Karoline Eichhorn, Catrin Striebeck. Foto: Joachim Flicker, Renaissance Theater Berlin, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
#Stadttheater #Minden, »Die Vodkagespräche«, Szenische #Lesung, 14. Februar 2025
Minden, 16. August 2024
Nach der Beerdigung ihres Vaters treffen sich die Schwestern Edda und Freya in ihrer alten Familienvilla. Sie sprechen über ihre Kindheit, den frühen Tod der Mutter, die ersten und aktuellen Lieben, das Zurückbleiben und Fortgehen.
Zentral ist der Nachlass des Vaters: Da er alles, außer der Villa, einer AFD nahen Stiftung vermacht hat, entwickelt sich das Gespräch der Schwestern zu einer Diskussion über Deutschland, Religion und Politik. Dafür braucht es das eine oder andere Glas Vodka – und schon kommen Themen wie Gier und Eifersucht auf. Aus dem Off hören wir dazu den verstorbenen Vater.
Deutlich wird, dass die Auflösung von fundamentalen und allgemeingültigen Werten nicht zu stoppen ist. Die unheilige Phalanx der Antidemokraten treibt die Verfechter liberal demokratischer Ideale vor sich her. Wie gehen die zwei Schwestern mit dieser Herausforderung um? Kümmern sie sich um ihre konkrete Umwelt – oder überwiegt ihr »Faible« für leise dahinschnurrende Rollkoffer oder funktionale Fahrradhelme? Darüber hinaus muss natürlich folgendes geklärt werden: Wer hat das Modelflugzeug ohne Erlaubnis in den Garten gesteuert? Sind Katzenfrauen tatsächlich glücklicher? Und gibt es heute vielleicht doch noch Gespenster?
Hochmut, Geiz, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid, Faulheit. Warum nicht alle 7 Laster innerhalb eines Abends ausleben? Wie kriegen zwei erwachsene, recht weltoffene, liberale, aus der bürgerlichen Mitte stammende Geschwister es hin ein so pietätloses Verhalten an den Tag zu legen? Es ist eigentlich ganz einfach. Man vererbt Ihnen ein Haus. Haben Sie geerbt? Wissen Sie was ein Verfügungsunterlassungsvermächtnis ist? Nein? Seien Sie froh!
Freitag, 14. Februar 2025, 19 Uhr, Stadttheater Minden
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