Gütersloh (gpr). Er hat die bauliche Entwicklung der wachsenden Stadt Gütersloh über drei Jahrzehnte maßgeblich mit geprägt: Im Alter von 94 Jahren ist vergangene Woche Stadtbaurat a.D. Helmut Krieg verstorben. In seiner langen Berufslaufbahn bei der Stadt Gütersloh – zunächst als Leiter des Hochbauamtes und seit 1971 als Stadtbaurat – hat er die bauliche Verantwortung für zahlreiche Großprojekte getragen, die bis heute bedeutsam geblieben sind. So gehören unter anderem das heutige »Rathaus I«, die Stadthalle, das Nordbad, die Erweiterung des heutigen Klinikums und etliche Gütersloher Schulbauten zu den Gebäuden und Anlagen, die unter seiner Federführung entstanden sind. »Für seine Einsatzbereitschaft und sein Engagement gebühren ihm Anerkennung und Hochachtung,« würdigt Bürgermeister Henning Schulz in einem Nachruf das Wirken des langjährigen Stadtbaurats.
Drei Jahrzehnte arbeitete der gebürtige Klever für die Stadt Gütersloh, in deren Dienst er 1956 als Leiter des damaligen Hochbauamtes eintrat. Lehre, Einsatz als Soldat im Zweiten Weltkrieg, Kriegsgefangenschaft, Verlust der heimatlichen Wohnung und Umzug nach Ostwestfalen, wo er eine Anstellung bei der Stadt Bielefeld fand – der Weg des jungen Helmut Krieg ist typisch für viele Biographien seines Jahrgangs. Es folgten ein Hochbau- und ein Architekturstudium, danach die erfolgreiche Bewerbung bei der Gütersloh. Dort schenkte ihm auch der Rat das Vertrauen und ernannte ihn 1971 zum Stadtbaurat und zum Beigeordneten, eine Entscheidung, die mit der Wiederwahl 1983 noch einmal bekräftigt wurde. Auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 1986 blieb Helmut Krieg mit seinen ehemaligen Kollegen verbunden und verfolgte aufmerksam die weitere Entwicklung der Stadt, die sein Berufsleben bestimmt hat.