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Carolin Wagemann (20) aus Borgholzhausen möchte auf der Grünen Woche in Berlin den Messebesuchern die heimische Landwirtschaft näher bringen., Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Junglandwirte aus dem Kreis auf Grüne Woche aktiv

Gütersloh /WLV (Re) Auf vielen Feldern unterwegs sind Junglandwirtin Carolin Wagemann (20) aus Borgholzhausen sowie die beiden Junglandwirte Mattis Spexard (21) aus Gütersloh und Christoph Sandhäger (23) aus Rheda-Wiedenbrück auf der Internationalen Grünen Woche 2020 in Berlin. Sie wollen den größtenteils großstädtisch geprägten Messebesuchern persönliche Einblicke im Stall und auf Acker sowie vom Leben und Arbeiten auf dem Bauernhof geben. Insgesamt 17 Junglandwirte und –landwirtinnen aus Westfalen-Lippe, davon 13 aus Ostwestfalen-Lippe, sind auf der weltweit größten Messe für Ernährung und Landwirtschaft vom 16. bis 26. Januar als Botschafter ihres Berufsstandes aktiv. Im Bühnenprogramm der NRW-Halle sowie an einem Aktions- und Informationsstand zur grünen Berufsbranche in Westfalen-Lippe sind sie präsent. »Mit Begeisterung und Verantwortung in die Zukunft – für eine nachhaltige Landwirtschaft«: unter diesem Motto steht die Präsenz der jungen Leute des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) in Berlin.

Die Jungbauern und -bäuerinnen Carolin Wagemann (20) aus Borgholzhausen, Mattis Spexard (21) aus Gütersloh und Christoph Sandhäger (23) aus Rheda-Wiedenbrück berichten auf der Messe, wie sie arbeiten, von ihrem Hof und ihrer Liebe zum Beruf. Offen und ehrlich wollen sie den Messebesuchern und Großstädtern erzählen und zeigen, wie und warum sie etwas tun, oder auch nicht tun.


Carolin Wagemann und Mattis Spexard sind erstmalig in dieser Form in Berlin dabei. Christoph Sandhäger hat schon im vergangenen Jahr auf der Grünen Woche die hiesige Landwirtschaft den Messebesuchern näher gebracht. »Wir sind beim letztes Mal auf ganz viel Verständnis, Zuspruch und offene Ohren gestoßen«, berichtet Christoph Sandhäger. Es habe richtig viel Spass gemacht, darum sei er auch jetzt wieder dabei. Zuvor sind die jungen Leute in einem Seminar des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes für den Verbraucherdialog geschult worden, um in Wort, Bild, Text und Person Einblicke aus ihrem Hofalltag zu geben. Mit einer knappen, verbrauchergerechten Präsentation vom heimischen Hof oder einem anderen landwirtschaftlichen Thema werden sie sich im Bühnenprogramm der NRW-Halle präsentieren oder die Gäste mit kleinen landwirtschaftlichen Quizspielen einbinden. Im Anschluss an die Präsentationen gibt es für die Messebesucher eine kleine Verkostung der Produkte des jeweiligen Hofes – von westfälischem Schinken bis zu kreativen Milchshakes. Weiterhin werden die jungen Landwirte und Landwirtinnen einen Aktions- und Informationsstand zur Landwirtschaft in Westfalen-Lippe betreuen. Hier können die Messebesucher beim Bauernhof-Buzzerspiel gegeneinander antreten und mit den jungen Landwirten und Landwirtinnen über Landwirtschaft diskutieren.

»Wir wollen den Dialog, den offenen Austausch und der Bevölkerung unsere Lebenswirklichkeit verdeutlichen, nicht romantisiert, sondern so wie sie ist«, erläutert Carolin Wagemann. Die jungen Leute möchten erläutern wie sie die aktuellen Herausforderungen bei Tierwohl, Klimaschutz und Biodiversität angehen. »Wir wollen erklären, warum es zu den Bauernprotesten seit letztem Herbst gekommen ist, warum wir auf die Straße gehen«, erklärt Christoph Sandhäger. Nicht nur das: Sie wollen verdeutlichen, dass Milch nicht nur aus der Kühltheke kommt, sondern von der Kuh und Bauern einen angemessenen Preis bekommen müssen. »Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass die Standards zum Beispiel für die Erzeugung von Nahrungsmitteln und die Standards für die Tierhaltung in Deutschland weltweit die höchsten sind«, unterstreicht Mattis Spexard. »Ob Agrarpaket, Düngeverordnung oder Insektenschutz, unsere Themenpalette ist vielfältig, wir scheuen uns nicht vor kritischen Fragen.« Viele in der Gesellschaft hätten eine sehr städtisch geprägte Sicht auf die Arbeit der Bauern. Das sei leider viel Bullerbü, habe aber wenig mit der Wirklichkeit zu tun. »Bei einer zunehmenden Entfremdung von Stadt und Land, brauchen wir mehr Verständigung«, unterstreicht Andreas Westermeyer, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Gütersloh. Er freut sich über das große Engagement der jungen Leuten und ist überzeugt: »Unsere Nachwuchskräfte sind die besten und glaubwürdigsten Botschafter unseres Berufsstandes. Sie ackern auf vielen Feldern und sind mit ganz viel Leidenschaft dabei.«
 
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