Wassermangel und Starkregen – eine grüne Stadt trotzt dem KlimawandelZoom Button

Starkregen in der Stadt stellt eine große Herausforderung dar Wassermangel, Wasserwirtschaft, Hitze, Urbaner Raum, Starkregen. Foto: Animaflora PicsStock, Adobe Stock, Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V., Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Wassermangel und Starkregen – eine grüne Stadt trotzt dem Klimawandel

Berlin (ots) Wasser ist Leben. Doch was, wenn es knapp wird? Oder was, wenn es als Sturzflut vom Himmel kommt? Der Klimawandel ist mit extremen Herausforderungen verbunden, denen sich vor allem urbane Räume mit ihren großen verdichteten Flächen schnellstens stellen müssen. Können neue Technologien diesen Bedrohungen begegnen und für eine nachhaltige und dezentrale Bewirtschaftung des Regenwassers sorgen?

»Moderne Technik allein wird die Probleme des Starkregens, der Dürren und der urbanen Hitzeinseln nicht lösen können.« betont Philipp Sattler, Geschäftsführer der Stiftung »Die grüne Stadt«. »Ein langfristig effektives Regenwassermanagement wird nur zusammen mit der Natur gehen, nicht ohne sie.« Das heißt, nur durch Pflanzung von Bäumen, Begrünung von Dächern, also des Einbeziehens von Vegetation anstelle versiegelter Böden und kahler Dachflächen wird ein wahrhaft nachhaltiges Regenwassermanagement möglich sein.

Pflanzen spielen derzeit eine noch zu kleine Rolle in den Überlegungen zur Entwässerungsproblematik. Das System ist ausgesprochen komplex und Verdunstungsleistungen der Bäume und Sträucher können nicht exakt berechnet werden.

Auch gibt es in den meisten Städten ein Flächenproblem: Die Flächen sind teuer und werden meist bis zum letzten Quadratmeter versiegelt und genutzt, auch um zum Beispiel Raum für Wasserrückhaltesysteme zu schaffen. Platz für Begrünung bleibt da kaum.

Sattler plädiert deshalb für eine geschickte Kombination zeitgemäßer Technologien mit den Vorzügen der Natur, um das Niederschlagswasser in der jeweiligen Region zu binden und gleichzeitig menschenfreundliche Städte zu erhalten und zu schaffen. So sollten Versickerungssysteme und Begrünung besser zusammengeführt werden: In Versickerungsmulden werden Bäume gepflanzt, deren Wurzeln den Boden locker halten und die über ihre Blätter gleichzeitig das Wasser langsam verdunsten lassen. So entsteht eine natürliche Klimaanlage, die keinen Strom verbraucht und mit ihrem Grün eine lebenswerte Umgebung schafft. Rigolen (unterirdische Speicherkörper) werden, so irgend möglich, in der Nähe von Bäumen platziert, so dass das vorgehaltene Wasser langsam und stetig im Wurzelbereich der Bäume abgegeben werden kann. Eine solche Baumrigole verbindet so die Sammlung von Oberflächenwasser mit der Verdunstungskompetenz eines Stadtbaumes. Ein optimaler lokaler Wasserkreislauf entsteht. Retentionsboxen (oberirdische Speicherkörper) werden zum Beispiel auf Garagendächer platziert und geben ihr gespeichertes Wasser nach und nach an die dortige Dachbegrünung ab. Auch Schrägdächer bestehender Gebäude werden auf ihr mögliches Begrünungspotential geprüft. Alle Streifen neben und zwischen Fahrbahnen werden - so möglich – mit Bäumen, zumindest aber mit Sträuchern, bepflanzt. Dadurch können auch die Böden im Falle eines Starkregens die Regenmassen wesentlich besser aufnehmen. Das Wasser versickert im Boden und füllt letztendlich die lokalen Grundwasserreserven auf. In Stadtbezirken mit eng bebautem Bestand werden möglichst alle Fassaden begrünt. Die Kletterpflanzen verringern durch Beschattung und Transpiration die Aufheizung der Gebäude und helfen gleichzeitig mit, das Wasser im so wichtigen lokalen Kreislauf zu belassen.

»Unterm Strich zählt jeder begrünte Quadratmeter«, sagt Philipp Sattler. »Je mehr grüne Oberflächen es in der Stadt gibt, desto geringer ist der Hitzeinseleffekt. Je mehr Vegetationsinseln wir haben, desto effektiver sind Verdunstung und Kühlung.« Und dies beeinflusst nicht nur die Lebensqualität der Menschen ausgesprochen positiv, sondern hat überdies noch handfeste ökonomische Vorteile. Weite Transportwege bzw. eine aufwändige Reinigung des Wassers entfallen. Viel Grün in der Stadt hat auch viele Vorteile für alle.

Über den Bund deutscher Baumschulen (BdB)

Der Bund deutscher Baumschulen (BdB) ist die berufsständische Vereinigung und Interessenvertretung der Baumschulen. Als Vertretung der rund 1.000 angeschlossenen Betriebe hat der BdB die Aufgabe, die Baumschulwirtschaft nach innen und außen zu stärken, wettbewerbsfähig zu machen und zu halten. Die Branche kultiviert Gehölze auf aktuell weit über 20.000 Hektar mit einem jährlichen Produktionswert von mehr als einer Milliarde Euro. Auf Landesebene ist der BdB in 14 Landesverbände unterteilt, in denen zum großen Teil kleine und mittelständische Baumschulunternehmen organisiert sind. Die Betriebe vereinigen sich unter dem Leitmotiv der Branche »Grün ist Leben – Baumschulen schaffen Leben«.

www.gruen-ist-leben.de
 
Gütsel
Termine und Events

Veranstaltungen
nicht nur in Gütersloh und Umgebung

September 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930
November 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12
3456789
10111213141516
17181920212223
24252627282930
Dezember 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
293031
Februar 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
232425262728
September 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930
Oktober 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234
567891011
12131415161718
19202122232425
262728293031
Juli 2042
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
2728293031
August 3024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
293031

Für die Suche nach Inhalten geben Sie »Content:« vor den Suchbegriffen ein, für die Suche nach Orten geben Sie »Orte:« oder »Ort:« vor den Suchbegriffen ein. Wenn Sie nichts eingeben, wird in beiden Bereichen gesucht.