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Wie man Fischstäbchen angelt: Gaußsche Normalverteilung, Median, Modus, Durchschnitt und die Schwarmintelligenz

Wie man Fischstäbchen angelt: #Gaußsche Normalverteilung, Median, Modus, Durchschnitt und die Schwarmintelligenz

Gütersloh, 26. Mai 2024

Es gibt Phänomene wie den »#IQ«, die der Gaußschen #Normalverteilung folgen, bei der zufällig (?) der »IQ« von 100 gleichzeitig der Median ist (der Mittelwert), der Modus (der häufigste Wert) und der Durchschnitt. Das führt bei vielen zu der irrigen Annahme, dass das auf alles zutrifft. Tut es aber nicht – ganz im Gegenteil. Das führt zu #Manipulation.

Der Durchschnittswert ist bedeutungslos

Wenn 1 Kind 10 Euro besitzt und 9 Kinder nichts besitzen, dann besitzt jedes #Kind durchschnittlich einen Euro. Das hat nichts mit der Realität zu tun. Wobei der Modus in diesem Fall 0 Euro sind. Einen Median gibt es in diesem Fall nicht. Aber einen Durchschnitt. Und der liegt bei einem Euro.

Die Modusmenge

Aus der Gaußschen Normalverteilung lässt sich anhand der #Glockenkurve die 10 80 10 Regel ableiten. Wobei 80 Prozent zu so etwas wie einer signifikanten »Modusmenge« gehören. 80 Prozent der Menschen sind demnach mehr oder weniger durchschnittlich #begabt (»IQ« von 100). Das ist freilich lediglich eine quantitative und keine qualitative Aussage. Es ist in anderen Worten die »Breite Masse«. Die als »normal« gilt. Der »#Schwarm«.

Schwarm mit und ohne Anführer

Im »Schwarm« gibt es keinen Anführer – wenn man so will, ist jeder und niemand der Anführer – jeder folgt jedem. Wenn es aber einen Hering gibt, der sich für schlauer als die anderen hält, sollten alle Alarmglocken schrillen – sie tun es aber nicht. Lediglich ein paar Alarmglöckchen haben geläutet, wurden aber als störend empfunden und zum Schweigen gebracht. So etwas hat man im »Dritten Reich« erlebt. Es gibt keine »Schwarmintelligenz«, eher eine »Schwarmdummheit«. Das Phänomen ist aus der »Gruppenarbeit« bekannt, bei der sich die Gruppe immer auf den kleinsten, gemeinsamen Nenner einigt (oder auf das, was der Gruppenführer vorgibt – offen oder verdeckt).

Wie man #Fischstäbchen fängt

Der Heringsschwarm schafft es unter Umständen, dank seiner Eigendynamik Fressfeinden auszuweichen. Wenn der Fressfeind aber doch einen Biss landet, dann gleich richtig. Und was Fischern ins Netz geht, sind teils ganze Schwärme, denn Schwärme lassen sich leicht jagen. Käpt’n #Iglo würde sich schwertun, wenn er die Fischstäbchen einzeln angeln müsste. Das Fazit ist: Schwärme sind fragil. Und nicht antifragil.

Schwarmintelligenz, Hering, Antihering und Chefhering

Im Allgemeinen hält man #Schwarmintelligenz für etwas Positives (so etwas wie »Schwarmwissen« ist Nonsens, das gibt es nicht).

»#Schwarmintelligenz« ist es dann auch, dass, wenn ein Lemming über die Klippe springt, alle hinterherspringen. Ein Heringsschwarm lässt sich mit einem geeigneten #Netz komplett, am Stück, einfangen. Oder von Raubfischen mit einem Happenpappen verzehren (in großen Teilen). Manche Wale filtern ganze Krillschwärme aus dem Meer. Sie hätten weder Zeit noch Lust, einzelne Kleinstkrebse zu jagen. Das wäre auch nicht unaufwendig.

Das Originelle an #Heringsschwärmen ist die #Eigendynamik, die ihnen innewohnt. Jeder einzelne Hering sieht: »Oh! Schau an! Alle tun genau das, was ich tue« … und hält sich für den Chefhering. Dass er umgekehrt genau das tut, was alle tun, begreift er nicht. Dafür ist er zu dumm. Aber er ist ja auch nur ein Hering. Und der Hering an der Spitze (der »Vereinsvorsitzende«) hält sich für den größten Chefhering aller Zeiten. Aber für ihn gilt dasselbe wie für die anderen Chefheringe. Womit er auch beliebig austauschbar ist. Und wenn besagter Raubfisch den Schwarm mit dem Happenpappen ausdünnt, dann sind die hinteren Heringe, die Unterheringe, Schuld. Das ist glasklar. Wären sie nicht gewesen, hätte der Raubfisch keine Chance gehabt, dann hätte man ihn besiegt. Dabei ist eben jeder Hering #Chefhering und subalterner Hering gleichzeitig. Das fühlt sich gut an. Gleichzeitig ist man Chef und Nicht #Chef – weil alle das gleiche tun ist man für nichts verantwortlich, während man gleichzeitig die Verantwortung für den gesamten Schwarm trägt. Man ist Teil einer starken Gemeinschaft. Die mit wenig Glück im Netz und dann als #Rollmops auf dem Tisch landet. Auf dem Tisch des Menschen, des #Antiherings.

Weil das alles so ist, fühlt sich jeder Hering berufen, allen anderen Heringen zu sagen, was sie zu tun und zu lassen haben – denn jeder ist schließlich Chefhering (siehe oben). Der eine Hering erzählt den anderen Heringen, dass er sich vegan ernähren muss. Der andere, dass er das nicht muss, sondern Fleisch essen muss. Der dritte Hering beschwert sich beim Schwarm über den Klimawandel. Der Hering an der Spitze schreibt allen anderen Heringen CO2 Einsparungen vor. Alle anderen Heringe finden das prima und machen mit. Beziehungsweise nicht, weil sie sich nichts sagen lassen wollen. Denn sie sind ja selbst Chefheringe (siehe oben). #Reaktanz ist bei Heringen keine Unbekannte.

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