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Berlin (ots) Wäre die Welt ein besserer Ort, wenn Frauen mehr zu sagen hätten? Weniger Kriege, weniger Hunger, dafür mehr Sinn und mehr Gerechtigkeit? Die Biologin Meike Stoverock, die sich in den letzten Jahren immer wieder wirkungsvoll in Geschlechterdebatten eingebracht hat, legt jetzt ein Buch vor, das genau das behauptet: »Female Choice – vom Anfang und Ende der männlichen Zivilisation« zeichnet den Weg nach, den unsere Gesellschaft in den letzten 10.000 Jahren gegangen ist und der bis heute von der Unterdrückung der Frau geprägt ist. Das Ganze gibt es jetzt auch als Hörbuch bei Audible – Jessica Martin hat schon mal reingehört.
Im Grunde genommen sind unsere zwischenmenschlichen Verhaltensmuster Eins zu Eins auf die Biologie zurückzuführen.
Plump ausgedrückt geht das Männchen auf Masse, es versucht möglichst viele Weibchen zu begatten. Das Weibchen geht dagegen auf Klasse und paart sich nur mit dem besten Männchen. Das Männchen muss also viele rumkriegen, das Weibchen viele abwehren. Die Folge dieser unterschiedlichen Strategien ist ein unauflösbarer Konflikt zwischen den Geschlechtern, eine starke Gegenläufigkeit der Sexualität.
Dieser sexuelle Konflikt wurde bei uns Menschen mit der Sesshaftigkeit, die sich vor ungefähr 10.000 Jahren etabliert hat, ausgehebelt. Denn hier haben erstmals die Männer das Ruder übernommen.
Und sie arbeiteten dabei an der Unterdrückung und Kontrolle eines biologischen Prinzips, das zuvor seit Millionen von Jahren gültig gewesen war: des Urprinzips der Partnerwahl, bei dem die Entscheidung, welches Männchen Sex hat, von den Weibchen abhängt – die Female Choice. Diese Unterdrückung – und damit auch die der weiblichen Bedürfnisse – ist das Fundament, auf dem die heutigen Staaten, politischen Systeme und Kulturkreise stehen.
Denn die Zivilisation, wie wir sie heute kennen, wurde von Männern für Männer gemacht.
So konnten die Männer die Strukturen der äußeren Welt – Handel, Wirtschaft, Politik, Arbeit – die bis heute Grundlage unserer Gesellschaft sind, ohne Berücksichtigung weiblicher (Sexual-)Bedürfnisse gestalten.
Zum Glück bekommt dieses Konstrukt aber immer mehr Risse.
Es geht bei dem Wandel, vor dem wir stehen, um das Fundament, die Essenz des Männlichen. Seine evolutionär entstandenen Eigenheiten, seine Instinkte und Impulse, Bedürfnisse und Abwehrmechanismen, seine physischen Limitierungen und Fähigkeiten. Weil Frauen sich allmählich aus dieser Unterdrückung lösen und nun beginnen, die Essenz des Weiblichen in die Zivilisation zu bringen: ihre evolutionär entstandenen Eigenheiten, ihre Instinkte und Impulse, Bedürfnisse und Abwehrmechanismen, ihre physischen Limitierungen und Fähigkeiten.
Die Zeit scheint reif für einen echten Wandel in der Gesellschaft: Die Frauen finden zu ihrer eigentlichen Stärke zurück, die alten Geschlechterrollen werden neu gedacht. Das spannende Sachbuch »Female Choice« von Meike Stoverock gibt es als Hörbuch, gelesen von Anne Düe, ab sofort nur bei Audible.
Kommentare
Christian Schröter: »Denn die Zivilisation, wie wir sie heute kennen, wurde von Männern für Männer gemacht« … das ist natürlich dummer Nonsens. Sie wurde auch für Frauen »gemacht«, sie wurde für alle »gemacht«. Dass Männer lange dominiert haben und es teils noch tun, ist ein anderes Thema. Hierzulande befinden wir uns beispielsweise in einer komplexen Umbruchphase … Und »ohne Berücksichtigung weiblicher (Sexual-)Bedürfnisse« zu sagen, ist noch dümmerer Nonsens. Nehmen wir doch als kleines Beispiel mal historische Herrscherinnen … waren die bessere Menschen? Ging es da anders zu? Gab es unter Nofretete keine Sklaverei? Und wer hat denn gesagt: »Sils nont pas de pain, quils mangent de la brioche«?, 2. August 2021, 9.17 Uhr
SuSanne: Also sagt die Frau im Kern, Frauen seien die besseren Menschen? Sind sie nicht., 2. August 2021, 9.20 Uhr