Rainer Stemmermann singt mit dem Internationalen Frauenchor den Song »Hit the road jack«, Chorleiterin Sängerin Gudrun Elpert-Resch (links) rechts Gleichstellungsbeauftragte Inge Trame., Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Die Freude am Singen (wieder)entdecken
Gütersloh (gpr). Früher hat sie im Schulchor gesungen. Jetzt startet sie einen neuen Versuch im Internationalen Frauenchor – und ist begeistert. »Es ist ganz toll«, lacht Hannelore Maurer, 70 Jahre alt. »Anfangs war sie ganz ernst, jetzt lächelt und strahlt sie beim Singen«, freut sich Chorleiterin Gudrun Elpert-Resch auf den Workshop mit Rainer Stemmermann im Schulzentrum Ost. Der Gesangscoach leitet Chöre verschiedener Stilrichtungen und Leistungsklassen und initiierte das Frauenchor-Projekt »Starke Stimmen«, Dinslaken. Im Frühjahr 2014 gab er vor Ort zwei Workshops. Dies war der Auftakt für die Gründung des Internationalen Frauenchors.
Inzwischen begleitet er das »Singen ohne Grenzen« mit großer Freude. Es sei keine typische Entwicklung, dass aus Workshops feste Chöre entstehen. Nur in Gütersloh sei das möglich – dank der Initiative von Inge Trame. Die Gleichstellungsbeauftragte hat Gudrun Elpert-Resch als Chorleiterin und die Musikschule als Kooperationspartnerin gewonnen. Die Jazzpianistin Ulrike Salzwedel begleitet die Sängerinnen am Klavier. Aktuell singen 39 Frauen im Chor, am Workshop-Tag beteiligen sich 26 Damen. Die Kosten trägt die Sparda-Bank Hannover-Stiftung.
Das Repertoire ist breit gefächert, gesungen wird, was gefällt, leichte und schwierigere Titel, auch in englischer, französischer, hebräischer, russischer oder schwedischer Sprache. Rainer Stemmermann stimmt »Mamaliye« an, ein afrikanisches Loblied auf die Mütter der Welt in der Sprache der Zulu. Dann wird auf Wunsch der Teilnehmerinnen das Improvisieren geübt. »Wir haben schon erste Solistinnen entdeckt«, sagt Gudrun Elpert-Resch, das sei der Wahnsinn. Sie ist überzeugt, dass der Chor noch internationaler wird. Sie singe bereits mit kompletten Flüchtlingsfamilien – unterstützt von einigen Chormitgliedern. »Wir freuen uns über jeden, der zu uns kommt«, sagt Inge Trame, der Chor stehe allen offen. Die Proben: zweimal im Monat, donnerstags, im alten Gerichtssaal, Königstraße 1. Am 12. Mai, von 18.30 bis 20 Uhr, ist die nächste Probe. Brigitte Kramer (64) versucht, keine Probe auszulassen. »Es macht unheimlich viel Spaß, die Gemeinschaft ist wunderbar«, freut sich auch Karin Piel (67). Und das Gefühl nach den Proben sei einfach schön, so Hannelore Maurer.
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