Die Jugenduntersuchungen im Kreis Gütersloh werden zu wenig genutzt. Nur etwa jeder fünfte Teenager geht zu den Jugenduntersuchung »J1« und »J2«. Foto: AOK, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Kreis Gütersloh (14. Oktober 2021). Vorsorge scheint für Jugendliche im Kreis Gütersloh ein Tabuthema zu sein. Denn nur etwa jeder fünfte Teenager im Kreis Gütersloh geht zu den Jugenduntersuchung »J1« und »J2«. Das geht aus einer aktuellen Auswertung hervor. Danach nutzten im vergangenen Jahr nur 22 Prozent der #AOK-versicherten Jugendlichen im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren die medizinischen Checks, die von der AOK Nordwest für ihre Versicherten kostenfrei angeboten werden. Im Vorjahr waren es 23,2 Prozent.
»Im Vergleich zu den Früherkennungsuntersuchungen für Kinder werden die Jugenduntersuchungen deutlich weniger genutzt. Die #Corona-#Pandemie hat den Rückgang weiter verstärkt, da die Menschen unter den Pandemiebedingungen Arztbesuche vermeiden wollten. Dabei sind Gesundheitsangebote gerade im Jugendalter für eine gesunde Entwicklung besonders wichtig und sollten unbedingt wahrgenommen werden«, sagt AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner.
Die AOK als größte gesetzliche Krankenkasse im Kreis Gütersloh schreibt alle bei ihr versicherten Jugendlichen sogar persönlich an und weist auch über diesen Weg auf die wichtigen Vorsorgeuntersuchungen gezielt hin. Nach den bekannten »U-Untersuchungen« für #Kinder werden die sogenannten Jugenduntersuchungen angeboten. Die »J1« für #Jugendliche zwischen zwölf und 14 Jahren gehört zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen. Während in 2020 immerhin noch 33,8 Prozent der Jugendlichen zumindest diese Untersuchung genutzt haben, nahmen nur 9,7 Prozent die »J2« wahr, die die AOK Nordwest als besondere Mehrleistung für ihre Versicherten im Alter zwischen 16 und 17 bezahlt.
Im Rahmen der »J1« werden Größe, Gewicht und der Impfstatus sowie Blut und Harn überprüft. Bei der körperlichen Untersuchung klärt der Arzt die pubertären Entwicklungsstadien sowie den Zustand der Organe, des Skelettsystems und der Sinnesfunktionen ab. Fehlhaltungen aufgrund von Wachstumsschüben sowie chronische Krankheiten können bei den Jugenduntersuchungen frühzeitig erkannt und entsprechend behandelt werden. Auch auf eventuelle Hautprobleme, und Essstörungen wie #Magersucht oder #Übergewicht wird eingegangen. Bei Bedarf empfiehlt der #Arzt individuelle Präventionsmaßnahmen.
Die Jugenduntersuchung »J2« zielt zusätzlich unter anderem auf das Erkennen von Pubertäts- und Sexualitätsstörungen, Haltungsstörungen und #Diabetes-Risiko ab. Zu den Terminen sollten die elektronische #Gesundheitskarte und der #Impfpass mitgebracht werden.
Beide Untersuchungen bieten neben einem #Gesundheits-Check auch immer die Chance, ausführlich mit dem Arzt zu sprechen. Denn in dem Alter ist es wichtig, nicht nur die körperliche Entwicklung zu kontrollieren, sondern auch über die geistigen und sozialen Kompetenzen sowie eine gesundheitsfördernde Lebensführung zu beraten. Das persönliche Gespräch ist selbstverständlich vertraulich.