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Museum Fünf Kontinente München: Begleitprogramm zur Sonderausstellung »Der Kolonialismus in den Dingen«, 8. November 2024 bis 18. Mai 2025Zoom Button

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Museum Fünf Kontinente München: Begleitprogramm zur Sonderausstellung »Der Kolonialismus in den Dingen«, 8. November 2024 bis 18. Mai 2025

#Museum Fünf Kontinente #München: Begleitprogramm zur Sonderausstellung »Der #Kolonialismus in den Dingen«, 8. November 2024 bis 18. Mai 2025

München, 5. November 2024

Die Sonderausstellung »Der Kolonialismus in den Dingen« eröffnet vielfältige Perspektiven auf eine von Gewalt geprägte Epoche, deren Auswirkungen bis heute spürbar sind. Das sensibel kuratierte Begleitprogramm bietet Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit der kolonialen Vergangenheit und auch ihrer Gegenwärtigkeit.

Kuratorenführung durch die Sonderausstellung

Für die Laufzeit der Sonderausstellung gibt es pro Monat eine öffentliche Führung mit dem Historiker und Provenienzforscher PD Dr. Richard Hölzl. Anhand ausgewählter Exponate erschließt der Rundgang die #Kolonialgeschichte des Museums Fünf Kontinente und seiner Sammlungen: Was macht ein Museumsstück kolonial? Wann ist ein Museum kolonial? Wie gehen Museen heute mit ihrer kolonialen Vergangenheit um?

Sonntag, 17. November 2024, 14 bis 15 Uhr, Kosten 4 Euro zuzüglich Eintritt in die Sonderausstellung, Anmeldung per E Mail an kunstvermittlung@mfk-weltoffen.de, weitere Termine 8. Dezember 2024, 12. Januar 2025, 16. Februar 2025, 16. März 2025, 27. April 2025, 11. Mai 2025, jeweils 14 bis 15 Uhr

»Mangi Meli Remains« (Flinn Works, Berlin 2018): Filmscreening und Gespräch mit Konradin Kunze und Modupe Laja

In #Tansania kämpft Chief Mangi Meli gegen die deutsche Kolonialmacht, bis er im Jahr 1900 hingerichtet wird. Seit 50 Jahren sucht sein Enkel nach dem Kopf des Großvaters, der Erzählungen zufolge nach Deutschland verschifft worden ist. Im Animationsfilm »Mangi Meli Remains« (Original mit Untertiteln, 12 Minuten) wird das Leben des Freiheitskämpfers, sein gewaltsamer Tod und die mögliche Reise seines Kopfes nachgezeichnet.

Dem animierten Kurzfilm folgt ein 8 minütiges Videointerview mit dem Pädagogen Mnyaka Sururu Mboro, der sich seit vielen Jahren gegen die Verdrängung der deutschen Beteiligung an #Rassismus, #Kolonialismus und #Sklaverei einsetzt.

Im anschließenden Filmgespräch spricht Provenienzforscher PD Dr. Richard Hölzl mit dem Regisseur Konradin Kunze und der Literaturwissenschaftlerin und zertifizierten pädagogischen Fachkraft für diskrimierungssensible Bildung Modupe Laja über die Möglichkeiten und Herausforderungen der Vermittlung deutscher Kolonialgeschichte und dem Thema »human remains« an verschiedene Altersgruppen.

Donnerstag, 28. November 2024, 18 Uhr, die Veranstaltung ist für Personen jeden Alters geeignet, der Eintritt ist frei

»Over their dead bodies«: »Race«, »Ethnizität« und die Grenzen der Gerechtigkeit im zeitgenössischen Umgang mit menschlichen Überresten aus der Kolonialzeit, Vortrag von Dr. Jonatan Kurzwelly

In der Vergangenheit haben Universitäten und Museen Tausende von menschlichen Überresten aus der ganzen Welt angesammelt. Insbesondere Schädel haben dazu gedient, verschiedene Formen der wissenschaftlichen Rassifizierung und des Rassismus zu erzeugen. In seinem Vortrag problematisiert Dr. Kurzwelly die Parameter, auf denen die heutige Erforschung solcher Überreste und ihrer #Provenienz basiert: Wieviel soziale Gerechtigkeit kann mit der derzeitigen Praxis und der ihr zugrundeliegenden Logik überhaupt erreicht werden?

Der Vortrag ist Teil der Lucian Scherman Lecture. Die Veranstaltung wird auch live über den #Youtube Kanal des Museums gestreamt.

Donnerstag, 5. Dezember 2024, 19 Uhr, der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Cold Hubris – Understanding Colonialism and Museums through Poetry, #Lesung und Literaturgespräch mit Alma Simba (Moderation Dr. Sarah Fekadu Uthoff)

Die tansanische Historikerin und Poetin Alma Simba gibt einen Einblick in ihr lyrisches Werk, das sich mit der kolonialen Vergangenheit und dem Raub von Kulturgut auseinandersetzt. Anschließend spricht sie mit der Literaturwissenschaftlerin Dr. Sarah Fekadu-Uthoff darüber, welche Wege des Verstehens des Kolonialismus Poesie eröffnet. Im Gespräch erklären sie, warum die Herkunft von Museumsbeständen nicht nur durch #Wissenschaft entschlüsselt werden kann, sondern die #Kunst braucht, um Leerstellen in kulturellen Archiven und Traumata in postkolonialen Gesellschaften anzusprechen.

Donnerstag, 6. Februar 2025, 19 Uhr, die Veranstaltung findet auf Englisch statt, der Eintritt ist frei

How to decolonize the museum? 10 Jahre nach »Decolonize München« – Rückblick, Bestandsaufnahme und Zukunftsvisionen, Podiumsdiskussion mit Dr. Eva Bahl, Sarah Bergh und Modupe Laja

Über dem Ausstellungsprojekt »Decolonize München« aus dem Jahr 2013 im Münchner Stadtmuseum stand eine zentrale Frage: Was soll im Museum dekolonisiert werden – die Gegenfrage dazu lautete: Was muss nicht dekolonisiert werden? Inzwischen sind Konzepte zu diversitätssensibler Museumsarbeit und dekolonialer Erinnerungskultur »State of the Art«, oder …? Wie geht es weiter in der musealen Praxis und in Räumen der Begegnung in der Stadt?

Donnerstag, 27. Februar 2025, 19 Uhr, der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich

Die Königin. Nofretetes globale Karriere, Buchpräsentation und Gespräch mit Prof. Dr. Sebastian Conrad

In seiner 2024 erschienenen Publikation erzählt der Globalhistoriker Prof. Dr. Sebastian Conrad die Geschichte einer Sensation und einer Weltkarriere: Die Büste der Nofretete wurde 1912 im ägyptischen Tell el Amarna entdeckt und 1924 zum 1. Mal in Berlin der Öffentlichkeit präsentiert. Conrad gibt der heißdiskutierten Frage nach Aneignung und Rückgabe dieses Kunstwerkes eine neue, globale Perspektive. Sie reicht von China bis Mexiko und Rio de Janeiro bis #Kalkutta, aber schließt #Kairo und #Berlin natürlich mit ein. Er zeigt, wie aus einem archäologischen Fundstück eine Ikone der globalen Moderne wurde.

Donnerstag, 27. März 2025, 19 Uhr, der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Gemeinsamkeiten und Differenzen. Eine Zwischenbilanz zur Debatte um Raub und Rückgabe von Kameruner Kulturgut in Deutschland, Vortrag von Prof. Dr. Albert Gouaffo

Der kamerunische Germanist Prof. Dr. Albert Gouaffo ist eine der wichtigsten Stimmen in der Debatte um Kulturgut aus kolonialen Kontexten, in Deutschland wie in #Kamerun. Als langjähriger Partner des Museums Fünf Kontinente, als Autor zahlreicher Werke zu den deutsch kamerunischen Beziehungen und als Germanist, der eine internationale Perspektive auf deutsche Kultur mitbringt, zieht er in seinem Vortrag eine Zwischenbilanz:

Wo stehen Deutsche und Kameruner in Bezug auf die Rückgabe von Kulturgut aus der Kolonialzeit? Wo gibt es Gemeinsamkeiten? Wo sind neue Wege der Verständigung notwendig?

Donnerstag, 8. Mai 2025, 19 Uhr, der Vortrag ist Teil der Lucian Scherman #Lecture, der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich

Weitere Veranstaltungen des Begleitprogramms werden zeitnah auf der Website des Museums im Programmüberblick veröffentlicht.

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