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Freiburg (ots) Nach dem Erdbeben in Haiti, das mehr als 2.200 Menschen das Leben gekostet und rund 50-000 Gebäude zerstört hat, leistet die Caritas Nothilfe in den betroffenen Regionen und hat bereits mit den Aufräumarbeiten begonnen. »Die Hilfen sind diesmal definitiv besser koordiniert als nach dem verheerenden Beben im Jahr 2010«, sagt Claudio Moser, Referatsleiter Lateinamerika und Europa von Caritas international. »Maßnahmen, die wir in den vergangenen Jahren zur Katastrophenvorsorge in Haiti getroffen haben«, so Moser weiter, »zahlen sich nun aus.«
Insbesondere die von der Caritas initiierten Katastrophenschutzkomitees leisten von Beginn an bei den Bergungsarbeiten Hilfe und versorgen Opfer des Erdbebens medizinisch mit Erster Hilfe. In dem stark betroffenen Département Nippes wurden in Kooperation mit dem örtlichen Zivilschutz in vielen Gemeinden zahlreiche dieser ortskundigen Komitees gebildet, die nun mit jeweils zehn Personen im Einsatz sind. Die Komitees sind Teil der Maßnahmen zur Katastrophenvorsorge, die mittels gemeinsam erstellter Nothilfepläne, die Bevölkerung im Falle eines Erdbebens oder eines Sturmes schützen soll. Zudem wurden Schutzhäuser errichtet, die im Katastrophenfall Zuflucht bieten.
Auch die Aufräumarbeiten haben begonnen. Im Rahmen eines so genannten »Cash-for-work«-Programmes räumen Opfer des Erdbebens Schutt weg und können sich mit dem Lohn, den sie dafür erhalten, auf den lokalen Märkten mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Planen selbst versorgen. »Die meisten Menschen«, sagt Claudio Moser, »"schlafen aus Angst vor den zahlreichen Nachbeben noch immer im Freien.«
Die im Rahmen der Katastrophenvorsorge geschaffenen Strukturen sollen auch während aller weiteren Schritte greifen. Einer davon wird sein, nachhaltig die Versorgung mit Nahrungsmitteln zu sichern. »Starke Regenfälle nach dem Erdbeben haben Teile der Ernte zerstört«, sagt Claudio Moser, »damit keine Hungersnot droht, muss nun schnell mit der Aussaat für die kommende Ernte begonnen werden.«
Caritas international hat für die Opfer des Erdbebens bislang 300.000 Euro zur Verfügung gestellt.