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Der Vorstand der Lebenshilfe von links nach rechts: Detlef Fehlhaber, Evelyn Voßhans, Andreas Henke, Silke Burmeister, Wolfgang Strotmann, Karin Delker-Lienke und Eckhard Heitlage., Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Lebenshilfe: Mitgliederversammlung bestätigt Vorstand einstimmig im Amt

Die Mitgliederversammlung der Lebenshilfe Kreisvereinigung Gütersloh hat den Vorstand einstimmig für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Neu in das Gremium wurde Dr. Wolfgang Strotmann, didaktischer Leiter der Gesamtschule Harsewinkel, gewählt. Sein Vorgänger Manfred Holtkamp hatte das Amt nach 31-jähriger Mitarbeit im Vorstand aus Altersgründen niedergelegt.

»Als Vertreter der Gründergeneration hast Du Dich über viele Jahre unermüdlich für die Verbesserung der Lebensverhältnisse von Menschen mit geistiger Behinderung eingesetzt«, würdigte Vorsitzender Andreas Henke die Verdienste von Manfred Holtkamp. Gemeinsam mit anderen Eltern habe er im Jahr 1991 das erste Wohnprojekt der Lebenshilfe realisiert: auf dem Tiemanns Hof in Harsewinkel.

»Heute können wir auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr zurückblicken«, sagte Henke in seinem Rechenschaftsbericht. Die Lebenshilfe sei wirtschaftlich gesund und die Geschäftsbereiche Wohnen, Frühförderung, »Familie, Jugend und Schule« sowie »Freizeit, Sport und Reisen« entwickelten sich gut. Allerdings werde es immer schwieriger, qualifizierte Fachkräfte und ehrenamtliche Helfer zu finden. Eine große Herausforderung sei die Umsetzung des sogenannten Bundesteilhabegesetzes, das eine größere Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen ermöglichen soll. Der damit verbundenen bürokratische Aufwand sei enorm, sagte Henke.

Insgesamt werden die Hilfen und Dienstleistungen der Lebenshilfe Kreisvereinigung Gütersloh sehr gut nachgefragt und angenommen. Im stationären Wohnbereich leben derzeit 57 Menschen mit Behinderungen an drei Standorten in Harsewinkel.

Da die Möglichkeiten einer stationären Wohnversorgung im Kreis Gütersloh eingeschränkt sind, konzentriert sich die Lebenshilfe auf den weiteren Ausbau ambulant unterstützter Wohnformen (AUW) mit derzeit 50 Nutzern. Ein neues AUW-Wohnprojekt wird aktuell in Versmold realisiert. Zudem sucht die Lebenshilfe dringend einen Standort für ein Wohnprojekt für Menschen mit Autismus.

Im Bereich der Frühförderung arbeiten für die Lebenshilfe 16 pädagogische sowie elf medizinisch-therapeutische festangestellte Fachkräfte. Im Laufe eines Jahres fördern sie rund 250 Kinder mit Entwicklungsverzögerungen oder Behinderungen bis zum Schuleintrittsalter sowohl heilpädagogisch als auch medizinisch-therapeutisch (Physiotherapie, Sprachtherapie oder Ergotherapie).

Im Bereich Freizeit, Sport und Reisen hält die Lebenshilfe vielfältige Angebote für Menschen mit Behinderungen bereit. Unterstützt und betreut werden sie von zwei hauptamtlichen, einer Jahrespraktikantin und über 60 ehrenamtlichen Mitarbeitern. Zu den Angeboten gehören insgesamt 14 Reisen sowie Ferienspiele an 6 Standorten im gesamten Kreisgebiet. Um in diesem Bereich zusätzliche freiwillige Helfer zu finden und zu schulen, hat die Lebenshilfe – unterstützt durch die Aktion Mensch – die Stelle einer Ehrenamtskoordinatorin geschaffen.

Im Bereich Familie, Jugend und Schule betreuen 15 Mitarbeiterinnen der Lebenshilfe an der Blücherschule in Gütersloh rund 130 Kinder im offenen Ganztag sowie im Bereich der Randstunde. Zudem übernimmt sie hier auch die Schulsozialarbeit für alle Kinder.

In der Mosaikschule (Förderschule des Kreises mit dem Schwerpunkt Lernen) werden 39 Kinder mit individuellem Förderbedarf von sechs Mitarbeitenden im Offenen Ganztag an den Standorten Gütersloh und Halle betreut.

An der Michaelisschule (Förderschule des Kreises mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung) organisiert die Lebenshilfe die Schulsozialarbeit.
 
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