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Niedersächsisches Landesmuseum Hannover: KZ überlebt, Porträts von Stefan Hanke, 25. Oktober 2024 bis 2. Februar 2025Zoom Button

Porträt von Iwan Iwanow, Dachau, 2011. Foto: Stefan Hanke, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Niedersächsisches Landesmuseum Hannover: KZ überlebt, Porträts von Stefan Hanke, 25. Oktober 2024 bis 2. Februar 2025

Niedersächsisches Landesmuseum Hannover: #KZ überlebt, Porträts von Stefan Hanke, 25. Oktober 2024 bis 2. Februar 2025

#Hannover, 24. Oktober 2024

Als Zeitzeugen der NS Verbrechen stehen die Überlebenden der #Konzentrationslager und #Vernichtungslager mit ihren unterschiedlichen Biografien im Fokus der Arbeit des Regensburger Fotografen #Stefan #Hanke. Das #Landesmuseum #Hannover präsentiert in Kooperation mit der Villa Seligmann mehr als 72 eindrucksvolle Schwarzweißporträts und lädt Betrachter zu einer nachhaltigen Begegnung mit außergewöhnlichen Menschen ein.

Von 2004 bis 2014 suchte der Fotograf Stefan Hanke (geboren 1961 in Regensburg) in sieben europäischen Ländern 121 Überlebende der nationalsozialistischen Konzentrationslager auf. Ohne vorgefasste Opferschablone porträtierte Hanke sie in ihrem Lebensumfeld oder an historischen Orten ihres Leidens. Bildkomposition und Aufnahmeort reflektieren die Geschichte der Protagonisten.

»Die Überlebenden wurden zwar aus den nationalsozialistischen Konzentrationslagern befreit, aber ihr Leidensweg war damit nicht zu Ende. Viele hatten ihre Familie teilweise oder ganz verloren und waren schwer traumatisiert. Jeder von ihnen ging nach der Befreiung seinen individuellen Weg der Verarbeitung dieser Katastrophe. Viele schwiegen ein Leben lang über ihr Schicksal oder sprachen erst im hohen Alter über das erfahrene Leid. Wie erging es ihnen, wie lebten die Menschen mit dieser Last des Unfassbaren weiter? Diese Fragen begleiteten mich, als ich Überlebende aller noch erreichbaren Verfolgtengruppen an ihren ihrem Lebensabend aufsuchte«, so Stefan Hanke in dem Begleitbuch zur Ausstellung.

Hankes Porträts sind Interpretationen seiner persönlichen Begegnungen mit den Überlebenden mit den Mitteln der künstlerischen Fotografie. Überraschende Äußerungen in Form von Zitaten und ungeahnte historische Sinnbezüge geben den persönlichen Lebenswegen und Leidenswegen ein eigenes Gesicht und ermöglichen einen besonderen Zugang in die Geschichte(n) rund um eine der größten Katastrophen der Menschheit. Seit 2013 wurde die Wanderausstellung »KZ überlebt« an über 20 Stationen in #Deutschland, #Österreich, #Polen und #Tschechien von rund 130.000 Menschen besucht.

Ein weiterer Bereich der Ausstellung ist dem Virtual Reality Projekt »Die wenige Zeit« der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf gewidmet. In dem mit einer speziellen VR Brille begehbaren Dokumentarfilm begegnet man der #Holocaust Überlebenden #Margot #Friedländer, die ihre Geschichte selbst erzählt.

Margot Friedländer war die erste Teilnehmerin am Projekt »Volumetrisches Zeitzeugnis von #Holocaust #Überlebenden« der Filmuniversität Babelsberg #Konrad #Wolf. Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit der #Volucap GmbH und wurde vom Land Brandenburg gefördert. In einem Studio mit über 36 Kameras wurden zeitgleich Interviews mit Holocaust Überlebenden aus verschiedenen Perspektiven aufgezeichnet. Aus der Vielzahl der Daten können fotorealistische Abbilder von Menschen generiert werden, die im #Medium VR und im #Metaverse begehbar sind. In wenigen Jahren wird es nicht mehr möglich sein, Holocaust Überlebende persönlich zu treffen. Digitale Technologie kann diese wichtige menschliche Begegnung nicht ersetzen, aber sie kann sie simulieren und dem Publikum das Gefühl vermitteln, »echten« Menschen zu begegnen.

Margot Friedländer (geboren 1921 in Berlin als Anni Margot #Bendheim) ist eine #Überlebende des Holocaust. Während der Zeit des #Nationalsozialismus versuchte ihre jüdische Familie mehrmals vergeblich zu fliehen. Friedländer selbst gelang es, sich zu verstecken, bis sie 1944 entdeckt und nach Theresienstadt deportiert wurde. Im Lager war sie aufgrund ihrer handwerklichen Fähigkeiten für die Kriegswirtschaft nützlich und entging so einer 2. Deportation, die den sicheren Tod bedeutet hätte. Erst Jahre später erhielt sie Gewissheit über die Ermordung ihrer Familie in #Auschwitz. Nach der Befreiung Theresienstadts durch die #Rote #Armee emigrierte sie 1946 in die USA. Im Alter von 89 Jahren kehrte sie nach Berlin zurück und machte es sich zur Aufgabe, ihre Geschichte zu erzählen.

Der Begleitband zur Ausstellung kann im Museumsshop und in der Villa Seligmann für 39,80 Euro erworben werden. Im Landesmuseum Hannover ist der Besuch der Sonderausstellung mit den normalen Museumseintritt abgedeckt. Eintritt 5 Euro, ermäßigt 4 Euro, Familien 10 Euro, freitags 14 bis 18 Uhr kostenlos, die Ausstellung wird in der #Villa #Seligmann – Haus der jüdischen #Musik immer montags und mittwochs zwischen 10 und 18 Uhr zu besichtigen sein. Der Eintritt kostet 5 Euro.

Begleitprogramm (Auszug)

KZ überlebt. Der Fotograf erzählt, Kuratorenführung

Der Künstler selbst erzählt von persönlichen Begegnungen mit den Menschen hinter den Porträts: bewegende Augenblicke, ergreifende Momente und spannende Geschichten.

Mittwoch, 6. November 2024, 15.30 bis 17 Uhr im Landesmuseum Hannover, 19 Uhr in der Villa Seligmann, Stefan Hanke, Fotograf, Museumseintritt zuzüglich 2,50 Euro, Villa Seligmann, Eintritt 5 Euro

Die wenige Zeit, virtual Reality

Eine besondere Art, einer Zeitzeugin zu begegnen: Im Dokumentarfilm »Die wenige Zeit« erzählt Margot Friedländer an unserer VR Station ihre persönliche Geschichte. Dabei wird auch der Ort ihrer Gefangenschaft, Theresienstadt, virtuell besucht.

Immer freitags bis sonntags 10 bis 18 Uhr, Museumseintritt

Podiumsgespräch

Im Gespräch: Falko Mohrs (Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur), Philipp Peyman Engel (Chefredakteur der Wochenzeitung Jüdische Allgemeine), Eliah Sakakushev von Bismarck (Direktor Villa Seligmann) und Prof. Dr. Katja Lembke (Direktorin Landesmuseum Hannover).

Sonntag, 26. Januar 2025, 16 Uhr

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