Riesige Stellenanzeige am Berliner Hauptbahnhof. Foto: Anne Barth, Greenpeace, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Mit einer riesigen #Stellenanzeige an der Südfassade des #Berliner #Hauptbahnhofs fordern 23 #Greenpeace-#Aktivisten heute eine ambitionierte #Klimapolitik von der künftigen deutschen #Regierungsspitze. »Klimakanzler:in gesucht« steht als Überschrift auf dem 16 mal 22 Meter großen #Banner, darunter die wichtigsten Anforderungen der Stelle: #Kohleausstieg bis 2030, neue #Pkws mit #Verbrennungsmotoren ab 2025 nicht mehr zulassen und 100 Prozent #Erneuerbare #Energien bis 2035 umsetzen.
Erste Aufgabe der geeigneten Person ist laut Anzeige: Deutschland auf 1,5-Grad-Kurs bringen. »Klimaschutz ist #Menschenrecht«, so Lisa Göldner, Klimaexpertin von Greenpeace. »Wer als Kanzlerin oder Kanzler Verantwortung für ganz #Deutschland übernehmen will, muss den #Schutz des #Klimas und der Menschen in den Mittelpunkt der #Politik stellen. Die nächste Bundesregierung ist die letzte, die die Klimakrise noch eindämmen und dadurch ein Leben in Freiheit und Sicherheit für alle Generationen sicherstellen kann.« Die #Stellenanzeige von Greenpeace erscheint zeitgleich in überregionalen #Tageszeitungen und #Onlinemedien.
#Wahlprogramme: Bisher kein ausreichender Klimaschutz in Sicht
Kein Wahlprogramm der im Bundestag vertretenen Parteien sieht bisher ausreichende Maßnahmen vor, um die Vorgaben des deutschen Klimaschutzgesetzes zu erfüllen. Laut einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (#DIW) im Auftrag der Stiftung Klimaneutralität schneiden insbesondere #CDU/CSU und #FDP schlecht ab, wenn es um Pläne zur Senkung der #Kohlendioxydemissionen geht. »Beim Klimaschutz müssen alle Parteien eine Schippe drauflegen«, so Göldner. »Deutschland braucht dringend eine Kanzlerin oder einen Kanzler, die oder der den Klimaschutz entschlossen anpackt und den Herausforderungen der Klimakrise gewachsen ist.«
Die scheidende Regierung hat es nicht geschafft, Maßnahmen zum Klimaschutz zu verabschieden, die den Anforderungen des #Pariser #Klimaschutzabkommens gerecht werden. Auch die Änderungen am deutschen Klimaschutzgesetz, die die #Große #Koalition nach dem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vornahm, reichen dafür nicht aus. Das Analyseprojekt »Climate Action Tracker« (»#CAT«) stellt Deutschland in seinem neuesten weltweiten Ranking zur Einhaltung der Klimaziele das Zertifikat »ungenügend« aus. Wie Greenpeace in einer Kurzstudie berechnet hat, sind nach dem im aktuellen Klimaschutzgesetz festgelegten Treibhausgas-Reduktionspfad 91 Prozent des deutschen Kohlendioxydbudgets bereits 2030 aufgebraucht. Bis 2045 wird es sogar um 32 Prozent überschritten.
Die Aktion findet eine Woche vor dem #Globalen #Klimastreik von »Fridays For Future« statt, den Greenpeace unterstützt. In mehr als 370 Städten und Gemeinden in ganz Deutschland werden am 24. September Menschen für den Schutz des Klimas auf die Straße gehen und auch dort maximalen Klimaschutz von der künftigen Regierung fordern.
#CO2 #Kohlendioxyd #ClimateActionTracker #FridaysForFuture #FFF