Grundschülerinnen und -schüler der Altstadtschule bastelten im Rahmen des Projekts »Komm‘ lass uns glücklich sein« der Gütersloher Schulsozialarbeit kleine, individuelle Glücksschachteln., Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Gütersloh: »Komm’ lass uns glücklich sein«
Gütersloh (gpr). Kontaktbeschränkungen, Schulschließungen, Belastungssituationen in den Familien und fehlende Freizeitmöglichkeiten – Kinder und Jugendliche haben in den vergangenen Monaten viel zurückgesteckt und sich neuen Herausforderungen gestellt. Die Gütersloher Schulsozialarbeit hat jetzt mit einer ganz besonderen Aktion für die Mädchen und Jungen an den Gütersloher Schulen das »Glück greifbar« gemacht. Unter dem Titel »Komm‘ lass uns glücklich sein« wurden stadtweit Projekte durchgeführt.
»Viele Kinder sind einfach ›abgehängt‹ worden. Sie haben schwierige und verängstigende Situationen erlebt«, erklärt Anna Karsubke von der Koordinierungsstelle Schulsozialarbeit im Fachbereich Schule und Jugend der Stadt Gütersloh. »Eine gute Begleitung der Kinder- und Jugendlichen ist jetzt wichtiger denn je.« Genau dort soll das Gemeinschaftsprojekt der Gütersloher Schulsozialarbeit unter verschiedenen Trägern an den Schulen ansetzen. Was ist Glück für mich? Wer oder was macht mich glücklich? Wofür bin ich dankbar? Gemeinsam mit der Künstlerin Susanne Kinski und den Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern machen sich die Mädchen und Jungen auf die Suche nach dem persönlichen Glück und gestalten sich einen Ort des Wohlbefindens in schwierigen Zeiten.
»Das Projekt ›Komm‘ lass uns glücklich sein‹ ist ein gemeinsames Projekt von 14 Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern an Gütersloher«, erklärt Kerstin Uphoff, Schulsozialarbeiterin der AWO an der Altstadtschule. Ihre Kollegin Angela Merschmann ergänzt: »Die Schulsozialarbeiter haben Ideen entwickelt und an ihren Schulen durchgeführt, um den Kindern nach dieser herausfordernden Zeit das Glück sichtbar zu machen und um die eigenen Ressourcen der Kinder zu stärken. Trotz Abstand wurde gemeinsam etwas Schönes erlebt.« So wurden die Grundschülerinnen und Grundschüler der Altstadtschule innerhalb ihres Projektteils beispielsweise kreativ und bastelten kleine, individuelle Holzschachteln, in denen sie das aufheben können, was sie in diesem Moment glücklich macht. Künstlerin Susanne Kinski unterstützte die Kinder bei der kreativen Ideenfindung und dem Bemalen der Werke. Abschließend legten die Kinder sich gegenseitig Glücksbotschaften und gute Wünsche in die neuen, persönlichen Holzschachteln.
Außer der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Thema Glück haben die Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter an den verschiedenen Gütersloher Schulen weitere erlebnispädagogische oder künstlerische Aktionen durchgeführt: Einfach mal wieder so richtig über einen Clown lachen, im Klettergarten an die eigenen Grenzen gehen und staunen über das, was man schaffen kann, die Natur erleben oder sich bei Tanz, Theater und Fotografie kreativ austoben. Auch ein Glücksbaum ist entstanden und Gedanken und Gefühle wurden in Glückstagebüchern festgehalten.
»Die Schulsozialarbeiter melden zurück, dass der Bedarf an sozialpädagogischer Unterstützung enorm gestiegen ist«, berichtet Silke Bewier von der Koordinierungsstelle Schulsozialarbeit im Fachbereich Schule und Jugend der Stadt Gütersloh. »Krisen und Überforderungssituationen in Familien sind nichts Neues, aber oft wurde das, was bereits herausfordernd war, während der Pandemie noch verstärkt. Da kommt dieses Projekt genau richtig.« Einige Aktionen des Projekts werden noch in den Sommerferien durchgeführt, abschließend ist eine Ausstellung mit den fertigen Kunstwerken und Bildern geplant.