Auch bei einem politischen Speed-Dating der Initiative »Unmute Now« in Cottbus hat Jochen Breyer nach den Gründen gefragt, warum viele nicht wählen gehen. Foto: Leonard Bendix, ZDF, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Wahl 2021 im #ZDF: »Am Puls Deutschlands – #warumichnichtzurWahlgehe«
Auch bei der diesjährigen #Bundestagswahl werden voraussichtlich viele #Wahlberechtigte nicht an die #Urne gehen und von ihrem demokratischen Grundrecht keinen Gebrauch machen. ZDF-#Reporter Jochen Breyer ist unter dem #Hashtag »#warumichnichtzurWahlgehe« mit denen ins Gespräch gekommen, die sich abgewandt haben vom politischen System: Was frustriert sie? Warum ist Vertrauen in Parteien und Politik auf der Strecke geblieben? Die »#ZDFzoom«-#Doku »Am Puls Deutschlands – #warumichnichtzurWahlgehe« beleuchtet am Mittwoch, 22. September 2021, 22.45 Uhr im ZDF, Sorgen und Wünsche von Nichtwählern. Der Film von Tim Gorbauch und Jochen Breyer ist ab Mittwoch, 22. September 2021, 9 Uhr, in der ZDF-#Mediathek zu sehen.
Tausende haben auf den ZDF-Aufruf »#warumichnichtzurWahlgehe« geantwortet. Ihre Gründe sind vielfältig. Einige sind der Meinung, dass ihre Stimme sowieso nichts bewirken würde. Andere fühlen sich von der Politik nicht repräsentiert.
Für den 63-jährigen Thomas A. der in Bruchsal ein Innovationszentrum für Güterlogistik leitet, sind zurzeit alle Parteien unwählbar, weil sie keine Antworten auf dringliche Zukunftsfragen böten: »Wenn man sich heute die #Parteiprogramme anguckt: Es sind doch keine Entwürfe für die Zukunft. Das ist, wie wenn Sie zwei Zentimeter über die Gegenwart hinausschauen.«
Auch viele junge Menschen sind unzufrieden mit der Politik. Student Simon B. aus #Bochum ärgert sich über #Lobbyarbeit und #Korruption, will #Politiker, die sich von der #Wirtschaft vereinnahmen lassen, nicht mit seinem Kreuzchen unterstützen und geht dieses Jahr erstmalig nicht wählen: »Es ist besser, nicht zu wählen, als falsch zu wählen.« Jule D. schreibt in ihrem Post: »Politik wird nach wie vor für ›alte weiße Männer‹ gemacht.« Die alleinerziehende Mutter fühlt sich von der Politik nicht gehört und mit ihren Sorgen allein gelassen. Für die Zukunft wünscht sie sich, dass sich »darum gekümmert wird, dass ich die Möglichkeit habe, auch allein meine kleine Familie zu ernähren.«
Berufskraftfahrer Klaus S. ist bei den letzten beiden Bundestagswahlen Zuhause geblieben. Dieses Mal wird er einer #Nazipartei seine Stimme geben – aus Protest: »Ich gehe davon aus, dass die anderen Parteien mal endlich wachgerüttelt werden.«
Die Sorgen und Wünsche der Menschen trägt Jochen Breyer in dieser Folge von »Am Puls Deutschlands« auch an die Politik heran und trifft Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble. Angesprochen auf die sinkende Wahlbeteiligung räumt dieser Versäumnisse ein: »Wahrscheinlich muss man sich noch mehr um die Menschen kümmern, das ist schon wahr. In dieser Gesellschaft nicht dazuzugehören, ausgegrenzt zu sein oder nicht teilhaben zu können, das ist das große Problem.«
Eine politische Mitwirkung auf oberster Ebene streben nicht nur die etablierten Parteien an – auch eine große Bandbreite an Kleinstparteien hat sich zur Bundestagswahl 2021 aufstellen lassen. Die Reportage »Der Traum von fünf Prozent – unterwegs zu den kleinen Parteien« zeigt am Mittwoch, 22. September 2021, 0.45 Uhr im ZDF, was hinter diesen #Kleinstparteien steckt – der #Film ist bereits online in der ZDF-Mediathek zu sehen. In einem roten Wohnwagen ist das Reportage-Team durch Deutschland unterwegs und lädt Vertreterinnen und Vertreter der kleinen Parteien zum Gespräch ein. Darin geht es um die Inhalte, die #Interessen und die #Ideen, die hinter den Parteiprogrammen stecken. Die Forderungen der Kleinstparteien sind vielfältig und reichen von der Kritik am wirtschaftlichen #Wachstum, über den Tierschutz bis zu Interessen von #Mieterinnen und #Mietern sowie dem Wunsch nach mehr #Jugendkultur.