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Der bulgarisch-amerikanische Künstler Christo ist berühmt für seine Aufsehen erregenden Installationen, wie etwa die Reichstagsverhüllung in Berlin. Seine spektakulären »Floating Piers« im norditalienischen Iseo-See zogen im Sommer 2016 mehr als eine Million Menschen an.
Fasziniert von seiner Idee »über Wasser zu wandeln« spazierten Besucher aus aller Welt über drei Kilometer lange schwimmende Stege, die mit gelb-orange schimmerndem Gewebe überzogen waren. Im Stil von Cinema Verité blickt die spannende Doku des bulgarischen Regisseurs Andrey M. Paounov hinter die Kulissen und verfolgt die turbulente Entstehungsgeschichte dieses gigantischen Projekts samt Hürden, Erfolgen und Widerständen.
Dabei entsteht ein feinfühliges Porträt des 81-jährigen legendären Ausnahmekünstlers, der unterstützt von seinem Neffen, nun ohne seine verstorbene Frau Jeanne, weiterarbeitet. Ein sinnliches Kinoerlebnis, nicht nur für Kunstliebhaber.
»Unsere Werke sind alle total nutzlos«, gibt der Ausnahmekünstler Christo unumwunden zu, »wir schaffen sie nur, weil wir sie gerne anschauen möchten». Mit seinen spektakulären »Floating Piers« im norditalienischen Iseo-See sorgte der agile 81-jährige freilich dafür, dass die Besucher nicht nur staunend vor seinem gigantischen Kunstwerk standen. Fasziniert von seiner Idee »über Wasser zu wandeln« spazierten Besucher aus aller Welt über drei Kilometer lange schwimmende Stege, die mit gelb-orange schimmerndem Gewebe überzogen waren. Bis es jedoch soweit war, hatten nicht nur die Götter den Schweiß gesetzt.
Im Nachhinein auf der Leinwand die turbulente Entstehungsgeschichte dieses gigantischen Kunstwerks miterleben zu können ist ein besonderer Genuss. Denn Regisseur Andrey M. Paounov gelingt es im Sinne des Cinema Verite der 60er-Jahre, ohne autoritäre Voice-Over, ein absolut unterhaltsames soziologisches Fresco zu schaffen. Sein Blick hinter die Kulissen ist von Anfang an spannend. Dramaturgisch geschickt inszeniert er aus mehr als 700 Stunden Filmaufnahmen einen eindrucksvollen, authentischen Countdown.
Dienstag, 10. August 2021, 20.15 Uhr