Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Corona, Caritas international fordert Freigabe der Impfstoffpatente
Freiburg, 7. Juni 2021
Vor der Tagung der Welthandelsorganisation appelliert #Caritas international an die Bundesregierung dem Vorschlag zur Aussetzung des Patentschutzes zuzustimmen. Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, setzt sich für eine global gerechtere Bekämpfung der #Covid 19 #Pandemie ein. »Die alarmierende Situation in Indien und anderen Ländern des Globalen Südens«, sagt Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes, »zeigt eindrücklich, dass endlich Lösungen im Sinne aller gefunden werden müssen.« Ein zentraler Punkt eines weltweit solidarischen Handelns ist dabei für sämtliche medizinischen Produkte, die zur Vorbeugung, Behandlung und Eindämmung von Covid 19 nötig sind, den Patentschutz aufzuheben. Indien und Südafrika haben bereits im vergangenen Oktober bei dem für Patente zuständigen TRIPS Council der Welthandelsorganisation (WTO) einen dementsprechenden Vorschlag eingebracht. Auch bei der kommenden Sitzung des TRIPS Council am 8. und 9. Juni 2021 steht der Vorschlag auf der Tagesordnung. Die USA haben nach anfänglichem Zögern ihre Zustimmung signalisiert.
»Gemeinsam mit zahlreichen anderen Caritas-Organisationen weltweit«, sagt der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, »fordern wir die Bundesregierung und die #EU Mitgliedsstaaten deshalb auf, dem Vorschlag zur Aussetzung des Patentschutzes ebenfalls zuzustimmen.« In einem nächsten Schritt müssen Länder des Globalen Südens beziehungsweise dort ansässige Pharmaunternehmen durch Schulungen und Technologie Transfer in die Lage versetzt werden, Impfstoffe effektiv und zügig vor Ort produzieren zu können. »Bis es so weit ist«, so Neher, »rufen wie die Bundesregierung und die EU Mitgliedsstaaten dazu auf, wirtschaftlich ärmeren Ländern schon jetzt Impfstoffe zu einem erschwinglichen Preis zur Verfügung zu stellen.
Dass bislang nur ein paar reiche Länder den Impfstoff unter sich aufteilen, ist nicht nur ethisch zweifelhaft, es macht auch keinen Sinn: die Pandemie kann nur global gelöst werden.«