Ex-Schalke-Profi Gerald Asamoah, Foto: ZDF, BROADVIEW Pictures, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
»Schwarze Adler« im ZDF – Doku über Rassismus im Fußball
»Schwarze Adler« erzählt die Geschichte schwarzer Fußball-Nationalspielerinnen und -Nationalspieler im weißen DFB-Trikot. Der knapp 100-minütige Dokumentarfilm von Torsten Körner beschreibt den Weg, den sie hinter sich haben, bevor sie dort ankamen, wo ihnen zugejubelt wird. Diese Doku über Rassismus im Fußball ist am Freitag, 18. Juni 2021, um 23.30 Uhr, erstmals im ZDF zu sehen – im Anschluss an die Live-Übertragung des EM-Spiels England gegen Schottland. In der ZDF-Mediathek steht der Film ab Dienstag, 15. Juni 2021, 8 Uhr, zur Verfügung.
Regisseur und Autor Torsten Körner lässt Spielerinnen und Spieler aus verschiedenen Generationen beschreiben, wie sie Rassismus erlebten, sich dagegen wehrten und wie sie es trotz Hindernissen und Anfeindungen schafften, mit dem schwarzen Adler auf der Brust Leistung für ihr Heimatland abzurufen.
Wenn die Nationalhymne erklingt und die Kameras vor dem Anpfiff die Gesichter studieren, haben die Spielerinnen und Spieler, mit denen die Menschen zu Hause mitfiebern, heute ganz selbstverständlich die unterschiedlichsten Biografien. Ihr Stolz, für Deutschland aufzulaufen und sich mit den Besten der Welt zu messen, verbindet sie. Ihr Wappentier auf ihrem Trikot ist der schwarze Adler. Der Adler, der heute Einheit suggeriert, hatte lange Zeit aber auch eine ausschließende Botschaft, denn der deutsche Fußballheld wurde weiß gedacht, geträumt und verehrt.
Begleitet von kaum gezeigten Archivbildern, die mitunter so unerwartet wie verstörend sind, schildern schwarze Nationalspielerinnen und Nationalspieler – von Erwin Kostedde über Jimmy Hartwig bis zu Steffi Jones, von Gerald Asamoah über Patrick Owomoyela und Cacau bis zu Jean-Manuel Mbom – ihre Erlebnisse auf dem Platz und jenseits davon. Ihre Geschichten und die Geschichten weiterer schwarzer Spielerinnen und Spieler aus der Bundesliga erzählen nicht nur davon, was es bedeutet, in gefüllten Stadien und vor Millionen vor den Fernsehern rassistisch angefeindet zu werden. Sie werfen auch ein Licht darauf, wie Publikum, Medien und die deutsche Gesellschaft mit dem Thema Rassismus umgehen und sich dieser Umgang nur langsam verändert.