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Vor sechs Wochen, in der Nacht vom 14. auf den 15. Juni 2021, zog Tief Bernd über Süd- und Westdeutschland. Die starken Regenfälle und das daraus resultierende Hochwasser richteten schwere Schäden an, besonders in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz an. Seitdem ist das Technische Hilfswerk (THW) unermüdlich im Einsatz, um die Folgen des Hochwassers zu beseitigen. »Das THW befindet sich aktuell in einem der größten Einsätze seiner Geschichte. In 1.500.000 Einsatzstunden waren bereits mehr als 12.000 Helferinnen und Helfer im Einsatz«, sagt THW-Präsident Gerd Friedsam.
Sechs Wochen dauert der Einsatz der THW-Kräfte zur Bewältigung der Hochwasserschäden bereits an. In mehr als 1.500.000 Stunden haben die Einsatzkräfte Menschen, Tiere und Sachwerte aus den Fluten gerettet, Trümmer geräumt, Wasser abgepumpt, Brücken gebaut, Trinkwasser und Strom hergestellt oder Häuser gesichert. Auch die umfangreichen Einsatztätigkeiten machen die Katastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zu einem der größten Einsätze in der Geschichte des THW. Im Einsatz waren bislang mehr als 12.000 Helferinnen und Helfer aus rund 650 Ortsverbänden. »Die breite Aufstellung des THW hat sich in diesem Einsatz erneut bewährt. Expertinnen und Experten aus beinahe allen Fachbereichen waren bereits vor Ort«, sagt THW-Präsident Gerd Friedsam.
Der Einsatz ist in vielerlei Hinsicht einer der Superlative: Bislang hat das THW neun Brücken montiert, von denen vier bereits eröffnet sind. Fachgruppen Ölschaden haben aus 3.750.000 Liter Öl-Wasser-Gemisch 1.700.000 Liter Öl separiert und so Wasser gereinigt und Umweltgefahren beseitigt. Zu Spitzenzeiten waren dabei zeitgleich rund 2.400 Helferinnen und Helfer aus mehr als 270 Ortsverbänden im Einsatz. Weiterhin sind täglich mehr als 1.000 THW-Kräfte im Einsatz, um die Folgen des Hochwassers zu bewältigen. »Diese herausragende Leistung unserer ehren- wie hauptamtlichen Einsatzkräfte ist nur möglich durch die Unterstützung ihrer Familien, Arbeitgebenden und Kolleginnen und Kollegen. Auch ihnen gilt unser besonderer Dank«, sagt THW-Präsident Gerd Friedsam.
Einsätze in dieser Größenordnung sind nichts völlig Neues für das THW. In der Vergangenheit haben THW-Einsatzkräfte beispielsweise beim Hochwasser an der Elbe im Jahr 2002 mehr als 1.900.000 Einsatzstunden absolviert. Auch das Hochwasser 2013 hat mit rund 1.300.000 Einsatzstunden viele Helferinnen und Helfer beschäftigt.