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Warp-Antrieb

Tja … der Warp-Antrieb. Die Theorie ist: Die Raumzeit vor dem Raumschiff wird komprimiert, die dahinter wird expandiert, sodass sich das dann ausgleicht. Dazwischen befindet sich eine »Warpblase«, in der das Raumschiff dann mitreist. Aber: Wenn sich das Raumschiff nicht bewegen würde, würde erstmal gar nichts passieren. Davon, dass die Warpblase auf einer Welle ritte, kann man nicht sprechen. Das Bild von einem Objekt auf der Erde, vor dem der Luftdruck verringert wird, und hinter dem der Luftdruck erhöht wird, trifft nicht zu. Im Vakuum gibt es keinen Wind, der dann entstehen könnte, und es gibt auch keinen »Raumwind« oder »Raumzeitwind«. Wenn, dann müsste die Raumzeit vor dem Schiff, hauptsächlich aber um das Schiff herum komprimiert werden. Dahinter müsste gar nichts passieren … sie würde dann von selbst wieder expandieren. Und dann müsste sich das Schiff auch bewegen. Weil es dann bei gleicher Geschwindigkeit eine kürzere Strecke zurücklegen müsste, würde es aus der Sicht von außen deutlich schneller sein. Je nachdem, wie schnell es ist, wäre es überlichtschnell, wenn die Raumzeit auf null gestaucht würde, sogar unendlich schnell. Dem steht dann allerdings im Wege, dass das nur auf einer sehr kurzen Strecke funktionierte – nämlich so weit, wie die Raumzeit dann auch komprimiert wäre. Diese Komprimierung selbst könnte sich wiederum ihrerseits nicht überlichtschnell ausbreiten oder bewegen. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Und das Schiff flöge natürlich nur in Relation zur umgebenden, nicht komprimierten Raumzeit schneller – es könnte das Licht in der umgebenden Raumzeit überholen. Somit würde die Ursache die Wirkung überholen – das wäre unlogisch. Fazit: Ein Warpantrieb mit Überlichtgeschwindigkeit kann nicht funktionieren. Das wäre völlig unlogisch. Der Theorie nach könnte zwar ein Raumschiff in Relation zur normalen Raumzeit schneller als das Licht fliegen, aber summa summarum ist das logisch eben doch unmöglich. Warp ermöglicht bestenfalls Lichtgeschwindigkeit, was nicht viel brächte. Bleibt die Frage: Warum ist überhaupt die Lichtgeschwindigkeit die Obergrenze? Das ist offenbar eine gegebene Naturkonstante. Warum? Womöglich Zufall. Da kommt das anthropische Prinzip zum Tragen – wobei das natürlich ein logischer Zirkelschluss ist. Es erklärt in diesem Sinne gar nichts. Nach meiner Theorie gibt es einen unendlich großen und unendlich lange existierenden Raum mit unendlich vielen Universen, in dem ständig neue Universen entstehen und vergehen. Ebenso kann es nach den Gesetzen der Logik vor dem Urknall kein »Nichts« gegeben haben. Denn ein »Nichts« zeichnet die völlige Eigenschaftslosigkeit aus. Aber allein schon die Existenz wäre eine Eigenschaft. Es sei denn, die Logik würde nicht immer und überall gelten. Schwer vorstellbar. Davon mal abgesehen: Wie will man den Raum komprimieren oder expandieren? Soweit wir wissen, komprimiert Masse den Raum, ob er überhaupt expandieren kann, wissen wir nicht. Und wie will man diesen schwer vorstellbaren Mechanismus vor und hinter das Schiff projizieren? Bei »Star Trek« ist das ein Feld, das Warp-Feld. Wie das funktionieren soll, ist unklar. Mit mathematischen Gleichungen lässt sich das darstellen, damit lässt sich fast alles darstellen, denn Mathematik ist ultimativ abstrakt. Deshalb braucht Albucierre dann auch Materie mit »negativer Energie«, damit seine Gleichungen aufgehen. Aber was das überhaupt sein soll, ist unklar. Und nun hat ein Physiker einfach neue Teilchen erfunden, die »Solitonen«, damit seine Gleichungen aufgehen. Dabei ist das »Soliton«-Konzept Kalter Kaffee, bei »Star Trek: Next Generation« kam schon eine »Solitonwelle« vor. Und beide brauchen wahnwitzig viel Energie, um den Raum zu manipulieren, weil Energie eben auch Masse ist und umgekehrt. Aber wie man nun aus Energie Masse machen will, ist ebenso unklar. Und wie man mit Energie den Raum verzerren will, ist auch unklar. Unklar ist auch, was das für eine Energie sein soll, in welcher Form sie vorliegen soll. Wie man auch sagen kann: Früher hatten wir Phänomene, und haben Theorien dazu gesucht. Heute haben wir Theorien, und suchen Phänomene dazu.
 
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