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Buchautor Steffen Kersken über das Menschsein, Niederlagen, Aufstehen und über Handball WeltmeisterZoom Button

Steffen Kersken, Autor, über seine kreativen Projekte für den guten Zweck. Foto: privat, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Buchautor Steffen Kersken über das Menschsein, Niederlagen, Aufstehen und über Handball Weltmeister

Buchautor Steffen Kersken über das Menschsein, Niederlagen, Aufstehen und über #Handball #Weltmeister

Duisburg, 11. Oktober 2024

»Ich habe es als entlastend empfunden, festzustellen, dass Handball #Weltmeister auch nur Menschen sind!« Kersken in seinem Podcast mit den Handball Weltmeistern Blacky Christian Schwarzer, Gerd Rosendahl und Bülent Aksen.

Die #Bücher von Steffen Kersken werden vom #Springer Verlag in 6 Länder verlegt, aber er schreibt auch über den Niederrhein und vor allem über das Menschsein. Die kreativen Abende für den guten Zweck sind beliebt, anders, kurios, herzlich, mal mit Tapas von Spitzenköchen, mal rockige Lesungen oder ein Talk mit Prominenten in kleinen #Eckkneipen. Wir sprachen mit ihm über seinen Podcast zum Thema Niederlagen, Krisen, Zukunftsängste, Vergleiche und Erwartungshaltungen.

Sie beschäftigen sich in Ihrem #Podcast mit menschlichen Themen, zum Beispiel mit Niederlagen und Krisen, wie zuletzt beim Talk mit den Handball Weltmeistern.

Wir haben die Vorstellung, dass unser Leben immer optimiert werden muss, wir sind unser größter Kritiker, der schon früh gefüttert wird, in der Schule werden wir benotet, wir werden durch Erziehung und Gesellschaft eher leistungsorientiert geprägt und in vielen Generationen war »schwach sein zu dürfen« verpönt. »Schön, dass du eine 3 in Mathe hast, aber beim nächsten Mal schau dir mal die Funktionen besser an, dann bekommst Du vielleicht sogar eine 2!«

Es geht in erster Linie darum, besser zu werden. Bei #Social #Media wie #Instagram und #Facebook geht es nur darum, sich aufzuwerten oder abgewertet zu werden oder wie andere werden zu wollen. In der Wirtschaft und Arbeitswelt musst du funktionieren, Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten, Lehrer, Erzieher und auch schon ehrenamtliche Vereinstrainer werden massiv unter Druck gesetzt. Sie dürfen bloß keine Fehler machen, alles muss optimal und nach Erwartung laufen. Die Zahlen des Gesundheitsministeriums zeigen, dass immer mehr Menschen erkranken, ob es Burn out, Panikattacken oder depressive Gedanken sind, unser Bild von uns selbst und unsere Werte sind stark vom Leistungsgedanken eingebunden, die Vorstellung, Krisen haben zu können, dass etwas mal schiefgeht oder dass sich unser Leben permanent verändert, das verdrängen wir gerne. Wir versuchen über alles Kontrolle zu haben, wodurch wir Ängste vor dem Scheitern, Niederlagen oder Zukunftsentscheidungen entwickeln. Das unser Leben immer so weiter verläuft, wir alles unter Kontrolle haben, alles kongruent, optimal und erfolgreich läuft, das ist natürlich eine Illusion, eine eigene Irreführung, das sagt uns zwar unsere Smartwatch, mit der wir unseren Schlaf kontrollieren, aber das Leben entwickelt sich natürlich anders.

Und das ist der Punkt, während wir permanent den Blick auf alles andere haben, um uns zu optimieren und besser zu machen, verlieren wir den Blick für uns selbst und gerade in Krisen brauchen wir diesen Blick. Was brauche ich und nicht, was will ich? In Krisenzeiten entdecken wir uns selbst wieder, können uns anders sehen, neue Ziele und Perspektiven entwickeln, verlorene Fähigkeiten wiederentdecken. Die gesellschaftliche Entwicklung lässt uns immer mehr abstumpfen und den Blick für unser wahres Ich verlieren, was uns in Krisenzeiten hindert, Verantwortung und neue Ziele zu entwickeln. Wir richten den Blick generell zu sehr auf andere, wir werden von Medien beschallt, ohne das wirklich Austausch von Meinungen stattfindet, es bilden sich Grüppchen mit denselben Ansichten, eine Spaltung entsteht, Protest wählen statt miteinander Veränderung und Krise mitzugestalten. Wir haben diese Fähigkeit, aus Niederlagen und Krisen etwas Brauchbares zu gestalten, verloren.

Ich finde Menschlichkeit wichtig, denn Social Media, TV oder Medien vermitteln uns oft ein Bild von Erfolg, Perfektionismus und Unfehlbarkeit, aber mit diesen oberflächlichen Werten kommen wir in Krisen und bei den vielen Entwicklungen unserer Welt nicht weiter.

Umso mehr hat Sie der Talk mit den Weltmeistern beeindruckt?

Ja, natürlich, Blacky, Gerd und Bülent Aksen haben ganz offen von Ihren Niederlagen und negativen Erlebnissen berichtet. Blacky hat als junger Mensch ein Olympia Finale verloren, aber trotzdem Stolz empfinden können, obwohl sein großer Traum geplatzt ist. Er ist daran gewachsen und hat seine Ziele neu gesteckt und diese erreicht. Gerd Rosendahl hat nach seiner Handballzeit in Gummersbach als Manager in der Wirtschaft viele Höhen und Tiefen erlebt, die ihn an seine Grenzen gebracht haben und ihn quasi gezwungen haben, sich neu zu erfinden, neu Verantwortung übernehmen zu müssen. Erfahrungen, die ihm nach all seinen Erfolgen als Sportler noch maßgeblich geprägt haben. Bülent Aksen hilft Menschen durch seine eigenen Erfahrungen Ziele zu entwickeln, sie zu motivieren, auch Schritte zu gehen, bei denen man scheitern kann und darf, um daran zu wachsen. Stellen Sie sich mal vor, die drei hätten nach Ihren Erfahrungen den Kopf in den Sand gesteckt, dann wären Sie nie Weltmeister geworden oder hätten solche Ziele erreichen können, denn die Basis ihres Erfolges waren diese Erfahrungen und das Wachsen an Niederlagen. Sie haben offen über ihre Ängste und das Scheitern gesprochen, das hat mir sehr imponiert. Ich habe es als entlastend empfunden, festzustellen, dass Handball Weltmeister auch nur Menschen sind. Ich würde mir mehr solcher Vorbilder wünschen als mit KI Filter verschönerte #Influencer.

In Ihren Texten, Büchern, beim Podcast und bei Ihren Abenden geht es sehr häufig um menschliche Themen, was würden Sie gerne bei Ihrem Publikum erreichen?

Ziel meiner Veranstaltungen ist es, Menschen durch bunte und vielfältige Abende zusammenzubringen, der eine findet Kabarett gut, der andere Musikabende, die andere Literatur oder Talk, egal, bei unseren Veranstaltungen gibt es alles zusammen. Das Publikum ist dadurch bunt gemischt und durch emotionale Themen und Texte rege ich dazu an, Perspektiven zu wechseln, echten Meinungsaustausch zu fördern, bei dem man sich in die Augen sieht, Kompromisse statt Spaltung zu fördern. Mir ist wichtig, Menschen für einen guten Zweck wieder zusammenzubringen, damit wir wieder näher zusammenrücken, auch wenn wir unterschiedlicher Meinung sind. Bewegen statt nörgeln, Hände reichen statt blockieren. Ich bin sehr stolz, dass Menschen aus TV, Sport, Politik, Kultur, aber auch Menschen von nebenan in meinen Veranstaltungen vorbeischauen, denn das Bild und die Werte, die wir gesellschaftlich entwickeln, sind oft oberflächlich und wenig menschlich. In meinen Formaten ist es oft so, dass Gäste echt sind, Mensch sind und Ihre Menschlichkeit auch zeigen. Ich finde Menschlichkeit wichtig, denn Social Media, TV oder Medien vermitteln uns oft ein Bild von Erfolg, Perfektionismus und Unfehlbarkeit, aber mit diesen oberflächlichen Werten kommen wir in Krisen und bei den vielen Entwicklungen unserer Welt nicht weiter.

Den Podcast zum Thema »Niederlagen« mit den Handball Weltmeistern Blacky Schwarzer, Gerd Rosendahl und Bülent Aksen gibt es ab 1. November überall, wo es Podcasts gibt. Weitere Folgen mit den Handballern und anderen prominenten Gästen und Themen gibt es regelmäßig.

Steffen Kersken

Kersken ist #Buchautor, Springer Autor, Bücher über das Mensch sein, Gesellschaftserkrankungen, Fachbücher #Psychiatrie und Macher der Kreativen Projekte für den guten Zweck. Das sind #Musiklesungen, Promi Talk, Tapas und #Kabarett, #Podcast und #Kunstprojekte. Mehr

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