Einweihung des Klimapoints in der Klimaschutzsiedlung Gütersloh
Eines der vorrangigen Ziele der Stadt Gütersloh ist eine verantwortungsvolle Siedlungsentwicklung. Die Sicherung ökologischer Standards, die Innenentwicklung und die Förderung des Radverkehrs sind Teile eines umfassenden zukunftsweisenden Konzeptes. Bei der Entwicklung des neuen Siedlungsgebietes im Stadtteil Pavenstädt wurde daher auf einem Teil der neuen Siedlungsfläche eine Klimaschutzsiedlung realisiert. Das Projekt »100 Klimaschutzsiedlungen NRW« wird im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen von der EnergieAgentur.NRW durchgeführt. Diese vorbildlichen Wohnsiedlungen reduzieren die Kohlendioxyd-Emissionen im Gebäudebereich deutlich.
Am 22. Februar wurde die Klimaschutzsiedlung für dieses Bemühen ausgezeichnet und ein Klimapoint aufgestellt. Diese Informationstafel beschreibt die wesentlichen Merkmale: Die Klimaschutzsiedlung Gütersloh besteht aus 23 Doppel- und Einfamilienhäusern mit einem Heizwärmebedarf von max. 35 Kilowattstunden pro Quadratmeter a (Dreiliter-Standard). Die wärmegebundenen Kohlendioxyd-Emissionen werden in dieser Siedlung durch die Solarstromerzeugung vollständig kompensiert. Es werden gegenüber einer konventionellen Bauweise jährlich 55 Tonnen Kohlendioxyd eingespart.
Bei der Einweihung sagte Dr. Hartmut Murschall vom NRW-Wirtschaftsministerium: »Neben Klimaschutz schaffen die Siedlungen neue Arbeitsplätze und Zukunftsperspektiven für die Baubranche in Nordrhein-Westfalen. Die Herausforderung liegt in der richtigen Kombination aus klimaschonendem Bauen, Energieeffizienz, dem Einsatz erneuerbarer Energien und gelungenem Städtebau.«
Die Stadtbaurätin von Gütersloh, Nina Herrling, führte aus: »Wir freuen uns darüber, dass Gütersloh Teil des Landesprogrammes »100 Klimaschutzsiedlungen in NRW« ist. In Pavenstädt ist mit dieser Klimaschutzsiedlung eine Baukultur entstanden, die sich als Vorbild für den Klimaschutz nicht nur in Gütersloh, sondern auch auf weiteren Ebenen darstellt. Die umwelt- und klimafreundlichen Gebäude setzen ein Lichtzeichen. Wir liefern damit ein gutes Beispiel dafür, wie man dem Klimawandel baukulturell begegnen kann.«
Andreas Gries, Themengebietsleiter bei der EnergieAgentur.NRW, sagte abschließend: »Die Themen Architektur und Energieeffizienz haben in den Klimaschutzsiedlungen einen großen Stellenwert. Hier in Gütersloh ist eine Siedlung entstanden, in der Gestaltqualitäten und Nutzung erneuerbarer Energien vorbildlich kombiniert worden sind. Landesweit leben bereits mehr als 5.000 Menschen in den Klimaschutzsiedlungen und profitieren von dauerhaft geringen Energiekosten.«
Hintergrund: Energieeffizientes Bauen
Das Projekt der »100 Klimaschutzsiedlungen in NRW« wurde entwickelt, um den Energieverbrauch und die Kohlendioxyd-Emissionen in Wohnsiedlungen weiter konsequent zu reduzieren. Hierfür können im Neubau wie auch in der Sanierung alle Technologien, die zur Kohlendioxyd-Einsparung geeignet sind, eingesetzt werden. Konkrete Anforderungen und Rahmenbedingungen sind in einem Planungsleitfaden zusammengefasst und eine Expertenkommission verleiht den Status einer »Klimaschutzsiedlung NRW« erst nach eingehender Prüfung. 35 Siedlungen sind bereits fertig, 26 befinden sich im Bau und weitere 21 Projekte werden geplant.