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Greenpeace-Studie: Ehrgeiziger Klimaschutz kann Hunderttausende Arbeitsplätze schaffen
Hamburg, 22. Oktober 2021. Mehr Ehrgeiz beim Klimaschutz schafft #Arbeitsplätze und stärkt die Wirtschaft, zeigt eine heute veröffentlichte Studie der »Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung« (»#GWS«) im Auftrag von #Greenpeace. Als erste Metastudie ihrer Art in Deutschland analysiert sie 25 #Klimaschutz-Szenarien aus insgesamt zwölf Studien auf ihre ökonomischen Folgen. Alle untersuchten gesamtwirtschaftlichen Szenarien zeigen dabei einen positiven Effekt verglichen mit dem Status Quo. Im Durchschnitt aller Studien entstehen durch ambitionierten Klimaschutz bis zum Jahr 2030 etwa 275.000 zusätzliche #Arbeitsplätze. Im optimistischsten Szenario sind es sogar 1,2 Millionen Jobs, im konservativsten immer noch 30.000. »Besserer #Klimaschutz sorgt nicht für weniger, sondern für mehr Beschäftigung«, sagt Greenpeace Volkswirt Mauricio Vargas. »Die Menschen in Deutschland profitieren, wenn die nächste Bundesregierung die ökologische Modernisierung mit aller Kraft voranbringt.«
Die Studie online … https://act.gp/3jjgKSb …
Mehr Ehrgeiz, etwa durch eine Entfesselung des Ausbaus der erneuerbaren Energien, wirkt sich insgesamt positiv auf die deutsche Wirtschaftsleistung aus. Alle untersuchten Studien weisen im Schnitt bis zum Jahr 2030 eine Wachstumsbeitrag von 1,1 Prozent aus, im optimistischsten Fall sogar um 2,5 Prozent. »Ohne Nachbesserungen beim Klimaschutz verpasst die Wirtschaft Wachstumsimpulse und riskiert Wettbewerbsnachteile. Der gefährliche Rückstand der deutschen Autobauer beim Umstieg auf saubere Antriebe ist hier eine deutliche Warnung«, so Vargas. »Die potenziellen Koalitionäre sollten diese Gefahr ernst nehmen. Ein schnellerer ökologischer Umbau stärkt die Wirtschaft und hilft, künftige Klimaschäden zu vermeiden.«
Branchen profitieren unterschiedlich von mehr Klimaschutz
Hinter den kalkulierten gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen durch besseren Klimaschutz stecken deutliche Branchenunterschiede. Zu den klaren Profiteuren höherer Anstrengungen zählen die Bauwirtschaft und die Elektroindustrie. Gewinnen werden voraussichtlich auch der Handel und der Dienstleistungssektor sein. Schwieriger gestaltet sich der Umbau für die fossile Energiewirtschaft und die noch immer stark vom Verbrenner abhängige Automobilwirtschaft. Die sinkenden Beschäftigtenzahlen werden hier jedoch durch parallel wirkende positive Effekte gering ausfallen.
Kommentar
Nun ja … 30.000 oder 1,2 Millionen – das ist eine sportliche Schwankungsbreite. Dann könnten es auch minus eine Million oder sonstwieviel sein. Diese Interpretationen und Annahmen wirken sehr tendenziös … das ist nicht gut. Natürlich ist das kein Grund, keinen Klimaschutz zu betreiben. Aber es gibt auch keinen Grund, einem philosophischen Idealismus zu frönen … das Ganze ist so komplex, global interdependent, unterliegt einer Eigendynamik, sodass es fraglich ist, ob die Menschheit überhaupt »klimaneutral« sein kann (ganz zu schweigen von der Frage, ob sie das will) … und falls eine solche »Transformation« überhaupt möglich sein sollte, wird das Jahrzehnte oder Jahrhunderte dauern. Außerdem kranken diese genannten Studien daran, dass sie sich nur auf Deutschland beziehen.