Das Storchenpaar bei der Nahrungssuche. Foto: Franz Thiesbrummel, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
#Naturschutzteam #Gütersloh: Blick in die heimische Natur – ab in den Süden
Gütersloh, 20. September 2024
Nun hat sich auch das Storchenpaar aus dem Naturschutzgebiet Große Wiese auf den Weg in den #Süden gemacht. Nachdem das Paar erstmals 4 Jungstörche aufgezogen hatte, waren die letzten Wochen nötig zur #Erholung. Ihr Nachwuchs hatte sich bereits im Juli auf den Weg nach Spanien gemacht, wir berichteten darüber. Nun verbrachten das Paar die Tage mit #Nahrungssuche, #Fressen und #Federpflege. Die Störche erneuerten das Federkleid und auch die stark abgenutzten äußeren Schwungfedern der Flügel. Die Tage der sogenannten Mauser und das Wachsen des neuen Federleides erfordern einen hohen Energieaufwand. Einen gleichzeitigen Zug in den Süden würden die Störche kaum leisten können. Durch Ringablesung ist bekannt, das die Gütersloher Störche den Winter in #Spanien südlich von #Madrid verbringen und haben somit immerhin eine Flugstrecke von rund 2,000 Kilometern zu leisten.
Störche sind Thermikflieger und nutzen warme Aufwinde um darauf zu gleiten. Auf diese Weise sparen sie viel Energie. Sie lassen sich ohne Flügelschlag von der Thermik kreisend hochtragen und gleiten dann zur nächsten Aufwindzone. Für die schweren Vögel, mit einem Gewicht von ca. 3kg, ist dies die energetisch günstigste Fortbewegungsart.
Das Zugerhalten der Störche ist jedoch sehr unterschiedlich. Ein großer Teil sind echte #Langstreckenzieher.
Bei den Weißstörchen verläuft durch Deutschland eine Zugscheide, die etwa vom nordwestlichen Niedersachsen bis nach Südbayern reicht. Diese Brutstörche wählen die östliche Zuglinie über den Bosporus, fliegen über die #Türkei und #Israel, das #Niltal um den afrikanischen Kontinent zu erreichen. In den letzten Jahren lässt sich auch unter diesen »Oststörchen« eine Zunahme sogenannter #Westzieher beobachten, wobei die Ursache für die Änderung dieses Zugverhaltens noch nicht bekannt ist.