künftige Bühnenmensch ging zwar nicht auf die Baum , aber auf die Waldschule und wurde später Phrasenmäher, hatte mit der Distel zu tun, mit Didi Hallervorden und geriet schließlich an die Stachelschweine – ins Fernsehen sowieso. Nach seinen Erfolgsstücken »Das Falsche muss nicht immer richtig sein«, »Schnee von morgen« oder »Die Kunst des Nehmens« kommt er uns nun mit dem Gegenteil von »Wacht auf!« und fragt: »Darf man heute noch mit Menschen reden, die eine andere Meinung vertreten? Und warum ist die richtige Meinung bei den anderen so selten anzutreffen? Die Politik macht es uns auch nicht einfach. Wenn die Regierung fast 30 verschiedene Sondervermögen hat – sind wir dann überhaupt noch verschuldet?«

28. März 2024, 19.30 Uhr,  Keller

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