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Statement von Günter Michaelis, Geschäftsführer #Operativ der #Agentur für Arbeit #Bielefeld
»Die Arbeitslosigkeit im #Kreis #Gütersloh geht auch im Monat September weiter zurück. Die Arbeitslosenzahl bewegt sich damit weiterhin unterhalb des Vorkrisenniveaus – sie sinkt auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2018. Der Aufschwung am Arbeitsmarkt, der zu Jahresanfang begann und durch die Sommerflaute nur kurzzeitig unterbrochen wurde, kommt mit dem Herbst stärker in Gang.
Sowohl unter den Jugendlichen als auch unter den älteren Menschen ist die Arbeitslosigkeit zurzeit rückläufig. Die Arbeitslosenquote sinkt durch die Rückgänge in der Arbeitslosenversicherung und der Grundsicherung im September zum Vormonat 0,2 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent.
Besonders erfreulich ist, dass sowohl weniger Menschen als im Vormonat eine Anstellung verloren haben als auch mehr Menschen aus der Arbeitslosigkeit in eine Beschäftigung zurückgekehrt sind. Während viele Unternehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Kurzarbeit zurückholen, bleibt das Kurzarbeitergeld ein stabilisierender Faktor auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Gütersloh.«
Kurzarbeitergeld
Im September 2021 wurden von Unternehmen aus dem Kreis Gütersloh nach vorläufigen Daten 24 Anzeigen über Kurzarbeit eingereicht. In den Anzeigen werden 851 Personen genannt, die potenziell von Kurzarbeit betroffen sind. Im Vergleich zum Vormonat sind das sieben Anzeigen und 878 Personen weniger. Hochgerechnete Zahlen zur realisierten Kurzarbeit im Kreis Gütersloh liegen für die Monate April 2021 und März 2021 vor. Die Kurzarbeit war demnach im April den zweiten Monat rückläufig. Es geht bei den Daten um die bereits abgerechnete Kurzarbeit von tatsächlich durchgeführter Kurzarbeit. Demnach gab es im Kreis Gütersloh im April 2021 1.470 Betriebe, die Kurzarbeit durchgeführt haben und 10.099 Personen in Kurzarbeit. Im März waren es 1.564 Betriebe mit 11.611 Personen in Kurzarbeit. Für den gesamten Agenturbezirk Bielefeld (Kreis Gütersloh und Stadt Bielefeld) liegen auch Hochrechnungen zu der realisierten Kurzarbeit in den Monaten Mai 2021 und April 2021 vor. Demnach waren im Bezirk im Mai 2021 2.862 Betriebe mit 20.266 Personen in Kurzarbeit. Im April 2021 waren 2.962 Betriebe mit 21.916 Mitarbeitern in Kurzarbeit.
Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Arbeitslosen geht im Kreis Gütersloh im September 2021 weiter zurück. Insgesamt waren 8.118 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit den Zahlen des Vormonats sind das 324 Personen oder 3,8 Prozent weniger. Im Vergleich zum September des Vorjahres sinkt die Zahl der Arbeitslosen um 2.191 Personen beziehungsweise 21,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt im September 2021 3,8 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 4,8 Prozent (minus 1,0 Prozentpunkte).
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung – »SGB III«
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung wurden in diesem Monat 3.546 Personen gemeldet. Die Zahl hat sich im Vergleich zum Vormonat um 259 Personen beziehungsweise 6,8 Prozent verringert. Im Vorjahresvergleich bedeutet das einen Rückgang um 1.984 Personen oder ein Minus von 35,9 Prozent.
Entwicklung in der Grundsicherung – »SGB II«
In der Grundsicherung sind 65 Arbeitslose weniger als im Vormonat und 207 weniger als im Vorjahr zu verzeichnen. Im Verhältnis entspricht das minus 1,4 Prozent zum Vormonat beziehungsweise minus 4,3 Prozent zum Vorjahr. Insgesamt zählen 4.572 Personen und damit 56,3 Prozent aller Arbeitslosen zur Grundsicherung gemäß »SGB II«.
Jugendarbeitslosigkeit
747 Arbeitslose sind im Berichtsmonat im Kreis Gütersloh unter 25 Jahre alt. Im Vormonat waren dies noch 47 mehr und im gleichen Monat des Vorjahres 401 mehr arbeitslose junge Menschen. Die prozentuale Veränderung beläuft sich somit auf minus 5,9 Prozent zum vorherigen Monat beziehungsweise minus 34,9 Prozent im Vorjahresvergleich.
Arbeitslose ab 50 Jahre
Ältere Arbeitslose profitieren ebenso wie die Jugendlichen von der wirtschaftlichen Erholung. Es meldeten sich 55 Personen im Alter von mehr als 50 Jahren weniger arbeitslos als im Vormonat (minus 2,0 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr reduziert sich die Zahl um 374 (minus 11,9 Prozent). Insgesamt sind 2.764 Menschen ab 50 Jahre im Kreis Gütersloh betroffen.
Langzeitarbeitslose
Für Langzeitarbeitslose verbessert sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt nur langsam. 3.419 Personen waren länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 85,2 Prozent (2.913 Personen) zur Grundsicherung. Verglichen mit den Gesamtzahlen des Vormonats sind das 14 Langzeitarbeitslose weniger. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen damit um 226 Personen oder 7,1 Prozent.
Stellenangebot
Unternehmen aus dem Kreis meldeten im Berichtsmonat September 583 Stellen, das sind 257 Stellen weniger als im Vormonat. Im Bestand befanden sich insgesamt 3.935 offene Stellen, das sind 46 freie Stellen mehr als im Vormonat und 1.120 offene Stellen mehr als im Vorjahresmonat.
Der Arbeitsmarkt in Ostwestfalen-Lippe
Die Arbeitslosenzahl in Ostwestfalen-Lippe ist im Vergleich zum Vormonat um 3.103 Personen oder 4,9 Prozent auf insgesamt 59.913 Personen gesunken. Das ist innerhalb der vergangenen sechs Jahre der höchste prozentuale Rückgang von August auf September. Der Schwung nach der jährlichen Sommerpause fällt in diesem Jahr besonders deutlich aus, die Aufholbewegung nach der Lockerung pandemiebedingter Einschränkungen setzt sich fort. Im Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2020 ist die Arbeitslosigkeit von August auf September um 3,7 Prozent gesunken. Der Bestand an arbeitslosen Personen nähert sich schrittweise dem Vorkrisenniveau, bleibt jedoch weiter erhöht: So waren im September 2020 in der Arbeitsmarktregion Ostwestfalen-Lippe 15,4 Prozent oder 10.915 Menschen mehr ohne Arbeit registriert. Im Vergleich zu der Zeit vor den pandemiebedingten Einschränkungen (September 2019) liegt die Arbeitslosigkeit aktuell um 2,0 Prozent oder 1.180 Personen höher. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist, gegen den Trend der Arbeitslosigkeit insgesamt, innerhalb der vergangenen zwölf Monate stark angestiegen. So sind aktuell 27.428 Arbeitslose mindestens seit einem Jahr auf Arbeitssuche, das sind 2.265 Menschen oder 9,0 Prozent mehr als im September 2020. Im Vergleich zum September 2019 stieg die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 30,1 Prozent an. Seit Mai dieses Jahres ist ein leichtes Abschmelzen der Langzeitarbeitslosen zu beobachten. Da der Rückgang aber deutlich schwächer verläuft als bei der Arbeitslosigkeit insgesamt steigt der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen weiter an und liegt aktuell bei 45,8 Prozent. Die Entwicklung der offenen Stellen, welche durch die #Jobcenter und Arbeitsagenturen angeboten werden können, verläuft erfreulich. Im September 2021 wurden durch die #Arbeitgeber in #Ostwestfalen-#Lippe 4.956 freie Stellen neu gemeldet. Dies entspricht einem Plus zum Vorjahr von 775 Stellen oder 18,5 Prozent. Auch der Bestand an freien Stellen stieg weiter an und liegt mit aktuell 24.410 Stellen deutlich über dem Wert des Vorjahres und sogar 18,8 Prozent über dem Niveau des September 2019, dem Vergleichsmonat aus den Vorjahren, welcher noch nicht unter dem Einfluss der #Pandemie stand. Die Arbeitskräftenachfrage war im Frühjahr bis in den Sommer 2020 hinein massiv eingebrochen. Die niedrigste Arbeitslosenquote in unserer Region findet sich im Agenturbezirk Paderborn (4,5 Prozent), gefolgt von den Bezirken Herford (5,0 Prozent), Detmold (5,3 Prozent) und Bielefeld (5,9 Prozent). Insgesamt hat Ostwestfalen-Lippe eine Arbeitslosenquote von 5,3 Prozent (Vormonat 5,5 Prozent, Vorjahr 6,2 Prozent).